An alle Mieter: Warum wohnt ihr noch zur Miete und legt euch keine Eigentumswohnung oder ein eigenes Haus zu?

Das Ergebnis basiert auf 9 Abstimmungen

Miete ist flexibler 44%
Zu wenig Geld für Eigentum 11%
Fehlendes Eigenkapital 11%
Keine Lust auf Eigentum 11%
Finde nichts passendes 11%
Eigentum zu teuer 11%
Arbeitsplatz unsicher 0%

13 Antworten

Miete ist flexibler

Weil nur finanzielle Idioten in einem Eigenheim leben. 

Für 600€/Monat bekomme ich hier ein schickes Einfamilienhaus mit 4 Zimmern und 110m². Wenn das Dach Kaputt ist, dann muss das der Vermieter Reparieren lassen, wenn es mein Haus wäre, dann müsste ich das bezahlen, wenn ich das Haus vermieten würde, dann kann ich einen Teil der Reparaturkosten von der Steuer zurückholen. 

Außerdem kann es sein das ich in eine andere Stadt ziehen muss wegen der Arbeit oder ich mich verliebe oder viele Kinder kommen, dann kann ich einfach den Vertrag kündigen und was neues suchen.

Mag bei dir so sein, aber es gibt Gegenden, in denen du für das Geld noch nicht einmal eine beheizte Telefonzelle bekommst. DU lebst aber dann dort, wo der Quadratmeter billig zu haben ist.

Was für deine Entscheidung spricht, ist die Flexibilität. Aber ein eigenes Haus lässt sich auch vermieten.

@SirKermit

Nur ist das wegen der Instandhaltung nicht so Attraktiv.

@Solenostemon

Instandhaltung = nicht attraktiv? Das hängt doch von den Mieteinnahmen und den Nebenkosten ab, ob sich eine Vermietung in der Gegend rechnet. Schließlich darfst du die Miete erhöhen.

Wer viel selber machen oder gut organisieren kann, der hat es dann deutlich leichter als der, der dafür kein Händchen hat.

Wenn ich als junger, gut verdienender Mann auch ein solches Haus für 600 € im Monat mieten könnte, wäre es sicher dumm, das nicht zu tun. Das restliche Geld, das man dann nicht für Miete braucht, könnte man in eine Eigentumswohnung investieren, die man vermietet. Vielleicht wäre das dann noch schlauer.

110 m² Wohnfläche bekommst Du hier in der breiten Umgebung, relativ weit von der Großstadt für rund 900 €, also 50 % mehr. Je näher man zur Großstadt kommt, beweg sich das erst in Richtung 10 €, womit man schon bei 1100 € wäre und am Rand der Großstadt zahlt man mal locker 14 € je m², also mehr als 1500 € pro Monat.

Da allerdings in der gleichen Region Häuser oder Bauplätze auch schon astronomisch teuer sind, bleibt einem gar nichts anderes übrig, als diese Horrormieten zu bezahlen.

@bwhoch2

meine Region (Osthessen) ist für Investoren nicht wirklich interessant, daher gibt es nicht so viele hier. Aber was will ich alleine mit 4 Zimmern ? Schlafzimmer, Wohnzimmer und dann geht mir die Einrichtung aus. 

Keine Lust auf Eigentum

Ich wohne leider in Eigentum, weil meine Eltern mich dazu überredet haben, ich bereue das. Das Haus ist bald viel zu groß für mich, Renovierungsnotwendigkeiten kosten viel Geld, das ich nicht habe, verkaufen kann ich es nicht, da müßte ich erst voll renovieren, sonst wird man es nicht los, insbesondere auf dem Dorf. Und so lange das Haus nicht verkauft ist, hänge ich hier fest. Ich will nicht für alles Verantwortlich sein.

Es heißt immer, wenn das Haus bezahlt ist, dann wohnt man günstig, aber das stimmt so nicht, dann kommen Reparaturen ohne Ende und im Alter fehlt einem das Geld dafür. 

Ich wünsche mir eine kleine Wohnung am Stadtrand, wenn irgendwas ist, ruft man einfach den Vermieter an, der kann sich drum kümmern. Und man hat eine feste Miete und das wars.

Zu wenig Geld für Eigentum

Als Rentner bekommst du keinen größeren Kredit mehr, der notwendig wäre, um eine Eigentumswohnung oder gar ein Haus zu finanzieren. Der "normale Bausparvertrag" ist ja auch NUR bei jahrzehntelangen Einzahlungen von Nutzen

so einfach ist es nicht... das wird von den Banken aus Marketing gründen falsch dargestellt.. Miete = geld weg..  Eigentum =  ist alles dir..

das ist falsch... auch ein Haus /WOhnung muss immer geld reingesteckt werden und rücklagen gebildet werden,heute ist es das Dach, morgen die Fenster, morgen der Hof oder Kanal, die Heizung immer kommt was was ein grosses Loch in die Kasse gräbt.

auch kann man miete für ein paar jahre machen um z.b. für neuen Arbeitsplatz usw.. ich war damals froh nur gemietet zu haben da die Firma mir nicht gefallenhat.

Ich habe mir jedoch schnell eine Eigentum wohnunggekauft aus dem grund das ich alles selbst machen darf und entscheiden darf ohne den mieter fragen zu dürfen..  wenn es mir nicht mehr gefällt verkaufe ich halt wieder.

Fehlendes Eigenkapital

Eigentlich sind verschiedene Punkte zutreffend, ich hab mich aber mal für das Eigenkapital entschieden :

Als Student habe ich "nur" etwas mehr als 1.500€ pro Monat zur Verfügung; 10% davon gehen sofort in Aktiensparpläne,  ~ 40% auf ein gesondertes Konto (für sonstige Investitionen bzw. Sparen). Nach dem Studium hätte ich theoretisch 20% des Preises einer vergleichbaren Wohnung zusammen.

Also theoretisch könnte ich mir für ein paar Hundert € mehr im Monat gleich eine Wohnung kaufen, aber damit wäre ich nicht so flexibel.

Nach dem Studium ist mir zwar ein unbefristeter, gut bezahlter Job ziemlich sicher, aber trotzdem schränkt man sich in der Lebensplanung ziemlich ein. Wer sagt mir, dass ich in 5 Jahren noch in der selben Stadt (geschweige denn im selben Land) leben will. Außerdem ist eine Wohnung ziemlich klein, auf lange Sicht weis man ja nie ;)

Wenn überhaupt würde ich eine Wohnung zum vermieten kaufen, lohnt sich mehr :)

Und warum das nicht kombinieren?

Beim Kauf der Wohnung auf "ideale" Größe und gute Lage achten, die immer vermietbar ist und der man ggf. auch selbst gerne wohnen würde. Wenn es sich ergibt, dass man sie auch selbst nutzen kann, umso besser.

Wenn nicht, vermieten und die Mieteinnahme für die "eigene" Mietwohnung verwenden. Idealerweise nimmt man mehr Miete ein, als man selbst bezahlt.

Die Flexibilität bleibt voll und ganz erhalten. Beruflich ist man keineswegs dadurch eingeschränkt.

Bei einem eigenen Haus ist das schwieriger. Das Risiko durch Vermietung ist ungleich höher, als bei einer Wohnung.

@bwhoch2

Weil die Wohnungspreise in der Gegend, in der ich kaufen würde, deutlich höher sind.

Spare ich erst mal an und entscheide mich dann bei Berufseinstieg (wahrscheinlich kommt davor noch der Master, also sind es bis dahin noch gut 4 Jahre).