Arbeitsunfall - bekomm ich von der BG Geld als 400 Euro Kraft?
Hallo,
ich hatte am 2.August diesen Jahres einen Arbeitunfall! Ich arbeite in einer Logistikfirma und komissioniere div. Artikel auf 400 Euro Basis. Bin an dem besagten Tag mit einer elektrischen Ameise(Hubwagen) gefahren bis kurz vor ein Regal...habe dann(mein -Fehler) den Hebel in die falsche Richtung gedrückt und habe mich am Regal festgefahren und den Zeigefinger der rechten Hand massiv gequetscht. Mein Chef befreite mich nach 5 Minuten mit dem Stapler... In der Klinik stellte man eine schlimme Weichteilverletzung fest, am Knochen war Gott sei Dank nicht kaputt. Die Wunde wurde gereinigt und genäht, mit einem Gips durfte ich dann wieder nach Hause... Das ganze ist nun 3 Wochen her, die Fäden sind gezogen, der Gips ist ab und ich war schon 2x bei der KG. Anfangs wusste man nicht ob ich den Finger überhaupt behalten kann aber er ist gut durchblutet und es schaut gut aus.
Meine Frage ist nun: bekomme ich von irgendwem Geld? denn als 400 Euro Kraft bekomme ich bei uns in der Firma nur Geld wenn ich auch auf meine Stunden komme, da ich ja nun schon 3 Wochen nicht mehr arbeiten war bekomme ich im September keinen Cent. 400 Euro weniger im Monat sind ganz schön bitter! Steht mir Geld von der BG zu? Mein Chef hat der BG nen Unfallbericht zukommen lassen aber bisher haben die sich noch nicht gemeldet und mein Chef meinte die müssten auf uns zukommen!
Vielleicht hat ja jemand einen hilfreichen Tipp für mich, Danke im Vorraus
7 Antworten
Ein Geringverdiener hat wie alle anderen Arbeitnehmer Anspruch auf Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und auf Urlaubsgeld. Bei einem Arbeitsunfall zahlt auch in deinem Fall die Berufsgenossenschaft. Ruf mal da an ob der Arbeitgeber den Unfall überhaupt gemeldet hat. Dein Arbeitgeber scheint sich ja nicht unbedingt an die Gesetze zu halten ( sprich Lohnfortzahlung).
Wenn du sicher gehen willst, ruf bei der BG an. Kommt schon mal vor das Post auf dem Postweg verlohren geht.
Für Dich gilt das, was für alle anderen Arbeitnehmer gilt. Du hast Anspruch auf Lohnfortzahlung für 6 Wochen und danach auf Verletztengeld. Der Unfall muss auch von Deinem Chef als Arbeitsunfall gemeldet worden sein. Und wenn nicht vom Chef, dann vom Arzt. Am besten Du sprichst mit Deinem Chef und sollte das nichts bringen dann wende Dich an den Sachbearbeiter der BG, der Deinen Fall bearbeitet. Die helfen Dir auch weiter.
Wie in den meisten Beiträgen besprochen, steht dir Lohnfortzahlung zu. Anspruch auf Lohnfortzahlung würde nur entfallen, wenn du z.B. direkte Sicherheitsanweisungen deines Chefs nicht einhältst, dir also z.B. mehrmals gesagt wird, dass du Sicherheitskleidung tragen mußt, du es dann nicht tust und dadurch ein Unfall eintritt. Dein Arbeitsgeber wird durch die Lohnfortzahlung auch nicht groß belastet, da kleinere Unternehmen (bis 30 Arbeitnehmer) in die sogenannte U1-Umlage bei der Krankenkasse zahlen müssen. Dadurch erhält der Arbeitgeber bis zu 80% der Lohnfortzahlungskosten zurück. Er ist also gegen Lohnfortzahlung sozusagen versichert. Übrigens ist es Egal, dass du einen Fehler gemacht hast, auch verbotswidriges Verhalten schließt einen Arbeitsunfall nicht aus. Dir steht also grundsätzlich Verletztengeld durch die BG zu, dabei wird die Fortzahlung jedoch angerechnet. Fällt die Lohnfortzahlung tatsächlich einmal weg bzw. läuft Sie aus erhältst du Geld von der BG. Von der BG hört dein Chef jedoch vermutlich nichts, wenn er auf der Unfallmeldung angegeben hat, dass Lohnfortzahlung für sechs Wochen besteht und aus dem Arztbericht hervorgeht, dass die Arbeitsunfähigkeit nicht länger als sechs Wochen besteht. Dann übernimmt die BG die Behandlungsrechnungen und denkt alles ist erledigt. Bei Fragen dürfte anrufen tatsächlich am einfachsten sein, für Logistikunternehmen ist die BGHW (Tel. 0621 1830) zuständig.
Normal bekommt auch eine 400 Euro Kraft die Lohnfortzahlung.Bei einem Arbeitsunfall.Gehe mal zu der Berufsgenossenschaft wie es hierbei gehalten wird.
mein Chef meinte die -BG würde sich melden, wäre eben ne Behörde und wir sollen abwarten... Habe jetzt schon des öfteren gelesen, der Chef muss aufkommen aber der meinte schon er würde nicht zahlen, wäre ja eigenes Verschulden...wir sind nur ein zwei Mann Betrieb - wenn ich auf die Barikaden gehe...bin ich wohl weg vom Fenster
... dann entscheide Dich endlich - Du hast guten Rat bekommen !!
grrrrrrrr...fragen kostet ja wohl nix!!!!!!!
bin auch für jeden Kommentar dankbar!!!
Der gute Chef drückt sich vor der Verantwortung,Er muss Lohnfortzahlung einhalten.Mit Gaunern mach ich keine Geschäfte.
Lohnfortzahlung im Krankheitsfall bei Mini-Jobs gibt's ab 4 Wochen Arbeitsverhältnis ohne Unterbrechung bis zu 6 Wochen lang. Die ausgefallene Arbeitszeit muss nicht nachgearbeitet werden, es darf auch keine Lohnkürzung erfolgen. Bei unregelmäßigem Einkommen wird ein Durchschnitt errechnet.
mmmhhh...das wird er nicht machen
Er hat mir die Kopie vom Unfallbericht sogar gegeben! Er meinte halt die würden sich melden und er könne ja jetzt nicht dafür aufkommen!
Oh man im Normalfall geht man auf die Barikaden aber ich habe einen so kulanten Chef war die Arbeitszeiten angeht...wenn ich da quer schiesse, was aber mein gutes Recht wäre, darf ich bestimmt gehen!