Arbeitsvertrag mit Provision und Fixum / Angestellter im Außendienst - wie vorgehen?
Guten Tag zusammen,
im Gespräch mit einem neuen, potentiellen Arbeitgeber wird es nach dem ersten Termin in Kürze zum zweiten Gespräch kommen. Die Gehaltsverhandlungen werden einen großen Teil dieses Gespräches beanspruchen und ich benötige bitte die Hilfe/Meinung von Experten die sich entweder selbst, als gestandene Angestellte im Außendienst bewegen oder entsprechende Kenntnisse haben.
Zur Fragestellung - ich hole da etwas weiter aus, damit meine Fragen im richtigen Zusammenhang interpretiert werden können: Ich bin 50 Jahre alt und in der Vergangenheit als leitender Angestellter im Vertrieb tätig gewesen. Eine berufliche Veränderung liegt an und ein neuer Arbeitgeber bietet mir einen Posten als "Sales Manager" im Außendienst an. Die Tätigkeit liegt in der technischen Beratung mit der Zielsetzung Verkauf.
War ich früher als Angestellter mit einem Fixum entlohnt worden, bietet mir der neue Arbeitgeber nun ein Gehaltsmodell auf Provisionsbasis an ( 50 % Fix 50 % auf Umsatz bzw eventuell Deckung( noch nicht entschieden)) Weiterer Gehaltsbestandteil ist ein Firmenfahrzeug auch zur privaten Nutzung.
Nun bin ich im Verkauf ein "alter Hase" - mit einem Gehalt auf Provisionsbasis habe ich mich noch nicht beschäftigen müssen. Worauf muss ich beim anstehenden Gespräch achten? Welche Vertragsbestandteile sollten für mich umgesetzt werden? Was ist üblich/oder auch unüblich? Wie wird das Thema "Zielvereinbarung" i.d.R. gehandhabt?
Eine zusätzliche Anmerkung, die m.E. auch Einfluss auf die Provisionsvereinbarung/Gehaltsvereinbarung haben kann - mein Vertrag ist erst einmal auf ein Jahr limitiert ( der grundsätzlichen Nachteile bin ich mir natürlich bewusst)
Vielen Dank für alle Anmerkungen und hilfreiche Antworten
2 Antworten
Nun bin ich im Verkauf ein "alter Hase" - mit einem Gehalt auf Provisionsbasis habe ich mich noch nicht beschäftigen müssen.
Das finde ich verwunderlich. Verkauf und Vertrieb sind dazu da, damit reich zu werden. Wenn man jedoch ausschließlich mit einem Fixum hantiert begeht man den ersten großen Fehler: Man setzt sich ein Einkommenslimit nach oben. Auch verhindert man dadurch eine effektive Messung der eigenen Leistung.
Welche Vertragsbestandteile sollten für mich umgesetzt werden?
Ich bin mal ganz unverschämt und offen: Je höher das Fixum desto schlechter der Verkäufer. Du kannst deinen eigenen Marktwert am besten einschätzen, wenn du meinst du brauchst ein Fixum bedeutet das du bist von dir selbst nicht überzeugt und triffst Entscheidungen auf der Grundlage von Angst.
Welche Vertragsbestandteile sollten für mich umgesetzt werden?
Die Frage ist wie viel Autonomie und Entscheidungsgewalt hast du. Je höher die Verantwortung desto höher sollte auch das Einkommen sein.
Zielvereinbarungen sind nicht ganz leicht, dazu müsste man die Branche kennen, durchschnittliche Absätze eines Vetriebszweiges etc.
Ebenso wäre es gut zu wissen wie das vermittelte Produkt im Markt steht. Marktführer werden es nicht all zu schwer haben Argumente für den Absatz ihrer Waren zu finden.
Die Problematik wird sein, dass Sie die ehrliche Beratung dem Verkauf um jeden Preis werden unterordnen müssen. Ich habe das erlebt und schnell beendet, denn ich konnte mich schon morgens beim Rasieren nicht mehr leiden.