Berufsunfähigkeitsversicherung kündigen oder beitragsfrei stellen?

9 Antworten

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Die BU Versicherung solltest Du versuchen durchzuhalten. Dein persönliches BU Risiko steigt weil Du älter wirst (mehr Krankheiten und Zipperlein) und auch Unfälle erleiden kannst. Also zu den gleichen Bedingungen später gleichen Versicherungsschutz zu bekommen ist unwahrscheinlich. Im Worstcase bekommst Du gar keine Absicherung mehr.

Außerdem kann Dir ja was während des Auslandsaufenhaltes oder Studiums passieren. Dann wäre eine vernünftige Rente für einen Neustart oder unabhängiges Leben eine gute Basis. Oder willst Du dann reumütig nach Deutschland zurückkehren und Dich den Rest Deines Lebens als Hartz IV Empfänger über Wasser halten?

Wenn Dir natürlich Deine Eltern ein paar Millionen geben kannst Du den Versicherungsschutz einfach kündigen.

Um Geld zu sparen kannst Du die Versicherung fragen ob ein Sparanteil in der Versicherung drin steckt und ob man den rausnehmen oder aussetzen kann. Bei einer reinen Risikoabsicherung durchhalten.

Stell sie auf beitragsfrei. Wie lange das möglich ist, sollte in deinem Vertrag stehen. Möglicherweise wirst du irgendwann froh sein, dass du sie jetzt nicht gekündigt hast.

Berufsunfähigkeitsversicherungen lassen sich meist nicht beitragsfrei stellen, weil sie eine reine Risikoabsicherung darstellen. Falls es in Deinem Fall doch möglich ist, ist eine Beitragsfreistellung natürlich immer besser, als eine Kündigung. Da mußt Du Deine Versicherung fragen was da geht.

Es gibt aber mitlerweile auch Berufsunfähigkeitsversicherungen mit Beitragsrückgewähr. Diese sind interessant, weil bei den normalen BU-Versicherungen meist die gesammten Beiträge weg sind, wenn Du am Ende nicht berufsunfähig wirst.

Für einen evtl. Wechsel in einen der neuen Tarife mußt Du aber 100 prozentig gesund sein, und auch Dein Alter spielt eine Rolle, wegen des Beitrags.

Zusatz: Wenn Du es Dir finanziell leisten kannst, solltest Du die Versicherung weiter laufen lassen. Bei einem späteren Neuabschluss, ist eine erneute Gesundheitsprüfung notwendig. Außerdem bist Du dann älter, und dann wirds meist teurer.

Berufsunfähigkeitsversicherungen sind eigentlich alle monatlich kündbar. Wenn Du für Deinen Vertrag einen monatlichen Beitrag zahlst, ist die Versicherungsperiode 1 Monat.

Mittlerweise gibt es immer weniger die eine BU mit Rückgewähr anbieten. Hat sich rumgesprochen, dass das oft Käse ist. Denn die Risikobeiträge sind dort genauso weg, Du zahlst aber einen zusätzlichen Beitrag, der dafür sorgt, dass am Ende was für die Rückgewähr da ist. Was soll das ?

@Candlejack

Da hast Du Recht. Ist das selbe Prinzip wie bei der Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr. Seit diesem Jahr gibt es aber 2 Versicherungsgesellschaften (eine sehr bekannte, und eine nicht so bekannte) die etwas Neues haben. Normalerweise wird ja die Überschussbeteiligung mit dem Beitrag verrechnet. Die Folge ist, dass später nichts zurück gezahlt wird. Bei den neuen Tarifen, wird diese Überschussbeteiligung nicht verrechnet, sondern sehr gut verzinst angelegt. Das hat gleich mehrere Vorteile. 1. Je nach dem, wie lange die Laufzeit ist, kommt am Ende sogar mehr als das doppelte dabei raus, als eingezahlt wurde. 2. Die Auszahlung erfolgt völlig Steuerfrei. Und 3. Wird der Versicherungsnehmer berufsunfähig, erhält er nicht nur die vereinbarte Rente, sondern auch alle verzinslich angesammelten Überschüsse als Einmalzahlung ausbezahlt. Damit können dann z.B. medizinische Hilfsmittel gezahlt werden, die die Kassen kaum noch übernehmen.

