Auto ohne Kaufvertrag verkauft. Können nun die Käufer bei neunen Mängel Geld zurück fordern?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo,

ein großer Fehler, ein Fahrzeug ohne Kaufvertrag zu verkaufen.

Ohne hat dein Freund die Sachmängelhaftung nicht ausgeschlossen und er ist tatsächlich für Mängel haftbar.

Allerdings sicher nicht für so offensichtliche Mängel oder Schäden, wie Hagelschäden oder Parkrempler. Die hätte er bei der Besichtigung selbst schon sehen oder erkennen können bzw. müssen.

Und genau das solltet ihr ihm auch sagen. Ich würde es darauf ankommen lassen und keins seiner Angebote annehmen.

Wenn es "hart auf hart" kommt, dann müsste er nachweisen, dass diese Schäden ihm zum einen nicht bekannt waren und zum anderen, dass sie nicht ein seinem Gewahrsam entstanden sind. Kann er das? Hat er Zeugen?

Das ist übrigens eine gern genutzte Masche, um nachträglich den Kaufpreis zu mindern.

Viele Grüße

Michael

vielen dank! Der Käufer meinte wohl zu meinem Freund sie müssten keinen Kaufvertrag erstellen und wenn das Auto unterwegs liegen bleibt mein Freund dann nicht Haftbar wäre.

Es kommt mir auch alles sehr unseriös rüber. Dieser Fehler wird uns auf jeden Fall kein zweites mal passieren.

@Jaenney16

Diese Aussage des Käufers deutet umso mehr daraufhin, dass das genau so geplant war.

Bleibt hart - viel Erfolg.

Gruß Michael

Ein Kaufvertrag kommt schon durch den Kauf zu Stande. Allerdings müsste der Käufer nachweisen, dass die Mängel bereits bei Gefahrübergang vorlagen und das wird schwer. Falls die Mängel nicht arglistig verschwiegen wurden sieht es für den Käufer schlecht aus.

Falsch. Innerhalb der 6 Monatsfrist liegt die Beweislast beim Verkäufer.

@Tsy96x

Habe wohl überlesen das der FS Gewerbetreibender ist oder wieso Beseislast?

Ich kopiere einfach die Antwort hier rein, die ich gerade einem anderen Fragenden schon geschrieben habe, weil dein Fall hier ständig nachgefragt wird:

Ich möchte ja jetzt nicht frage, aus welcher Bevölkerungsgruppe der Käufer stammt.

Bei einigen Bevölkerungsgruppen ist es nämlich völlig normal, erstmal
das Auto zu kaufen und hinterher zu versuchen, doch nochmal Geld
rauszuschlagen wegen angeblicher Mängel. Drohungen mit Anwalt etc.
gehören mit zum Spiel. Gäbe es nicht immer wieder Verkäufer, die sich
einschüchtern lassen und ein paar Hundert Euronen rausrücken, gäbe es
dieses Spiel auch nicht mehr.

Die beste Reaktion: gar keine, Drohungen ins Leer laufen lassen.
Allerfrühestens wenn tatsächlich ein Schreiben von einem Anwalt käme,
muss reagiert werden. Das kommt aber praktisch nie.

Ergänzung: in deinem Fall muss ich nicht mehr nach der Bevölkerungsgruppe fragen, die hast du ja schon genannt. Anders formuliert: je weiter südlich die Herkunft der Käufer liegt, umso häufiger wird diese Methode angewendet.

Außer ein paar Drohungen wird da weiter nichts passieren. Auch über angebliche 600,- Euro Frachtkosten musst du dir keine Gedanken machen. Das ist das Risiko des Käufers.

Eine schon lang anhaltende Masche einiger windiger Händler.

Grundsätzlich macht man einen schriftlichen Kaufvertrag, auch wenn es nur um 100,- Euro gegangen wäre.

Die wollen einfach den Kaufpreis nochmals drücken. Einfach nicht darauf einlassen.

Hagelschäden sind bei offenbar gewerblich arbeitenden Händlern aus dem Ausland schließlich zu ersehen.

Gekauft wie besehen, das sind professionelle Händler

Notfalls die Polizei rufen, falls die noch mal in Gruppen auftauchen sollten bei Euch & noch drohen.

Dann gab es im Bereich dieser Nigeria Connection auch angebliche Frachtkosten, so wurden Schecks höher ausgestellt. 

Die Differenz soll man überweisen, der Scheck platzt & man soll die Differenz noch über Money Gram etc einzahlen, das Geld ist weg.

Für ein nicht verfrachtetes Auto können auch keine Kosten anfallen, so könnte man den Autotransporter mit einem anderen Auto beladen, das sehe ich jeden Tag auf unserer Ost-West Route auf der A 2