Beamten Ausbildung gegen unentgeltliche Erzieher-Ausbildung abbrechen?
Ich habe letztes Jahr im September meine Ausbildung zur Justizfachwirtin angefangen. Aber ich merke immer stärker, dass mich das Arbeiten im Büro unglücklich macht und mich die trockenen, juristischen Themen im Unterricht nicht interessieren und ich auch mit langem Lernen nur schlechte Noten bekomme.
Ich habe letztes Jahr mein Abitur gemacht, aber studieren möchte ich nicht (wüsste auch nicht was). Seit einiger Zeit denke ich über eine Ausbildung zur Erzieherin nach. Ich war lange Zeit Babysitterin und meine Mutter ist auch Erzieherin. Dadurch bekomme ich viel mit. Ein Praktikum habe ich auch mal absolviert.
Das "Problem" an der Sache ist, dass die Ausbildung 4 Jahre dauert. Somit wäre ich am Ende (wenn ich nächstes Jahr anfange) fast 27(!). Außerdem bekommt man kein Gehalt während der Ausbildung. Jetzt habe ich ein sehr gutes Gehalt und wir würde übernommen werden und dann eigentlich auch auf Lebenszeit. Aber diese Arbeit macht mich eigentlich unglücklich.
Meine Familie und Freunde sagen ich soll die jetzige Ausbildung durchziehen. Dabei habe ich das Gefühl, dass ich nicht mal die Zwischenprüfung geschafft habe (Ergebnisse kommen Ende Juni).
Ist heutzutage ein sicherer Job und gutes Gehalt wirklich wichtiger als das, was einen glücklicher und erfüllter macht? Hat jemand Ratschläge oder eigene Erfahrungen?
2 Antworten
@sbm94,
das Leben besteht aus ständigem Lernen - es endet nicht nach der 1 Prüfung deiner Ausbildung - es geht so weiter bis ins hohe Alter - also bis zum Wechsel in die Rente bzw. in die Beamtenversorgung.
Und Alter beschreibt man nicht nach dem Lebensalter, sondern nach der Tatsache wie man sich selbst einschätzt und was man noch wert ist.
Ich habe alte Menschen kennen gelernt, die gerade mal 22 Jahre alt waren und junge Menschen die schon 40 waren.
Merkst du den Unterschied ?
Ein Tipp für dein weiteres Leben: mache was dir Spaß macht - aber versuche dabei einen Job zu finden, bei dem du so viel verdienst, dass du auch davon leben kannst.
Gruß N.U.
Danke, ich verstehe was du meinst und es bringt mich auch zum nachdenken
tja.
was soll man da sagen?
wenn man deinen text liest, könnte man meinen du hättest dich innerlich schon für die erzieherausbildung entschieden.
hier stehst du an einem scheideweg. egal wie du dich entscheidest, es kann gut gehen und du wirst dich prima und bestätigt fühlen, oder aber es geht nicht gut und du bereust deine entscheidung und quälst dich durch.
das einzige was man jetzt sagen kann, ist : lass dir noch ein bißchen zeit mit dem überlegen. die erzieherausbildung läuft dir garantiert nicht weg. ich kenne einige menschen, die eine ausbildung fertig gemacht haben und nie in dem beruf gearbeitet haben, weil er ihnen nicht gelegen hat. sie haben sich dann für ihre herzensaufgabe entschieden und waren sehr zufrieden.
wenn man so ein typ ist, dem geld nicht so wahnsinnig wichtig ist, dann kann man erzieher werden. ja. es ist ein toller beruf mit teilweise super kollegen und abwechslungsreichem alltag. die kinder sind meist klasse, mit den eltern kann es durchaus recht schwierig werden, ansonsten: viel einsatz-wenig geld. beliebte berufskrankheit nach jahrelangem einsatz, wenn man nicht gut auf sich aufpasst: burnout und bandscheibenvorfälle.
dein ausbildungsberuf ist definitiv trocken bis öd, allerdings mega sicher und gut bezahlt. du lebst in deiner welt und kannst dir so einiges leisten. sicherer urlaub, beihilfe zur krankenversicherung, absolut geregelte arbeitszeiten, eindeutigkeit und vorhersehbarkeit geben ein sicheres gefühl.
du musst herausfinden was für ein mensch du bist und dich für eine sache ganz entscheiden. dann wirds gut werden. :)
viel glück!