Ausbildung kündigen, wegen psychischer krankheit. finanzielle unterstützung?
Hi,
es geht darum, dass ich mit dem gedanken spiele meine Ausbildung zu kündigen. Grund dafür ist, dass ich seit mehreren Wochen krank geschrieben bin, weil ich starke psychische probleme habe und auf einen platz in einer psychiatrie warte. mein chef hat leider sehr wenig verständnis und trägt nicht gerade zu meinem wohlbefinden bei a la so schlecht kann es der gar nicht gehen, sonst hätte ich schließlich etwas bemerkt. mit ist bewusst, dass mein chef mich nicht kündigen kann, aber ich fühle mich dort nicht gut, es ist eine weitere belastung. In 3 monaten werde ich in der psychiatrie aufgenommen und am ende wäre ich dann etwa ein halbes jahr nicht auf der arbeit gewesen.
was ich absolut nicht weiß ist, wie ich das finanziell regeln soll, wenn ich nun kündige und die stationäre therapie beendet ist. kennt sich jemand aus und hat ratschläge?
6 Antworten
Manchmal tut es einfach gut unabhängige meinungen zu hören und ich denke, ich werde erstmal abwarten und nichts überstürzen. Ich wollte diese möglichkeit nur nicht völlig ausschließen. Danke euch.
Wenn du auf einen Therapie-Platz wartest, bist du doch sicher noch arbeitsunfäig. Du erhältst also Krankengeld.** Du solltest auf keinen Fall selbst kündigen**. Die Firma kann den Lehrvertrag dann kündigen, weil das Ausbildungsziel nicht mehr erreicht werden kann. Dann hättest du nach Abschluss der Therapie Anspruch auf AlG 1. Während der Therapie bist du ja weiterhin pflichtversichert.
dh, nicht kündigen. Vielleicht ergibt sich ja nach erfolgreicher Therapie die Möglichkeit, in der selben Firma die Ausbildung wieder aufzunehmen.
Kündige auf keinen Fall selbst. Lass das deinen Chef machen, wenn er dir nicht wegen deiner Krankheit den Ausbildungsvertrag verlängern möchte. Und wenn er dich während deiner Krankheit kündigt, hast du immer noch Anspruch auf Übergangsgeld der Krankenkasse.
Ich würde mich erstmal weiter Krank schreiben lassen. Wenn du in der Klinik bist kannst du gemeinsam mit den Therapeuten immer noch überlegen, was das beste für dich ist. So bekommst du noch weiterhin deine Ausbildungsvergütung. Wenn du selbst kündigst, bist du beim Arbeitsamt erstmal gesperrt. Sobald es dir etwas besser geht kannst du dich ja auch nach etwas nach etwas anderem umsehen. Kündigen kannst du später immer noch. Wünsche dir alles Gute. Im Moment würde ich keine vollendeten Tatsachen schaffen.
Die Sperre ist nicht immer. Wenn es "begründbar und nachvollziehbar" ist, wird Sperre aufgehoben.
Hatte mal ähnliches Problem, allerdings nicht in der Ausbildung.
Trotzdem: Könnte ein Schnitt ins eigene Fleisch sein. Wenn du krank geschrieben bist, bist du es.
Der Chef kann sich auf den Kopf stellen. Wenn du nach deiner Therapie dort nicht mehr sein willst, ist es verständlich. Aber hole dir Hilfe.
Das würde ich auf keinen Fall tun ,da hast du dann nachher verdammt schlechte Karten überall.
Da hast du wohl recht.
Es wäre wirklich gut für dich, wenn du dir eine Beratung bei den entsprechenden Ämtern holst und vllt auch eine Rechtsberatung - die gibts tlw. zu bestimmten Zeiten auch kostenlos!
Das schlimmste bei psychischen Erkrankungen ist, dass sie meistens in die völlige Isolation und auch in finanzielle Probleme führen. Vergleichbar mit "am Boden liegend getreten werden".