Beerdigung. Hingehen?

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Es gibt eigentlich zwei Gründe, zu einer Beerdigung zu gehen:

1. weil man dem Verstorbenen die letzte Ehre erweisen will.

2. weil man den Angehörigen seine Anteilnahme und Unterstützung ausdrücken will.

Auch wenn Du den Vater nicht sooo gut kanntest - immerhin kanntest Du ihn - solltest Du dennoch mitgehen, um Deinem Kollegen beizustehen. Wenn er Dich praktisch schon drum gebeten hat, gehört sich das einfach.

Gerade bei Selbstmord wissen viele nicht damit umzugehen. Aber, wie gesagt, es ist auch ein Zeichen der Anteilnahme für die Angehörigen.

 

Meine Tochter ist mit 17 gestorben. Zu ihrer Beerdigung waren auch Lehrer, bei denen sie gar keinen Unterricht hatte. Aber dennoch hat mich das getröstet, das die Anteilnahme so groß war.

Ich finde der Tod eines Menschen ist auch immer dazu da, sich einmal Gedanken über sein eigenes Leben zu machen. Sollte man sich von seinen geselsschaftlichen Zwängen einengen lassen? Erwartet die Gesellschaft, dass ich hingehe oder erwartet sie das ich nicht hingehe... Was gehört sich?... Der Mann ist tot und wird nie wieder mit dir reden. In jedem Fall solltest du hingehen, wenn du es für dich für richtig hälst. Aber nicht aus verpflichtung dir oder deinem Kollegen gegenüber. Oder weil du dem Vater einmal Hallo gesagt hast. 

Hallo Pissi,

da Du den Vater ja persönlich kenen gelernt hast, wäre es keine Heuchelei, wenn Du Deiner Trauer Ausdruck verleihst und mit zur Beerdigung gehen würdest!

Es ist Deine persönliche Angelegenheit und egal, wie Du Dich entscheidest, es ist immer richtig!

Herzlichen Gruß,

Gerd

Aus Achtung und Beileidsbekundung gegenüber Deinem Kollegen würde ich an der  Beisetzung teilnehmen.

Ist das nicht heuchlerisch? Ich möchte keinen auf meiner Beerdigung haben, der nur da ist um sich besser zu fühlen.

@User2241

Wie kann denn Achtung heuchlerisch sein?????

Seltsame Einstellung!!!

@amdros

Weil du ihm das sagst und er nicht aus eigenem Antrieb dann hingeht, sondern weil er vor dir und anderen einfach nur nen "guten Eindruck" machen will.

@User2241

Das ist doch nicht heuchlerisch. Das ist ein Bedürfnis, dem Kollegen beizustehen. Er hat es schon mit Taten an der Arbeit gemacht. Und dazu gehört auch, dass man ihm auf den wirklich schweren Weg begleitet. Das heißt doch nicht, dass er das machen soll, um sich selber wohler zu fühlen.

Scheinbar warst Du noch nie auf einer Beerdigung und weißt nicht, was das für eine belastende Veranstaltung ist. Noch dazu, wenn derjenige selbst aus dem Leben geschieden ist. Das muss man schließlich auch erst mal verkraften.

@Virginia47

Ja Virgi..deshalb habe ich mich auch zurückgehalten da noch drauf zu reagieren!!

Wahrscheinlich, wie du schon sagst, jemand mit null Lebenserfahrung!!

Wie du sch selber sagst, es ist ein Beistand und Rückhalt für deinen Kollegen wenn du dem Verstorbenen die letzte Ehre erweist.