Beinahe Unfall - Wer hat schuld? Wie verhalten?

22 Antworten

Eigentlich hättest du genau diese Situation mit dem Fahrlehrer einüben müssen.

Ein LKW hat 38 Tonnen Gewicht. Da reicht es nicht, eben mal vom Gas zu gehen. Wenn du dich vorschriftswidrig einfädelst, muss der ganz gewaltig in die Bremse gehen. Zur Not musst du sogar anhalten, wenn du dich nicht gefahrlos einfädeln kannst.

er hätte nur etwas vom Gas gehen müssen

Ein LKW ist kein PKW, mit "etwas Gas" kann der nicht beschleunigen. Und mal eben etwas bremsen kann der auch nicht. Überlege einmal, was das für ein Monstrum ist im Gegensatz zu Deinem PKW.

Ich kann die von Dir geschilderte Situation nicht vollkommen nachvollziehen, daher kann ich auch nicht sagen, wer nun was genau falsch gemacht hat.

Aber wenn Du in Zukunft daran denkst, daß ein LKW viel schwerfälliger auf Gas und Bremse reagiert als ein PKW, wirst Du viele Situationen ganz anders einschätzen können und Deine eigene Reaktion darauf entsprechend abstimmen. Der Führerschein berechtigt Dich dazu, nun allein und ohne Fahrlehrer Deine Erfahrungen im Straßenverkehr zu machen. Meinen Glückwunsch! In zwei oder drei Jahren hast Du die nötige Routine und dann sieht die Welt ganz anders aus. Und wenn sich alle Kraftfahrer ein wenig kameradschaftlich verhalten würden, käme auch jeder gut an sein Ziel. Leider verkommt die Straße mehr und mehr zu einer Arena für Einzelkämpfer. Versuche einfach, nicht den schlechten Vorbildern nachzueifern. Dann klappt das schon. Deffensiv fährst Du auf lange Sicht immer sicherer.

Am Beinahe-Unfall wärest vor allem du Schuld gewesen, weil die Alternative zum Weiterfahren auf dem Standstreifen natürlich nicht das bedingungslose Einbiegen auf die Autobahn ist nach dem Motto "Nach mir die Sinnflut!".

Weiter begeht dieser "Berufskraftfahrer" natürlich eie strafbare fortgesetzte Nötigung.

Tja, wie soll man mit so einem Verhalten umgehen? Die Nerven behalten und Ruhe bewahren - anders gehts ja nicht. Dass sich so mancher Autofahrer und vor allem LKWfahrer, die ja wissen, dass sie im Zeifelsfall die Stärkeren sind, auch mal völlig daneben benehmen, provozieren und nötigen, passiert nun mal, irgendwann ist es eine Frage der Erfahrung, damit klarzukommen.

Für Dich als Fahranfänger ist das natürlich ein Riesenschreck - wobei man auch als alter Hase manchmal Todeangst bekommt, wenn man bedrängt wird - dann nicht die Nerven zu verlieren, ruhig weiterzufahren und nicht weiter zu reagieren ist lebenswichtig.

Wenn es jemand wirklich zu bunt treibt, merk Dir die Nummer und zeig ihn an. In Deinem Fall war es schon richtig, nicht zurück auf den Seitenstreifen zu fahren, denn dann hin -und her zu ziehen, macht Dich und  andere Verkehrsteilnehmer nur noch nervöser; wäre es lebensbedrohlich gewesen, hättest Du es natürlich tun müssen - in einem solchen Fall, hätte ich den LKW Fahrer aber auch wirklich angezeigt.

Jetzt ist es ja noch mal gutgegangen - sieh es als Feuertaufe und rechne demnächst grundsätzlich immer mit solchen Sachen, dann bist Du gewappnet.

Vor allem musst du beim Auffahren auf die Autobahn so beschleunigen, dass du andere nicht ausbremst.

Und im Zweifelsfall musst du dann natürlich auf dem Seitenstreifen weiter fahren, bevor du andere ausbremst.

Und bitte nicht (wie in Fahrschule gelernt) stehen bleiben... Dann musst du wieder schnell beschleunigen, um andere nicht auszubremsen

Ja stehen bleiben wäre das dümmste was man machen kann, wie soll man in so kurzer Zeit auf so eine Geschwindigkeit kommen... und dann soll ich auf dem Seitenstteifen wie auf dem Einfädellungsstreifen einscheren?

@Irreplaceably

Indem man runter schaltet und aufs Gas geht. Wie schnell bist du denn gefahren?

Ja, natürlich.

@Irreplaceably

Man tritt auf das Gaspedal. Aber bitte nicht im 5. Gang. Runterschalten, dann hat man mehr Beschleunigung.