Arbeitsrecht - Beförderung ablehnen
Hi liebe Community, ich habe eine arbeitsrechtliche Frage zu folgendem Sachverhalt, den ich mal kurz schildern möchte:
In unserem kleinen, mittelständischen Unternehmen (privates Unternehmen ohne Betriebsrat o.ä.) ist eine leitende Stelle mit Personalverantwortung als Teamleiter frei geworden. Aktuell befinde ich mich in den Team selbst ohne leitende Personalverantwortung. Daraufhin gab es eine interne Ausschreibung um diese Stelle im Unternehmen, auf welche man sich mündlich melden konnte. Das hab ich getan. Es wird jetzt ein Bewerbungsgespräch (bzw. eine Case Study) mit Geschäftsführung und Head of Human Resources geben. Sollte ich dieses Bewerbungsgespräch bestreiten und sich die Gehaltsverhandlungen (die ich mal als sehr zäh vermute :)) für mich nicht positiv herausstellen lassen, kann ich dann im nachhinein die "Beförderung" zum Teamleiter ablehnen? Vertragstechnisch gäbe es keine Änderung, da es sich hier um eine normale Beförderung im gleichen thematischen Umfeld handeln würde. Oder gilt die mündliche Zustimmung und das Erfolgen des Bewerbungsgesprächs als willentliche Zustimmung, wo dann am Ende der Arbeitgeber über die Bewerbung entscheidet?
Ich danke Euch herzliche für Eure Antworten.
Besten Gruß, Willbert
6 Antworten
ne, das bewerbungsgespräch zählt nichts. das gespräch dient auch der selbstauswahl des bewerbers, d.h. dass die position und die damit verbundenen konditionen vorgestellt werden. danach muss der arbeitgeber fragen, ob der bewerber den job haben möchte. in der regel gehen sie davon aber aus.
Solange Ihr euch nicht in allen Punkten geeinigt ´habt Ist das Gespräch Ergebnis neutral.Du kannst jederzeit sagen,unter Diesen Bedingungen,bleibe ich in meiner Position.
du kannst die Beförderungen auf jeden Fall noch ablehnen, da ja noch gar nicht über Einkommen etc, gesprochen wurde. Bist du mit ihrem Angebot nicht zu frieden, kannst du es natürlich einfach ablehnen.
Nein, du kannst die Beförderung immernoch ablehnen.
Ich kenne die rechtliche Seite leider nicht, aber ich weiss nicht, ob es so gut kommt, wenn du mit einer Ablehnung deutlich machst, dass du den Job nur wegen der Kohle haben wolltest ;)
Naja, aber höhere Positionen bringen auch immer höhere Verantwortung mit sich und die muss mit entsprechend höherem Gehalt ausgeglichen werden. Keiner bindet sich ohne gegenleistung mehr ans Bein, das ist menschlich, also auch ein verständlicher Grund!
Grundsätzlich stimme ich dir zu, und ich gehe davon aus, dass auch im vorliegenden Fall die Beförderung nicht völlig ohne Gehaltserhöhung vonstatten gehen soll.
Das Problem sehe ich darin, dass die Erhöhung dem Fragesteller womöglich nicht ausreichend erscheint, und er deshalb den Job ablehnen möchte.
sehr gutes argument