Aufhebungsvertrag unterschreiben, Ausbildung im 3. Lehrjahr abbrechen fortführen, wie?

3 Antworten


Informiere dich zunächst unbedingt beim zuständigen Ausbildungsberater (IHK-Beruf) bzw. Lehrlingswart (Handwerkskammer-Ausbildung) :-O

Zunächst bedarf es IMHO weitaus gewichtigerer Gründe, um nach der Probezeit ausbilderseitig zu kündigen.

Ein wichtiger Grund zur Kündigung nach der Probezeit ist nur dann gegeben, wenn die Fortsetzung des Berufsausbildungsverhältnisses bis zum Ablauf der Ausbildungszeit nicht zuzumuten ist.

Hierbei ist zu berücksichtigen, dass das Ausbildungsverhältnis einem Erziehungsverhältnis ähnelt, daher sind ausschließlich strenge Maßstäbe zur Bewertung von wichtigen Gründen heranzuziehen.

Meint, wäre das im Elternhaus passiert, würden deine Eltern dich doch auch nicht rausschmeissen, sondern dich zu Schadensersatz auffordern, klare Regelungen zu oder Verbot über weitere Internetzugang aussprechen usw.

Ganz anders wäre der Fall zu bewerten, wenn es um kundensensiblen Vorgang geht oder Gerüchte im Geschäftsumfeld die Runde machen. In dem Fall müsste der Betrieb mit deiner Entlassung ein Zeichen für die Kunden setzen, sich von dir getrennt zu haben, alles andere wäre ruinös geschäftsschädigend :-O

Mein grundsätzlicher Rat wäre aber, den Aufhebungsvertrag ansonsten nicht zu unterschreiben, mit der Firma eine schrifltich anerkannte Regelung nach o. g. Vorbild zu treffen und dein Ausbildung dort beenden zu können.

Zur Not deiner Freistellung ohne Vergütungsanspruch zuzustimmen, aber zur Abschlussprüfung angemeldet zu werden.

Gelänge dir das nicht oder würde deine Kündigung wegen Unzumutbarkeit arbeitsgerichtlich durchgesetzt, dürftest du dich aber dennoch extern zum nächsten Termin einer Abschlussprüfung anmelden, sofern die Voraussetzungen vorliegen.

Noch einmal: Keinen Schritt ohne Rat und Hilfestellung deines Ausbildungsberaters/Lehrlingswarts unternehmen :-O

G imager761





Ebenso wie imager bezweifle ich, dass dein Handeln in diesem Stadium der Ausbildung noch eine Kündigung rechtfertigt. An deiner Stelle würde ich seine Ratschläge befolgen. 

Klar - Vertrauen weg - Arbeitsplatz dann auch.
Wie es für Dich weiter geht, sollte Dir die für Dich zuständige Industrie- und Handelskammer sagen können.
Geh schnellstens dort hin - vielleicht können die von der IHK doch noch etwas bewirken, damit Du den Abschluss überhaupt machen kannst.