Arbeitslos melden obwohl nicht vermittelbar wegen Baby? Brauche bitte Tips
Hallo Ihr Lieben,
ich hab mich jetzt überall durchgeboxt und nicht das passende gefunden.
Ende Juli wird meine Jüngste 1 Jahr alt. Daraufhin hab mich beim Arbeitsamt heute mal vorab telefonisch gemeldet wie es ab August mit Arbeitslosengeld aussieht.
Würde mir grundsätzlich erstmal zustehen, aber nur wenn ich vermittelbar bin.
Und da liegt der Hund begraben: Meine Jüngste soll dann noch nicht mit 1 Jahr in die KiTa gehen. Bei der Großen hab ich schon den ersten Schritt, das erste Mal aufs Töpfchen und und und verpasst.
Wie bekomme ich trotzdem Hilfe? Was kann ich machen?
Bin verheiratet, mein Mann ist berufstätig. Außerdem habe ich einen 400 Euro Job, wobei ich aber jetzt da noch in Elternzeit bin.
August diesen Jahres würden wir dann das erste Mal keinen "Lohn" meinerseits bekommen Bis dahin beziehe ich ja noch mein Elterngeld.
Was soll ich machen, bitte helft mir. Ich habe nie Erfahrungen mit dem Amt machen müssen.
Und noch eine kurze Anmerkung: ich bin nicht faul ! Nur möchte ich für meine Kleine da sein!
Vielen lieben Dank für eure Hilfe!
4 Antworten
Es ist ja nicht schlimm, wenn Du für Deine Kleine da sein willst - nur dann gibt es halt kein Arbeitslosengeld. Du könntest Dich natürlich auch arbeitslos melden und beteuern, daß die Kinderbetreuung sichergestellt ist und Dich dann bei den Bewerbungen "dumm stellen" - aber ganz fair ist das auch nicht!
Nein, einen Anspruch auf ALG hast Du nur, wenn Du auch dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehst. Ich wüßte nicht, wie das sonst anders gehen könnte - wobei ich sagen muß, daß die Arbeitgeber nicht wirklich gerne Mütter mit ganz jungen Kindern einstellen (ganz egal, wie gut die Betreuung ist).
Aber wie läuft den so etwas alles ab? Das Arbeitsamt gibt mir verschiedene Adressen und ich soll mich bei jeder bewerben, bis ich einen Job habe. Richtig? Aber wie weiß das Arbeitsamt, das ich mich da überhaupt beworben habe? Sorry, aber wie gesagt, hatte nie was damit zu tun...
Du unterschreibst quasi dafür, daß Du "x" Bewerbungen im Monat schreibst (das hängt von dem gesuchten Job und der Anzahl der Wochenstunden ab). Normalerweise reicht dem Sachbearbeiter dann eine Liste mit den geschriebenen Bewerbungen, andere legen aber auch Wert auf die Absagen. Die Adressen mußt Du Dir selber suchen, ganz selten gibt es auch einen Vorschlag vom Amt.
Ach so. Also könnte ich auch sagen, das mehr als 15 Std (15 Std muss man in der Woche, laut der Dame am Telefon) in der Woche nicht drin wären (wegen Kinder und dessen Betreuung in KiTa) ? Und muss ich mich dann überall bewerben? Also mein Ausbildungsberuf einschließlich alle Hilfsarbeiten? Jobs suchen die bei uns ohne Ende, aber meist ist sind für mich passende meist mindestens 25 km entfernt.
Bezahlt den das Amt auch die Bewerbungskosten (Lichtbild und Porto)?
Oh Gott, ist das kompliziert ;-)
Klar kannst Du denen das sagen (die Frage ist halt nur, ob Du dann als vermittelbar gilst, weil solche Jobs natürlich nicht gerade üppig vorhanden sind). Im ersten halben Jahr brauchst Du Dich nur im gesuchten Beruf zu bewerben - wobei bei Teilzeitstellen eine Fahrtzeit von 30 bis 45 Minuten pro Strecke durchaus zumutbar ist (laut Amt). Das mußt Du also mit der Kinderbetreuung dann auch noch regeln. Auf vorherigen Antrag erstattet das Amt dann auch 5 Euro pro schriftlicher Bewerbung - aber viele Bewerbungen kannst Du auch online machen, die kosten dann quasi nichts.
Okay, dann bedanke ich mich für die kleine Nachhilfestunde in Sachen "Amt" :-)
Hallo Hutzel!
Ich bin nicht sicher, wie es bei einem 400Euro Job ist, aber ich nehme an Du hast dort noch Deinen Vertrag und bist nicht kündbar?
Bei einem regulären Job ist es so, dass man kein Arbeitslosengeld beantragen kann, wenn man selbst kündigt. Nur wenn man gekündigt wird.
Wenn Du zu Hause bleiben willst bist Du von Beruf Hausfrau. Der schlechtbezahlteste Beruf der Welt ;) Wer sollte Dich da bezahlen, außer Deinem Mann?! :)
Reicht sein Gehalt nicht für die Familie? Wäre es vielleicht möglich, dass Du noch etwas bei den Kindern bleibst und die Zeit auch für Fortbildung nutzt (z.B. Fernstudium oder Weiterbildungsmaßnahme vom Arbeitsamt). Dann könntes Du wenn Du in den Beruf zurück kehrst einen besser bezahlten Job in Teilzeit bekommen.
