Alternativen zum Generationenvertrag?

10 Antworten

Das Problem ist eigentlich nicht der Generationenvertrag in Deutschland, sondern vielmehr wer überhaupt in die Rentenkassen einzahlt und wieviel.

Z.B.: Beamte (bei Stadt, Staat, Polizei bis Lehrer --> sprich recht große Gruppe) haben gute Gehälter und zahlen in einen eigene Kasse ein. Gutverdienende Selbstständige zahlen auch nicht ein und Deutschland hat viel Mittelschicht die selbstständig ist.

Schau dir mal das Rentensystem in Österreich oder Schweiz an. Stabiler, mehr Rente für den einzelnen und Deckelung (zwischen der niedrigsten und höchsten Rente). Es funktioniert, aber auch über Generationenvertrag.

Entscheiden sind neben der Menge an Einzahlenden, aber auch ihre Gehälter. Sprich wieviel Geld insgesamt rein kommt.

Viele junge nicht gutverdienenden Leute machen keine bessere Rente als weniger besser verdienender.

Mehr Rente für den Einzelnen? Du kennst wohl das schweizer Modell nicht. Hier gibt es eine geringe Grundrente. Der Rest ist eine verpflichtende Betriebsrente und EIGENVORSORGE.

Wer will das wirklich für Deutschland??

Eine Alternative ist schwierig, weil man schwer da wieder rauskommt. Man kann nicht von heute auf morgen ein Haufen Rentner ohne Geld lassen. 

Ein Alternativ System wäre, dass die Jungen nicht die Alten bezahlen sondern sich selbst im Alter. Die Umsetzung wäre aber sehr schwierig und kostenspielig, da die Rentner ihr Geld noch brauchen. d.h. Doppelte Belastung für die neue Generation.

Die beste Methode wäre, das System daran anzupassen. 
z.b. Wenn man keine Kinder hat -> extrem hohe Steuern und sonstige Abgaben.
Wenn man 1 Kind hat ->  hohe Steuern.
Wenn man 2 Kinder hat -> normale Steuern (Kein theoretischer Rückgang der deutschen Bevölkerung wie wir es momentan haben)
Ab 3 Kinder -> Steuernachlass.

Auf dieser Weise lässt sich das Rentenproblem lösen, wenn auch sehr viel Protest entgegen kommen wird.

Problem was wir heute haben: Sehr viele Leute heulen wegen der Rente rum, sind aber selbst Kinderlos und tragen nicht zum Ausbau des Staates bei.

das ist sehr radikal. was ist, wenn man keine Kinder bekommen kann? oder sich nicht leisten kann, mehrere Kinder zu ernähren? - - Doppelte Bestrafung -

man müsste erstmal alles kinderfreundlicher machen, dass die "Mütter" arbeiten können, zB Kinderbetreuung auf der Arbeit. Frauen, die Kinder haben, Karriere machen können etc. 

Das alles müsste attraktiver gemacht werden und nicht, Leute bestrafen, die keine Kinder bekommen können, obwohl sie es sich wünschen. Künstliche Befruchtung ist teuer und ist auch keine Garantie... nicht jeder hat das nötige Kleingeld!

@cocolee123

Chinas Bestrafungs/1Kind Politik scheint auch zu klappen x,D

@NameVergeben26

ja klar... deshalb eröffnet sich ein neuer Markt mit Kinderhandel ;)

@cocolee123

wirtschaftlich gesehen ein voller erfolg :P 
Hat viele Leute reich gemacht ._.

@cocolee123

Den Kindermarkthandel gibt es auch bei uns. vgl. hierzu die Einträge unter goggle mit den Stichwörten: "Inobhutnahme von Kindern, Jugendamtsskandale, Kinderklau.

Die Lösung wäre ein anderes Steuersystem.

Der Generationenvertrag hat nach dem Krieg gut funktioniert. Die Abgaben lagen bei 25% vom Verdienst. Die Mehrwertsteuer, damals noch Umsatzsteuer, bei 5%. Die Einnahmen der Versicherungen reichten aus, um die Renten der Alten, der Kriegerwitwen und der Kriegsversehrten zu finanzieren. Die Rentenversicherung hatte ein Polster aufgebaut und konnte den Beitragszahlern einen preiswerten Kredit beim Kauf von Immobilien zur Verfügung stellen.

Damals gab es in den Fabriken viele produktive Arbeitsplätze. Ebenso in der Landwirtschaft. Viele dieser Arbeitsplätze gibt es nicht mehr. 

Die Textilindustrie, Webereien, Färbereien, Nähereien einschließlich der Maschinen Zulieferung, sind weitgehend ins Ausland verschwunden. Ebenso die Herstellung der Unterhaltungsindustrie, Radio usw.. 

