Ausbildung und Kleingewerbe

5 Antworten

Alle Einkünfte werden zusammengezählt - Verluste werden mit anderen positiven Einkünften verrechnet.

Du hast Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit und hättest Einkünfte aus Gewerbebetrieb - sofern insgesamt das zu versteuernde Einkommen (Alle Einnahmen ./. Ausgaben ./. aller möglichen sonstigen Steuererntlastungsmöglichkeiten) bei Ledigen 8.472 € (noch zu verabschiedener neuer steuerlicher Grundfreibetrag 2015 - bisher 8.354 €) übersteigt, sind Steuern zu zahlen.

Wegen der Werbungskosten (mind. 1.000 €) und der Vorsorgeaufwendungen (Sozialabgaben aus Arbeitslohn) liegen die Bruttoeinkünfte etwa zwischen 10.000 € und 11.000 € ab denen eine Besteuerung beginnt.


Den Gewinn aus dem Gewerbebetrieb kannst Du gerade am Anfang gut wegbekommen indem Du ja auch erst einmal Anschaffungen tätigst (oder auch Waren, Rohstoffe auf Vorrat etc.).

Was wird wie und wo genau abgezogen?

Bei deinem Gewerbe wird gar nichts abgezogen. Du musst die Gewinne selbst erklären und darauf hin wird die Steuer festgesetzt (Einkommensteuererklärung ist verpflichtend abzugeben). Eventuell reicht der Lohnsteuerabzug deiner Ausbildung, evtl. nicht, dann müsstest du nachzahlen.

Also ich habe das jetzt so verstanden Jahres Buttoeinkommen (sagen wir mal 10.000€) abzgl. 920€ Werbungskostenpauschale(habe ich so gelesen)

1000,- € Werbungskostenpauschale gelten bei Einkünften aus nicht-selbständiger Arbeit (Ausbildung). Dein Gewerbe ist aber eine Gewinneinkunftsart und diese kennen keine Werbungskosten sondern nur Betriebsausgaben. Betriebsausgaben sind Ausgaben, welche durch den Betrieb veranlasst sind (Wareneinkauf, Arbeitsmittel, Buchhaltung, Software, Bürokram etc.)

+ k,a sagen wir mal 500€ Gewinn lieg ich ja bei 9580€ und laut Einkommensteuer Tabelle bei Summe 186,00 Euro und 1,94 % habe ich das Richtig verstanden?

Nein, denn du versuchst gerade die Summe der Einkünfte zu versteuern, statt dem zu versteuernden Einkommen. Von der Summe der Einkünfte geht es aber erstmal zum Gesamtbetrag der Einkünfte und von dort erst nach Abzug der Sonderausgaben (z.B. Beiträge zur Sozialversicherung) zum zu versteuerden Einkommen.

Den Gewinn kann ich aber vermindern indem ich ihn Reinvestiere Rohmaterial kaufe das ich auf +/- 0 rauskomme.

Freilich aber warum sollte man das wollen? Es gibt keine Steuersätze über 45%, also bedeutet jeder Cent der mehr reinkommt auch mehr, dass dir übrig bleibt. Ein hoher Steuersatz ist ein Statussymbol für ein gutes Einkommen. Ich mag meine 42%.



Ggf. wird für deine Tätigkeit ein Beitrag zur Handwerkskammer gefordert, da es doch sehr nach einer handwerklichen Tätigkeit klingt. Handwerk ist nicht ganz meine Baustelle, daher würde ich mich hier im Vorfeld schlau machen.


Anmerkung noch:

Es gibt keine Kleingewerbe!

Wenn du jahrelang nur Verlust machst kann es passieren dass das Finanzamt im Nachhinein von einem Hobby ausgeht (Liebelei) und deine Kosten und den Gewinn nicht anerkennt. Ansonsten gibst du erst mal alles in deiner ESt Erklärung an.

106€ an Steuer....

wenn ich Gewinn damit machen kann wäre natürlich super.. in wie fern sich das rechnet weiss ich ja jetzt noch nicht

Natürlich ist es ein Hobby aber auch arbeit.. ist ja nix verwerfliches dran Spaß an der Arbeit zu haben. Wie schon gesagt Anfragen habe ich einige aber auch noch einiges zu investieren. Nur um Verkauf zu dürfen benötige ich ja den Gewebe Schein. .. das einzige minus was ich aktuell machen würde wäre , dass ich mein Ausbildungsgehalt  versteuern müsste...mit den besagten 106€ im beispielfall

Ach und 10.000 -900 sind keine 100 ;)