BERUFSVERBOT WEGEN MOBBING?

7 Antworten

1. Du bist in Ausbildung, arbeitest also und bist für deinen Chef eine kostengünstige Mitarbeiterin.

2. Um das "Krankengeld" bzw. AU- Zeiten aufzufangen, gibt es eine Umlage. Dein Chef wird mit Sicherheit nicht in die Insolvenz gehen, weil du krank bist.

3. Im Falle eines Beschäftigungsverbotes bekommt dein Chef das an dich gezahlte Geld von der Krankenkasse zurück.

4. Wer als Chef so miese Führungskopetenz hat, hat keine engagierten Mitarbeiter verdient! 

Es gibt für dich absolut keinen Grund, ein schlechtes Gewissen zu haben! Sprich offen mit deiner FA darüber und bleib daheim! 

Dein kleiner Mausebär in deinem Bauch ist jetzt das wichtigste- nicht der Chef. 

Alles Gute! 

FZ

Eigentlich kann er dir garnichts,  das ist reine Schikane, da er die Lücke nicht mit anderem Personal schließen will. Dazu gibt es nur eine Aussage, du bist so lange nicht arbeitsfähig, wie es dein Arzt attestiert. 

In diesem Fall würde ich auch immer die Krankenbescheinigungen an Arbeitgeber und Krankenkasse weitergeben und für dich aufheben. Ein BV bzw. Kündigung auf Grund einer Erkrankung, vor allem in der Ausbildung ist nicht ohne weiteres möglich,  da hätte dein Chef vor Gericht ziemlich schlechte Karten.  Und das weiß er, deswegen der Vorschlag des Ausbildungsabbruchs. Reine Taktik um eine sagen wir mal "nicht produktive" Arbeitskraft loswerden zu wollen. 

verreisterNutzer  12.10.2017, 07:16

Ein Beschäftigungsverbot ist etwas ganz anderes als Berufsverbot und muss von keinem Gericht bestätigt werden. Jeder Arbeitgeber kann das aussprechen, wenn er Gefahr für Mutter oder Kind in der Arbeit sieht. (Viele Pflegekräfte, Erzieherinnen etc. werden sofort nach Bekanntgabe der Schwangerschaft ins Beschäftigungsverbot geschickt.) Auch der Arzt der werdenden Mutter kann ein solches Beschäftigungsverbot aussprechen. Das ist bindend. 

Kündigung durch den AG während der SS ist nicht möglich. Auch nicht mit juristischer Hilfe. Aber um Kündigung geht es ja auch nicht. 

FZ

Erzähl es ihr!

Sie kann dir ein verbot ausstellen ! Psychisch oder auch körperliche Belastung ist völlig egal!

Ansonsten: Augen zu und durch! Die können dir nichts! Die paar Monate bis zum Mutterschutz schaffst du auch mit einem Arschigen Chef 

Hast du denn deinem Chef Anlass gegeben, dass er denkt, du hast keinen Bock?

Weiß er von deiner Schwangerschaft?

Was ist denn am Arbeitsplatz vorgefallen, dass du so eine Angst hast?

Ein individuelles Beschäftigungsverbot (nicht Berufsverbot!) spricht der behandelnde Facharzt ganz oder teilweise per Attest aus und ist auf den persönlichen Gesundheitszustand der werdenden Mutter bezogen. Dabei muss noch kein krankhafter Zustand vorliegen, es genügt alleine die Möglichkeit eines Schadenseintrittes infolge der weiteren Beschäftigung. Dies trifft z.B. auch für psychische Belastungen am Arbeitsplatz, anhaltende Rückenschmerzen oder auch bei Übelkeit und Erbrechen zu.

Das Attest beim individuelles BV ist klar abzufassen. Es muss neben der Rechtsgrundlage die voraussichtliche Geltungsdauer („zunächst bis ...“) enthalten. Der Facharzt kann auch den Umfang, d.h. die begrenzte Arbeitsmenge („nicht mehr als ... Arbeitsstunden pro Tag“) bzw. die Art der untersagten Tätigkeit möglichst genau und mit allgemein verständlichen Angaben darstellen. Es ist auch möglich darzustellen, welche Art von Tätigkeit die Schwangere ausüben darf (Positivliste).

Beim Beschäftigungsverbot hat die Schwangere gegen ihren Arbeitgeber Anspruch auf zeitlich unbegrenzte Zahlung des vollen Arbeitsentgelts (Mutterschutzlohn). Dieses bekommt der Arbeitgeber auf Antrag über das Umlageverfahren 2 (U2-Verfahren) von deiner Krankenkasse erstattet. 

Alles Gute für dich und eine gesunde Schwangerschaft!

Kev0407  12.10.2017, 00:15

Ich glaube die Schreiberin meinte, dass sie in dem vierten Monat ihrer Ausbildung ist und nicht das sie schwanger ist... :)

isebise50  12.10.2017, 20:01
@Kev0407

Wenn jemand nach einem Beschäftigungsverbot fragt, handelt es sich definitiv um eine Schwangerschaft.

LaraLeo 
Fragesteller
 12.10.2017, 11:17

Er weiß von dem Tag an davon, seit dem ich davon wusste. Ich habe schon mit 16&17 überstunden gemacht, ich habe nie zu irgendwas nein gesagt, egal was es war. Ich habe alle meine (Putz)Aufgaben sorgfältig und gewissenhaft erledigt. Als sie von meiner Schwangerschaft wussten, sollte ich trotzdem noch schwere Sachen schleppen und mich viel bücken, als auch auf Leitern steigen. Auf gut deutsch, es ging ihnen am Allerwertesten vorbei, ob ich das darf oder nicht. Und so würde ich dann auch dementsprechend behandelt. Und werde jetzt gebeten, die Lehre doch bitte einfach abzubrechen,wenn ich eh krank bin und nicht wieder kommen will. Er hatte mir noch gesagt das ich das unterste vom untersten bin in der 'Rangliste' und mich anzupassen habe. Sprich, ich mache alles, egal was, ich bin ja die Auszubildende. So würde ich auch von ihm behandelt, als wäre ich Luft. Kein Hallo, kein Tschüss. Mich gibt es eigentlich gar nicht dort. 

isebise50  12.10.2017, 20:13
@LaraLeo

Auch wenn das kein gutes Licht auf deinen Chef wirft und er einen miserablen Führungsstil an den Tag legt, ist das was du beschreibst, leider Alltag für viele Auszubildende.

Lehrjahre sind nun mal keine Herrenjahre.

Wenn er jedoch das Mutterschutzgesetz auf die leichte Schulter nimmt, kannst du dich an die aufsichtführende Behörde wenden (z.B. Gewerbeaufsichtsamt).

Rede mit der FA und erzähle ihr, was Dein Chef gesagt hat. Sie entscheidet dann.

Entlassen kann er Dich nicht, also versucht er,  Dich zur Kündigung zu bewegen.