Beamte Steuern

10 Antworten

Beamte zahlen genauso Steuern, wie alle anderen. Sie zahlen keine Sozialabgaben. Arbeitslos könne sie nicht werden, also zahlen sie keien Arbeitslosenversicherung. Im Krankheitsfall bekommen sie Beihilfe vom Staat (50 bis 70% der Kosten - je nach Familienstand, abzüglich einer Eigenbeteiligung) für den Rest müssen sie eine private Krankenversicherung abschließen. Alle Krankheitskosten müssen erstmal selber bezahlt werden und werden dann vom Arbeitgeber und der Versicherung erstattet. Familienversicherung für Kinder gibt es für Beamte nicht.

Rentenversicherung müssen sie auch nicht bezahlen. Beamte bekommen keine Rente, sondern Pension vom Staat.

Weil der Staat dadurch auch keine Arbeitgeberanteile bezahlen muss, sind Beamte für ihn als Arbeitskräfte billiger als Angestellte. beamte müssen auch mehr arbeiten als Angestellte, die den selben Job machen (in Hamburg z.B. 40 gegenüber 38,5 Stunden).

Wegen der fehlenden Sozialversicherung haben Beamte mehr Netto vom Brutto. Ein Beamter, z.B. mit Fachhochschulabschluss verdient aber auch weniger als ein Angestellter in der freien Wirtschaft. Dafür gibt es halt den sicheren Job.

Beamte bezahlen im Verhältnis zu ihrem Einkommen den gleichen Steuersatz wie alle anderen Arbeitnehmer.

Sie zahlen nur weniger Sozialabgaben, da sie keine Arbeitslosen- und keine Rentenversicherungsbeiträge einzahlen.

Bei den meisten Versicherungen bezahlt man als Beamter auch weniger Beiträge und Beamte bekommen auch leichter Kredite und dann auch noch zu besseren Konditionen, da sie ein geringeres Ausfallrisiko darstellen.

Ja, das Gerücht hält sich hartnäckig. Kursierte schon zu meiner Jugendzeit. Ist aber falsch. Die Steuern sind wie schon beschrieben auch für Beamte gleich. Der Unterschied liegt in den Sozialabgaben.

@Navvie

Habe ich etwas anderes geschrieben?

Um hier mal etwas richtig zu stellen:

Beamte zahlen im Grunde genommen "nur" die Lohnsteuer (Kirchensteuer/Soli nehme ich in dem Beispiel mal raus).

Alles andere "brauchen" Beamte ja nicht. Bei der Rentensteuer wäre es völlig unsinnig, da Beamte pensioniert werden.

Arbeitslosenversicherung entfällt ebenfalls, da das ja mitunter gerade einer der Vorzüge des Beamtendaseins ist - das "Dienst- und Treueverhältnis" (schwer kündbar - "unkündbar" ist ein Ammenmärchen).


Bei der Kranken-/Pflegeversicherung, die für Bundesbeamte seit 2008 (oder 2007?) verpflichtend abzuschließen ist, sieht das nicht so einfach aus, wie hier behauptet wird:

Zunächst kommt es darauf an, ob man Bundes- oder Landesbeamter ist (Lehrer bspw. sind in der Regel Landesbeamte). Demnach steht einem Beamten ein Beihilfeanspruch zu. Der kann aber von Land zu Land (zu Bund) unterschiedlich sein und unterschiedliche Leistungen beinhalten (Zur Erklärung: Die Beihilfe ist der Zuschuss des Dienstherren zur Krankenversicherung, der aber erst nach Vorlage einer Rechnung zum entsprechenden Beihilfesatz gezahlt wird - das ist also kein Pauschalbetrag). Während Bundesbeamte 50% (oder 70%, je nach Familienstand) erhalten, kann das im Land schnell mal auf 30% abfallen, das regelt aber jedes Bundesland selbst.

Dass wir aber alle privatversichert sind, halte ich für ein Gerücht. Viele Beamte sind gesetzlich versichert, was einfach den Hintergrund hat, dass die Beiträge für bspw. Kinder/Eheleute relativ schnell hohe Summen in der PKV erreichen kann, wohingegen in der GKV solche Kosten gedeckelt sind. Wo der Beamte aber hingehen will (PKV oder GKV) muss er frei entscheiden. Schließt er sich der GKV an, zahlt auch er wieder einen Krankenversicherungsbeitrag.


Da das Bruttogehalt von Beamten extrem niedrig ist (im Vgl zur Privatwirtschaft oder Angestellten im öfftl. Dienst), sind Beamte für den Staat günstiger, solange sie im Dienst sind (danach wg. der Pension natürlich teurer als der Rentner, der ja eingezahlt hat). Da der Beamte aber die entsprechenden Sozialausgaben nicht hat, bleibt ihm von seinem Brutto am Ende wesentlich mehr.


Ob das unfair ist, muss jeder selbst wissen. Ist reine Mathematik - bin ich lang im Dienst, spart der Staat Geld im Gegensatz zu einem Arbeitnehmer (daher befreit man Beamte von Sozialausgaben, da man dadurch das Bruttogehalt senken kann und dadurch wiederum Haushaltsmittel spart). Bin ich aber eher lange in Pension, gleicht sich das wieder aus, bzw könnte sogar in das andere Extrem kippen (könnte durch langen Bezug von Pension teurer werden). Letzteres ist aber eher unwahrscheinlich, da man im Regelfall mehr als 20 Dienstjahre zu verzeichnen hat. Dazu kommt, dass der Beamte seinem Dienstherren die Treue schwört, mit dem steuerlichen Vorteil gehen also auch viele Pflichten einher.

Nein, Beamte zahlen genauso Steuern wie normale Arbeitnehmer.

Müssen sie nicht. Gesetze gelten für alle gleich.