Die verbliebenen Arbeitsplätze wurden durch Roboter ersetzt. Bauernhöfe in großflächige Agrarbetriebe umgewandelt, die von einigen wenigen Maschinen bearbeitet werden. 

Alle diese Roboter zahlen nicht in die Renten- und Krankenkassen ein. Die Arbeitsplätze der Dienstleistung sind seit dem wesentlich mehr geworden. Die müssen von den Arbeitern der produktiven Arbeitsplätze aufgebracht , werden.

All das hat zu einer Schieflage geführt. Die Abgaben vom Verdienst liegen heute bei 50%. Andere Steuern (Mehrwertsteuer) wurden drastisch erhöht. All das wird in Zukunft nicht ausreichen, um die Versicherungen zu finanzieren.

Ein weiteres Problem sind die Aktiengesellschaften. Die wollen und müssen Verdienst machen. Diese Verdienste fließen in Steueroasen. Dem Staat gehen die Steuern verloren. Vor dem 2. Weltkrieg bleiben die Verdienste in Deutschland. Im Ruhrgebiet worden davon ganze Arbeitersiedlungen mit preiswertem Wohnraum finanziert. In Stuttgart baut die Firma Bosch ein Krankenhaus usw.

Die Politik hat all die Zeit verschlafen und schläft heute noch!

  • Die geradezu prototypische Alternative wäre doch wohl eine gesetzliche, staatliche Rentenversicherung, bei der jeder Bürger ein eigenes Konto geführt bekommt, dass alle Einzahlungen aufführt und anhand dessen Stand beim Renteneintritt dann die mögliche Höhe der Rente ermittelt wird.
  • Die würde die Vorteile der privaten Versicherung (eigenes Konto, klare Verhältnisse, kein Generationenvertrag) mit denen der gesetzlichen Versicherung (kein Gewinnanteil für Versicherung; Schutz vor Fremdzugriff; Zwangsversicherung) vereinen. Schlagartig wären alle Leistungen abgesichert und fair.
  • Derzeit leidet die Rentenversicherung ja vor allem darunter, dass die eigenen Beiträge dank des Generationenvertrags nicht für die eigene Rente verwendet werden, sondern für die vorige Generation. Dadurch hängt das Funktionieren der Rente von der Demographie ab. Bei sinkenden Einwohnerzahlen kollabiert das System, was ja in den nächsten Jahrzehnten zu befürchten ist.

Ich sehe dieses Modell positiv, wenngleich nicht alle Lebensbiographien damit abgedeckt werden können.

Man sollte daher dieses Modell etwas anpassen in der Art, dass ein gewisser überwiegender Prozentsatz z. B. 70 % die eigene Rente abdeckt.

Dabei sollte der Einzahler bei seinem persönlichen Konto wählen können, in welcher Form die Ansparung der Beiträge erfolgt.

Dabei sollte es möglich sein, während der Laufzeit die Anlageart in Zeitscheiben zu ändern.

z. B. bis zum 50 Lebensjahr aktienbasiert

vom 51 bis 56 Lebensjahr anleihebasiert

ab dem 56. Lebensjahr geldmarktbasiert

oder auch ganz andere Gewichtungen und Assetklassen.

Der kleinere Teil der Einzahlungen geht in den Solidartopf für jene, die aus sachlichem Grund keine oder eine stark geminderte Erwerbsbiographie haben.

Günter


@GuenterLeipzig

Eine Querfinanzierung für erwerbsschwache Einzahler halte ich für falsch. Das ist nicht Aufgabe der Rentenversicherten. sondern der Sozialhilfe aus dem Bundeshaushalt. 

Das stellt auch sicher, dass Menschen, die im Alter aus anderen Quellen über genug Einkommen verfügen, nicht zusätzlich Rente aus Umverteilung erhalten.

Nein, ich bleibe dabei: Jeder sein eigenes Konto und fertig. Das ist fair und transparent wie jedes andere Konto auch.

Es gibt dazu keine Alternative. Die Politik hat da völlig versagt. Sie haben den ersten Schritt mit der Riester Rente versucht aber das ist gescheitert, da nur die Versicherungen was davon haben und diejenigen für die es gedacht war verarscht worden sind und es sich für sie nicht lohnt. 

Den Politikern kann das egal sein, denn deren Rente ist sicher, daher werden sie nichts unternehmen um das zu ändern. Im Gegenteil, es wird darauf hinauslaufen, daß der Arbeitnehmer für weniger Rente noch länger arbeiten muß und das wird ohnehin demnächst von denen beschlossen denen das nicht betrifft. Wie immer! 

Also sorge am besten für deine Rente selbst vor, denn Hilfe vom Staat kannst du nicht erwarten.