Berufliche Erstausstattung nach Umschulung?

2 Antworten

Du bekommst quasi eine Grundausstattung vom BFW gestellt, die wiederum die finanziellen Mittel über die Rentenversicherung erhalten.

Grundausstattung: Alles was benötigt wird außer Maschinen. Viele Dinge gehen nach erfolgreicher bestandener Umschulung in deinen Besitz. Bezieht sich dabei hauptsächlich auf Dinge, die nach zwei Jahren durch Nutzung verbraucht werden.

Du erhältst diese Ausrüstung direkt am ersten Tag und musst den Erhalt unterzeichnen. Ich würde daher erst mal nichts vorher besorgen!

Was genau ist in der Grundausstattung enthalten? Ist je nach Berufsförderungswerk unterschiedlich. Einfache Werkzeuge zum Batteriewechsel, sämtliche Zangen und viele Kornzangen. Feilen, Ausbläser etc.

Vieles im Neuzustand, einiges natürlich übernommen vom Vorgänger.

So oder so muss ein Uhrmacher sich das Werkzeug zurecht arbeiten. Gerade die Kornzangen sind sehr scharfkantig.

Alles was nicht dabei ist, musst du leider selbst besorgen. Bei den Großfachhändlern im Uhrmacherhandwerk (Flume, Boley) kannst du aber als Auszubildender einen Zugang erhalten für den Werkzeugbedarf.

Es empfiehlt sich Sachen innerhalb einer Klasse zu besorgen, um zum Beispiel einen Mengenrabatt erhalten Versandkosten zu sparen.

Einige Lehrbücher gehören ebenfalls zur Ausrüstung.

Mein Tipp: Sachen, die nicht dabei sind einfach beim Kostenträger direkt anfragen. Je nach Kostenträger kann auch mehr übernommen werden! Alles Weitere läuft über das BFW. Der Umschüler sollte keine finanzielle Belastung tragen.

So war es jedenfalls bei unserem Umschüler aus einem Berufsförderungswerk, der ein längeres Praktikum bei uns gemacht hat. Er kam mit einer großen Ausrüstung zu uns.

Gerne Fragen!

U7rmacher

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
U7rmacher  25.10.2018, 13:26

Meine Antwort bezog sich während der Ausbildung. Nach der Ausbildung kannst du nur über die Arbeitsstelle wo du arbeitest Werkzeuge gestellt bekommen. Der Arbeitgeber, der dich nimmt, kann für die ersten 6 Monate einen Zuschuss zum Gehalt bekommen (50% zum Bruttolohn). Viele Arbeitgeber sind da bissi knauserig und lassen dich dein eigenes Werkzeug mitbringen und verwenden lassen. Wie das bei Selbststandigkeit ist, weiss ich leider nicht. In jedem Fall ist dein Kostenträger der erste Ansprechpartner. Bei längerer Arbeitslosigkeit natürlich die Arbeitsagentur.