Ich wünsche Dir und Deinen Kindern alles Gute! Hourriyah
Hallo,
bei meinen 400 Euro Job bin ich fest angestellt. Normal habe ich bis Juli 2012 Elternzeit angegeben. Nur kann ich bei diesen Zeiten beim besten Willen nicht arbeiten. Jedenfalls nicht, solange die Jüngste noch so klein ist. (Pflege im Abenddienst für 8 h in der Woche) 1 Kind unter zu bekommen war immer einfach. Nur da meine Mum mittlerweile Schichtdienst hat, mein Mann selten zu Hause ist, weiß ich nicht mehr weiter. (auf andere Babysitter kann ich aus persönlichen Gründen verzichten..)
Wenn die Kleine jetzt mit ein Jahr in die KiTa gehen würde, müsste ich für die beiden Kinder über 300 Euro bezahlen. Na dafür brauch ich auch keinen 400 Euro Job Deswegen wäre mein Plan gewesen, mich erst arbeitslos zu melden und die Elternzeit bei meiner Chefin auf 1 Jahr zu verlängern.
Das Gehalt meines Mannes würde schon reichen. Nur hatte ich bisher immer irgendwie mitverdient bzw. vor Geburten voll verdient. Klappen würde das schon ;-)
Fernstudium hatte ich auch schon gedacht, aber das kostet ein bißchen viel Geld. Da ich mich da schon kundig gemacht habe.
Na ja, da wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben, als mit meiner chefin zu reden, ob wir die Stundenzahl nicht deutlich reduzieren können oder ein weiteres Erziehungsjahr in Anspruch nehmen könnten.
Vielen Dank ;-)
Hallo Hutzel!
Ich kann Dich sehr gut verstehen. Abenddienst mit zwei kleinen Kindern und ohne familäre Unterstützung geht nicht. Ich hätte in meinem Beruf auch Nachtdienste und denke viel über meinen Wiedereinstieg nach. Ich finde es auch schwierig auf eigenes Einkommen zu verzichten und so abhängig zu sein.
Hast Du schon einmal an die Weiterbildung zur Tagesmutter gedacht? Und es könnte auch sein, dass das Arbeitsamt eine Weiterbildung unterstüzt.
Wenn Du statt Abends vormittag arbeiten könntest würde es ja gehen. 8Std. die Woche sollte machbar sein, da hast Du auch noch recht viel Zeit für die Kinder.
Ich wünsche Euch alles Gute und berufliches und familiäres Glück! Hourriyah
Hallo Hourriyah,
Tagesmutter möchte ich nicht unbedingt werden. Da bin ich einfach nicht der Typ für :-). Meine Freundin hat das gemacht, von daher weiß ich, das dann ganz schön Trubel in den eigenen 4 Wänden wäre.
Na ja, wir sind ja, wenn das Elterngeld wegbleibt, auch nicht am verhungern. Da sind andere tausend mal schlimmer dran.
Aber trotzdem Danke für den gutgemeinten Ratschlag :-)
Selbst wenn du keine Leistungen beziehst, solltest du dich im eigenen Interesse immer im Status "arbeitssuchend" belassen. Dann zählt diese Zeit für deine spätere Rente als Ausfallzeit "Arbeitslos ohne Bezüge". Dazu musst du dich aber einmal im Quartal unaufgefordert bei der Arbeitsagentur melden. Wenn du das versäumst, laandet deine AQkte in der anderen Schublade und du existierst quasi nicht mehr für die Agentur.
Das ist gut zu wissen -Dankee - . Aber bis zum vollendeten 3. Lebensjahr habe ich das Recht auf Rente, bzw. die 3 Jahre werden mir bei der Rente angerechnet. Es sei denn ich gehe vorher auf Steuerkarte arbeiten. (So das Schreiben der Rentenkasse, was die mir letztes Jahr zugeschickt haben). Nächsten Sommer werde ich definitiv wieder auf Steuerkarte arbeiten. In meinen erlernten Beruf werden ständig Leute gesucht :-)
Mit dem Amt hast du grundsätzlich erstmal nur hin und her Lauferei und Stress, da ist Arbeiten gehen schon wesentlich angenehmer ;-) Aber ich sehe das genau so, wenn man plant Kinder in die Welt zu setzten und diese dann auch bekommt wäre es doch sehr schade alles zu verpassen!! Arbeitslos melden würde ich mich auf jeden Fall auch dann, wenn du nicht viel oder gar nichts bekommst, denn (bitte korrigiert mich wenn ich falsch liege) so laufen deine Zahlungen für die Rentenkasse weiter!! Ungefähr so wurde mir das auf jeden Fall damals erklärt. Viel Spaß mit deinen kleinen :-)
Die Rentenkasse läuft weiter bis meine Tochter das 3. Lebensjahr erreicht hat. Es sei denn ich gehe vorher auf Steuerkarte arbeiten. Also das ist nicht das Problem ;-) Dann muss ich wohl doch zusehen, das ich im August mit meinen 400 Euro Job wieder anfange, obwohl da die Betreuung genau so habern würde (extrem doofe Zeiten). Mit 1 Kind ging das alles
Für das "dumm stellen" bin ich auch nicht der Typ :-). So was könnte ich nicht. Dachte nur, es würde noch eine andere Alternative geben. Eine Bekannte hat Arbeitslosengeld bekommen. Ihr wurde eine Frist gegeben bis die jüngste Tochter das 3. Lebensjahr erreicht hatte. Bis dahin wurde sie von denen "verschont". Nur leider sehe ich die Bekannte nicht mehr um sie zu fragen