Natürlich erstmal vom Makler beraten lassen. Die Optionen unten sollen zur Orientierung dienen.

Grundsätzliche Möglichkeiten was Du jetzt tun kannst:

  • Beitragsfreistellung (i. d. R. nur bei Sparverträgen möglich)
  • Stundung (= Beiträge nachentrichten)
  • Vorübergehende Reduzierung des Schutzes (wenn Nachversicherungsgarantien und/ oder Dynamik enthalten)
  • ggf. Anpassung des Berufs (besseres Risiko = günstigere Prämie)
  • Anpassung der Laufzeiten
  • Kündigung (echt nur als Notlösung, da Du den Zustand wie zur Antragsstellung nie wieder haben wirst)

Übrigens ist die Kündigung in der Regel zum Ende des nächsten Monats kündbar.

Ja, es gibt Gesellschaften welche die Prämie einklagen (z. B. Prisma Life, Atlantic Lux, etc.). Zum Glück sind diese aber selten und unterliegen meist vor Gericht. ;) Machen Sie dennoch Ärger frag, wir helfen!

Die anderen 90% der eingetragenen Vermittler, die keine Makler sein, beraten auch. Auch der, der ihm die BU verkauft hat.

@Candlejack

Mag sein, will ja niemanden schlecht machen. Aber warum nicht gleich bei jemandem fragen, der vermeintlich frei ist, hm?

Es ist vollkommen sinnlos auf die vielen unqualifizierten "Ratschläge" hier zu hören.Geh besser zu einem Versicherungsmakler um dich beraten zu lassen. Es gibt hier mehrere Möglichkeiten, u.U. kann es auch von Vorteil sein zu kündigen, muss aber nicht. Insbesondere ist es nicht sinnvoll auf den Rat von Klammlosewelt zu hören, der mit seinem Beitrag schon bewiesen hat, dass er absolut keine Ahnung hat. Die Beiträge - insebesondere auch der Beitragsteil für die BU-Absicherung bei beinem mit einer Rentenversicherung kombinierten Vertrag sind immer weg. Es gibt keine kostenlose Versicherung. Nirgends! Also nochmal - geh zu einem Versicherungsmakler (nicht Vertreter), Status unter www.vermittlerregister.info überprüfen, Problem schildern und passende Lösung erklären lassen.

Die anderen 90% der eingetragenen Vermittler, die keine Makler sein, beraten auch. Auch der, der ihm die BU verkauft hat.

@Candlejack

Andice will damit sagen das er/sie von der Arbeitsweise eines Maklers nicht sehr viel wei. Den unabhängigen Versicherungs- und Finanzmakler zeichnet in erster Linie eines aus: Seine Unabhängigkeit! Im Gegensatz zu Versicherungsvertretern, gebundenen Vermittlern oder Mehrfachagenten ist er von keiner Finanz- oder Versicherungsgesellschaft abhängig. Er arbeitet alleine im Auftrag des Kunden. Wer diesen entscheidenden Unterschied zum Vertreter nicht kennt oder nicht kennen will, ist Vertreter oder geht eben zum Vertreter. Ich habe zu keinem Zeitpunkt behauptet "Vertreter seien "böse" oder hätten "eine schlechte Ausbildung". Nein!!! Vertreter sind eben Vertreter einer oder mehrerer Unternehmen und sind gesetzlich und vertraglich verpflichtet deren Interssen zu vertreten. Ich war lange Zeit selbst Vertreter und habe irgendwann erkannt dass man als Makler ehrlicher - weil ohne Zwänge - arbeiten kann wie als Verteter. Dies ist so und wer dies noch nicht erkannt hat ist eben Vertreter. Aber das ist kein Grund so beleidigt zu sein.

Ja, geh bloß nicht zu einem gebundenen Versicherungsvertreter. Die sind alle böse und haben eine schlechte Ausbildung und verkaufen dir nur was für sie das Beste ist. Oder waren das doch die Makler? ... Einfach nur lächerlich wie Makler sich als was Besseres fühlen...

@Andice

Da fällt mir nur eins ein :

Warum leckt ein großer Rüde sich selber die Eier ?

Weil er es kann :-)