Ausbildung kündigen und Selbstständig machen!?

17 Antworten

Für jeden Beruf gibt es einen Ausbildungsplan. Die Handelskammer achtet darauf, dass sich Betriebe auch daran halten. Gibt es Schwierigkeiten während der Ausbildung, wende Dich an die Handelskammer, meist stehen auf der Seite auch Ansprechpartner. Bei uns in Schleswig Holstein gibt es eine zusätzliche Ausbildungsbetreuung.

http://www.wak-sh.de/631.html

Mach Dich schlau, ob es das für Dein Bundesland auch gibt. Einige haben Dir ja schon geschrieben, dass sie davon abraten, die Ausbildung abzubrechen. Der Meinung bin ich auch. Versuche erstmal die Dinge intern zu klären, geht das nicht, werden sich sicher andere Wege finden.

Erkundige Dich doch vorher mal bei Arbeitsamt und Co., welche Zuschüsse Du bekommst.

Mache Deine Ausbildung fertig - dies ist der wichtigste RAT, den ich Dir geben kann. Wenn Du den Belastungen der Ausbildung nicht gewachsen bist, wirst Du immer mit einer Selbstständigkeit scheitern. Nach der Ausbildung kannst Du über so etwas nachdenken, aber nicht VOR Abschluss der Ausbildung. Unterstützung gibt es nicht - zu Recht, wenn Du die Ausbildung selbst hinwirfst. Das beste wäre, weiter zu lernen bis Du einen KFZ-Meister in der Tasche hast - dann hast Du Erfahrung und alles Nötige, um Dich selbstständig zu machen.

analysieren wir das mal....

also wenns nach 1½ Jahren immernoch beim SLA (Stepmpeln, Lochen, Abheften) bleibt, ist eine kleinigkeit schief gelaufen.

da ich aber hier kein Statement von deinem chef habe, kann ich natürlich nicht beurteilen, ob es nun an mangelnder qualifikation, mangelndem Arbeittswillen oder gar tatsächlch an einem etwas verklärten blick deines chefs auf die tätigkeiten eines azubi handelt.

ich würde dazu anraten, auf jeden fall mit der Industrie und Handlskammer mal das Gespräch unter 6 Augen suchen. du + chef + ihk....

ich denke dann wird sich recht schnell ein kompromiss finden. was ich auf jeden fall anraten kann ist die Ausbildung zu beenden. sind ja nur noch 2 Jahre (wenn du vorziehen kannst vielleicht sogar nur noch 1½) davon würde ich aber nicht ausgehen, wenn du nach 1½ Jahren ausbildung noch nicht mehr gelernt hast als SLA

was den Sprung in die Selbständigkeit angeht, hier gibt es 2 Möglichkeiten:

  • überbrückungsgeld: das ist mehr, dafür aber nur kurz (6 Monate) oder die offiziell für gescheitert erklärte Ich AG, bei der es fördermittel über längere zeit, dafür aber in geringerer höhe gibt.

das ganze wird allerdings sehr streng beurteilt und kontrolliert. d.h. mit einem Berufsabschluss im passenden Bereich hättest du wesentlich größere Chancen auf eine Bewilligung der Gelder.

persönlich gesagt würde ich die Hau Ruck Hilfe wählen. denn gerade im Startup gibt es eher höhere ausgaben. dafür müsstest du allerdings deine firma in einem halben Jahr pushen...

mein 2. Tipp an dieser stelle, melde gleich morgen dein gewerbe an, parallel zur Ausbildung und fang schon mal langsam an, in kleinen schritten deine firma auszubauen. dann hättest du schon mal ein, wenn auch schwaches standbein um nach der ausbildung durchstarten zu können...

ich würde dir aber auf jedenfall empfehlen, eine wirklich externe beratungsstelle aufzusuchen, wo man dich bezüglich selbständigkeit coacht, deine geschäftsideen mal kritisch hinterfragt, und dir weitere hilfen zukommen lässt...

diese maßnahmen werden übrigens auf anfrage von der Arbeitsagentur gefördert.

lg, Anna

erstmal grundsätzlich einen DH! von mir ... aber ....

Soweit ich weiss, gibt es Überbrückungsgeld nur für ALG1-Empfänger. Dafür müsste er mind. 12? Monate gearbeitet haben. Falls die Ausbildung schon ausreicht um diesen Anspruch zu erlangen, bringt es trotzdem nichts, da er dann incl. Überbrückungsgeld nicht viel mehr als das Ausbildungsgehalt hätte.

Bei mit war das vor einigen Jahren so, dass das Gewerbe nicht vor dem Antrag auf ALG1 angemeldet werden durfte. Ich musste einen Tag arbeitslos sein, damit das Überbrückungsgeld bewilligt werden konnte.

Bei ALG2 sieht die Finanzierung noch deutlich schlechter aus.

Daher empfehle ich auch, erstmal die Ausbildung fertig zu machen und danach ein reichliches Jahr als Angestellter zu arbeiten. Parallel dazu die Vorbereitung vorantreiben.

Sprich mit einem Lehrer in der Berufsschule. Gerade in den Bereichen gibt es oft Lehrer die in solchen Situationen (wenn Hilfe nötig ist) eingreifen können. Weil sie die entsprechenden Kontakte haben. Und dann auch nutzen.

Kleiner Vorteil: Es gibt nicht nur Deine Selbsteinschätzung.

Zur Selbständigkeit. Klar, man kann als Autohändler auch mit fast gar nichts anfangen. Funktioniert. Blöd nur, wenn irgendwas schief geht und irgendwo eine Rechnung herkommt. Z.B. die Krankenversicherung... Solche Ausgaben sind dann häufig der Genickbruch.

Die Arbeitsagenturen und Jobcenter haben deFacto die Förderung in die Selbständigkeit eingestellt. Die Banken brauchen zu viel Staatsgelder.