Ausbildung Kameramann?

4 Antworten

Richtig: für Ausbildungswege zu diesem Beruf gibt es keine staatlichen Regelungen. 

Wenige schaffen es über "learning by doing" vom Kabelträger zum Chefkameramann. Es gehören ja auch die richtigen Branchenkontakte dazu (gemeint ist nicht "vitamin B" oder Verwandtschaft, sondern gewachsenes Vertrauen durch Deine gute Arbeit...)

Es gibt gute und sehr solide Ausbildungen an Filmhochschulen (z.B. HFF München oder HFF Potsdam, auch in Stuttgart, Köln oder Hamburg gibts Institute) oder Berufsakademien wie die Bayerische Akademie für Fernsehen. Dort lernst Du das technische und gestalterische Handwerk.

Darüber hinaus gibt es einen Berufsverband, nämlich den Bundesverband KAMERA www.bvkamera.org der sich für Arbeitsbedingungen und bei Gagenverhandlungen mit den Produzenten stark macht. Verdienstmöglichkeiten eines gut ausgebildeten Kameramanns: es gibt im Fernsehen/Film Tarifverträge, einzusehen z.B. in der o.g. Website. Tarifvertrag der Filmschaffenden (Serie, Spielfilm Wochengage ca. 2500 Euro). Für dokumentarische Arbeit 80% dieser Tarifgagen. Jeweils MINIMUM-Gagen!

Auf dem "freien Feld" verdient ein freelancer-Kameramann in der Aktualität (EB-Kamera) eine Tagesgage ab 200 € und bis zu 1600 € (bei Hochglanz-Werbung, Imagefilm). Das Mittel liegt bei ca. bei 300-400 Euro.

Der Bundesverband Kamera BVK hat mal das Jahres-Durchschnittsgehalt aller Mitglieder auf der Jahressitzung genannt - das lag bei ca. 60T€ (nicht amtlich, aus der Erinnerung...).

Mein Rat: Handwerk hat goldenen Boden - Wenn Du begeistert von Medien bist und brennst, dann tu´s, wenn dein soziales Herz an der Altenpflege hängt - das ist auch ein ehrenwerter Beruf - dann solltest Du lieber das tun (zukunftsfähig sind beide). 

Hallo, da ich am Wochenende jetzt mit ein Kamera Team unterwegs zu einen Festival als Assistent sein dürfte will ich mal meine Erfahrungen hier schreiben. Ich selber bin 10.klasse Gymnasium und habe vor Abitur zu machen, die Kamera leute haben alle gemeint, dass man 2 Jahre Praktikum machen sollte, dann das Studium geht 9 Semester und man sollte auch eine Ausbildung machen (wegen Berufserfahrung), deswegen werden viel erst mit um die 26 oder ca 30 Kameramann/frau. Das Team mit den ich bei den Festival war, hat eine Dokumentation gedreht. Es war auch das erste mal das ich mit einen Kamerateam als Film Assistent (am Wochenende)unterwegs sein durfte. Es wollen so viele Kamera machen aber es werden von 160 nur 10 genommen. Du musst da auch mitten drin in der Arbeit sein und den Blick für die bilder haben und flexibel sein...

Hallo, ich will dich ja nicht desilliusionieren, aber... Welchen Teil Kameramann meinst du, den der für's TV arbeitet, oder den für die Kunst (Film, weil spätestes jetzt betreten wir auch die Welt der VR=virtuelle Realiät, aber dazu später mehr)? Früher musstest du Fotografie studieren, da gab's dann Kameramann in Nebenfach im Angebot. Die Ausbildung konnte gar nicht schnell genug gehen. Heute läuft das anders. Schulen und sog. Akademien usw. spriessen schneller als Pilze aus dem Boden. Kannst ja mal nach Video Journalist googlen. Das läuft folgendermassen ab. Du zahlt für die Ausbildung einen Betrag XX.XXX,XX €, danach darfst du dich auch Kameramann nennen. Jetzt gilt es noch jemanden zu finden, der dein "Können" honoriert.<br> OK, machen wir einen kurzen Ausflug in die "Goldene Vergangenheit". Da wurde ein Kamerateam (mind. 5 Personen) loschgeschickt und Kameramänner/frauen wurden auch von öffentl. Rechtlichen Sendern 5-stellig bezahlt.<br> Heute: "machen Sie einen 5 Min. Beitrag über "XXXX-YYYY" in 1 - 5 Tagen (oder weniger). Wir zahlen Ihnen 0.000,- €" (kleiner bis max. mittlerer 4-stelliger Betrag). Also lange Rede kurzer Sinn. Du machst die Arbeit von 5 Personen: Script, Ton, Schnitt, Kamera usw. Von der Logistik usw. ganz zu schweigen. Ach ja, der Betrag ist inkl. aller Nebenkosten. Also, wenn du irgenwo hin musst, dann nimm gefälligst dein eigenes Auto oder miete dir eins. Du wirst also ungefähr den Stundenlohn einer Friseuse bekommen, allerdings ohne Trinkgeld und auch nur wenn du regelmäßig Aufträge bekommst ;-).<br> Oder anders geantwortet: warum sollte ein Auftraggeber dir Geld bezahlen, wenn es die Beiträge von einem Publicity-G..len Youtube-isten (und das ist nur ein Beispiel) umsonst bekommen kann!<br> Ich habe unter andrem einen Bekannten beim ÖR, der arbeitet dort schon seit 20 Jahren als Tontechniker, früher in der "goldenen Zeit" Freiberuflich, Stundenweise. Der hat es gerade noch rechtzeitig, quasi in letzter Sekunde geschafft eine Festanstellung beim ÖR zu bekommen bevor diese Tür endgültig zugeschlagen wurde.<br> Stichwort VR: Gestern noch TOYS und Heute AVATAR, wobei ich denke dass SHREK teilweise realistischer fotografiert ist. Die genannten Filme wurden absichtlich übertrieben, was aber wenn das nicht mehr gewollt ist. In manchen Werbespots kannst du ahnen was machbar ist. Frage: Wozu brauche ich dann noch einen Kameramann??? Ist letztlich immer eine Frage von Angebot und Nachfrage. Das Angbot an Kamera-Journalisten ist riesig und wird täglich größer, die Nachfrage TV Sender Filmemacher, was auch immer, wird täglich kleiner.

hm, schick mal ne mail zB. ans ZDF oder ARD. Bin sicher die können dir weiterhelfen