Aufenthaltserlaubnis mit russischem Reisepass der auf der Krim ausgestellt wurde verlängern?
Hallo,
Meine Ehefrau kommt von der Krim. Sie hat einen ukrainischen und einen russischen Reisepass.
Der ukrainische Reisepass ( in dem die aktuelle Aufenthaltserlaubnis für Deutschland eingetragen ist ) läuft in 3 Jahren ab und sie kann den Pass nicht erneuern das sie ihren ukrainischen Inlandspass bei der Annexion der Krim abgeben musste.
Kann sie auch über den russischen Reisepass ihre Aufenthaltserlaubnis für Deutschland verlängern..?
Und was könnte im schlimmsten Fall passieren sollte sie weder über den ukrainischen noch über den russischen Pass eine Verlängerung der Aufenthaltserlaubnis bekommen?
Könnte sie evtl. sogar abgeschoben werden oder sowas in der Art?
Falls das was zur Sache tut, ich bin deutscher und wir haben zusammen 2 deutsche Kinder.
3 Antworten
Kann sie auch über den russischen Reisepass ihre Aufenthaltserlaubnis für Deutschland verlängern..?
Das wird dir gutefrage wahrscheinlich nicht beantworten können. Ich würde an deiner Stelle bei der für Aufenthaltstitel zuständigen Stelle in Deutschland nachfragen ob der Ausstellungsort des Passes ein Problem ist.
Ihr Anspruch auf den Aufenthaltstitel in Deutschland ist nicht von ihrer Staatsangehörigkeit abhängig. Wenn sich diese nun ändert, bleibt das Aufenthaltsrecht logischerweise davon unberührt. Folglich kann sie dafür auch den russischen Pass verwenden, weil dieser ebenso wie der ukrainische Pass seine Gültigkeit hat.
Ausser Russland erkennt niemand die Annexion der Krim an .. d.h. für Deutschland ist die nach wie vor Ukrainerin. Ich gehe mal davon aus, dass die Ukraine den Pass auch verlängern würde und die ukrainische Staatsbürgerschaft anerkennen würde.
Aber das beantwortet verbindlich das ukrainische Konsulat .. und nicht "gutefrage"
Als Deine Frau hat sie sowieso ein Bleiberecht, als Ehefrau und Mutter. Selbst wenn es Problem geben würde, und die keinen gültigen Ausweis hätte, gäbe es eine Lösung, den Passersatz für Staatenlose, denn man von den deutschen Behörden bekommen würde, da sie dann de facto Staatenlose wäre.
Aber wenn ich es richtig lese, sind nach min 2 Jahren Ehe und 3 Jahren in Deutschland auch die Voraussetzugen für eine Einbürgerung gegeben. Dann kann man sich die Verlängerung auch sparen.
Ausser Russland erkennt niemand die Annexion der Krim an .. d.h. für Deutschland ist die nach wie vor Ukrainerin
Wenn sie in Russland eingebürgert wurde, dann ist sie eine russische Staatsbürgerin. Unabhängig davon, ob sie von der Krim, oder vom Nordpol stamm.
Wenn sie ihre ukrainische Staatsangehörigkeit dabei nicht aufgegeben hat, dann ist sie natürlich auch weiterhin eine ukrainische Staatsbürgerin.
Die Annexion, Sezession oder wie auch immer der Krim hat zu dieser Angelegenheit keinerlei Einfluss.
Dem Rest stimme ich zu.
Als Egefrau und Mutter eines deutschen Staatsbürgers hat sie selbstverständlich ein Bleiberecht. Ihr Aufenthaltstitel wird ihr ohne weiteres auch für den russischen Pass erteilt.
Frage: wer hat den ukrainischen Reisepass eingezogen?
Falls es die russischen Behoerden waren, ist es illegal. Reisepaesse sind Eigentum des ausstellenden Landes. Falls der Reisepass illegalerweise von den russischen Behoerden gestohlen / einkassiert wurde, sollte man umgehend bei der ukrainischen Botschaft einen neuen machen lassen.
Falls es die ukrainischen Behoerden waren, haben diese sie zwangsweise ausgebuergert. Hier wird die Auslaenderbehoerde die Staatsangehoerigkeit umschreiben und den Aufenthaltstitel aendern. Das wuerde ich bald machen und nicht bis in 3 Jahren warten. Solange keine Reise ausserhalb der EU stattfindet, mag das gut gehen. Wenn man aber z. B. bei der Ausreise aus China dem Immigration Officer erklaeren muss, dass man auf dem Pass Natiionalitaet A hat, aber auf dem Visum / Aufenthaltstitel Nationalitaet B, sind Verzoegerungen vorprogrammiert.
Das stimmt nicht.
Wenn sie als ukrainische Staatsangehörige im Ausland lebt, dann wird ihr Inlandspass logischerweise eingezogen.
Ihr Reisepass hat jedoch weiterhin seine Gültigkeit und muss bei Bedarf von der ukrainischen Auslandsvertretung erneuert werden.
Es ist allerdings aktuell problematisch für russischukrainische Staatsbürger ihre Rechte bei den Auslandsvertretungen beider Länder "durchzuboxen". Da ist Schikane an der Tagesordnung. Zur Not sollte vielleicht ein Jurist des entsprechenden Landes sich der Angelegenheit annehmen.
Alternativ könnte auch die Entlassung auf freiwilliger Basis aus einer der beiden Staatsangehörigkeiten das Problem lösen.
Danke für die Antwort. Den ukrainischen Reisepass hat sie noch. Sie hat keinen ukrainischen Inlandspass. Quasi keinen Personalausweis. Und ohne den kann sie keinen neuen Reisepass machen...