Autounfall mit Alkohol und Personenschaden
Hallo,
mein Freund hat ziemlichen Mist gebaut, er war am Wochenende feiern und hat auch was getrunken, danach wollte er heimfahren und hat auf dem Weg noch jemand mitgenommen der am Straßenrand gelaufen ist. Er kannte die Person jedoch nicht. Er hat dann wegen seinen hohen Alkoholpegels ein Unfall gebaut. Das Auto kam nach rechts von der Straße ab und ist ne Böschung runter bis ein Baum im Weg war. Das Ende: Auto totalschaden, mein Freund gebrochene Rippen und der unbekannte Beifahrer ein gebrochenes Becken. Polizei, Krankenwagen, Blutabnahme, 1,62 Promille. Der Beifahrer wurde nach Wissen meines Freundes noch in der selben Nacht operiert.
Nun meine Frage:
Steht dem Beifahrer Schmerzensgeld zu? Und wenn ja muss mein Freund das Bezahlen? Und welche sonstigen Kosten können da noch auf ihn zukommen?
Er ist Azubi und war in der Probezeit.
4 Antworten
Moin,
wenn der Alkohol für den Beifahrer nicht offensichtlich erkennbar war, löhnt dessen Schaden usw, auch Schmerzensgeld "erstmal" die Versicherung.
Der Anspruchsteller bekommt also seinen Schaden reguliert.
Die Versicherung nimmt dann den Fahrer in Regress.
guckst du hier:
http://www.verkehrsrecht-ratgeber.de/verkehrsrecht/versicherung/content_02_03.html
Versicherungsmäßig noch relativ überschaubar. Strafrechtlich kriegt der allerdings das Fell über die Ohren gezogen. Das kann auch ne Freiheitsstrafe geben.
Der soll schleunigst n Alkoholentzug machen.
Zum Einen ist das eh gut, zum Anderen beweist der damit, dass er ein vorhandenes Alkoholproblem selbst erkannt hat und !!wichtig!! "aus eigenem Antrieb" angegengen ist.
Das stimmt den Strafichter milde.
nach meinem wissen ja. das beste wehre sich einen anwalt zu nehmen, da bei euch die kohle sehr knap sein dürfte geh zum gericht und erkundige dich um prozeskostenhilfe. die strafe hängt immer vom einkommen ab.seht auch mal die autoversicherung an was da genau drin steht. bei alkohol farten soweit ich weis bezahlen die leider keinen cent für geschädigte insasen. im schlimsten fall muß dein freund auch noch die op kosten bezahlen usw. die krankenkassen sind da meines wissens sehr hart. wie gesagt nehmt euch einen anwalt, ohne den geht sowieso gar nichts.
Der Geschädigte bekommt sein Geld von der KFZ-Haftpflichtversicherung (incl. evtl Schmerzensgeld) Die Versicherung wird aber deinen Freund mit 5.000 € in Regress nehmen. Auto braucht er in den nächsten 9-12 Monaten sowieso keins.
Er kann sich also schon mal darauf vorbereiten, in den nächsten 10 Jahren seinen Gürtel enger zu schnallen.
Und welche sonstigen Kosten können da noch auf ihn zukommen?
Geldstrafe ca. 40-60 TS (knappe 2 Nettomonatsgehälter), wenn noch unter 21 Jahre Sozialstunden, ca. 15 Monate Sperrzeit, MPU, sollte er noch in der Probezeit sein noch das besondere Aufbauseminar und Verlängerung der Probezeit um 2 Jahr.
Hab ich noch was vergessen? (Bestimmt)
Kosten, naja, ca. (mit Regress der Versicherung, Schaden am Flur, usw.. ca. 10 000€) das war jetzt aber ohne Geldstrafe grob (!)geschätzt