Alter Kater wird vom Notdienst unnötig behandelt, um Kosten in die Höhe zu treiben – wie reagieren?

11 Antworten

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Mein Tierarzt hat mir bestätigt, dass meine 18-Jährige Katze selbst entschieden hat, zu sterben, indem sie nichts mehr gefressen hatte. Insofern hat Euer Kater das wohl auch - so sehe ich das.

Frag doch einfach mal bei Eurem Stamm-Tierarzt nach, wie der das sieht! Und mit dessen Hilfe bekommt Ihr den Kater vielleicht auch zurück.

Insofern hat Euer Kater das wohl auch - so sehe ich das

Dem würde ich mich angesichts der dürftigen Faktenlage nicht so einfach anschließen wollen. Und der behandelnde Tierarzt war ganz offensichtlich auch nicht dieser Meinung. Er hat das Tier untersucht und ist danach zu dem Schluss gekommen, dass dieser Kater noch kein Kandidat für die Todesspritze ist.

@HerrRaabe

Es gibt viele Tierärzte, die sich so eine goldene Nase verdienen. Das hat das Tier nicht verdient! Eine 2. Meinung hat noch nie geschadet ;-)

Worauf begründet sich Deine Annahme dass der Kater Deiner Mutter unnötig in der Klinik behandelt wird?

200 € und das noch an einem Feiertag sind beim tierärztlichen Notdienst vollkommen normal.

Der Tierarzt hat sich vollkommen korrekt verhalten. Er ist vor dem Gesetz und vor seinem Gewissen und seiner Ethik entsprechend seines Berufstand verpflichtet, das Leben eines Tier, so lange die geringste Chance besteht, zu retten. Die Tierärzte legen schon den Haltern nahe, ihr Tier zu erlösen, wenn keine Chancen bestehen.

Er hat ihn in die Klinik mitgenommen, weil ihm nur dort geholfen werden kann.

Kliniken verfügen über die modernste Medizin, sind entsprechend ausgestattet. Dort steht ein ganzer Mitarbeiterstab 24 Stunden in Bereitschaft und das alles kostet Geld!

Auch eine Tierklinik muss kostendeckend arbeiten.

Für Deine Mutter besteht durchaus die Möglichkeit die Kosten in Raten zu bezahlen, wenn sie nicht dazu in der Lage ist, die Kosten auf einmal zu bezahlen, was durchaus nachvollziehbar ist.

 

 

 

Was hat die Katze den?

Richtig ist das der Tierarzt nichts einfach einschläfern darf. Er darf das nur dann wenn das Tier austherapiert ist.

Auch ist man als Tier Besitzer verpflichtet der Katze die nötige Behandlung zukommen zu lassen. Je nachdem in welchen Zustand sich das Tier befindet wäre ein Transport oder eine Entlassung aus der Klinik nicht möglich.

Um nähere Auskunft geben zu können müsste man aber wissen was die Katze genau hat.

Wenn ich solche Fragen lese, die dann meistens darauf hinauslaufen, ob es "sich noch lohnt" eine Behandlung anzufangen, sträuben sich mir die Nackenhaare.

Jeder Tierhalter muss damit rechnen, dass sein Tier krank wird. Nicht jeder hat das Geld dazu und gerät in Panik. Aber deshalb allen Tierärzten hier pauschal Geldgier auf Kosten unwissender Halter vorzuwerfen, finde ich mehr als unangebracht. Müßten wir die Behandlungskosten für uns Menschen im Krankenhaus selbst bezahlen, würden viele Leute ihre Verwandten eher sterben lassen, nach dem Motto: Oma ist 86, lohnt sich da noch die Beatmungsmaschine?

Tierhalter sind verantwortlich für ihre Tiere, die Besitzerin dieses Katers hängt mit Sicherheit sehr an ihm. Dass sie sich schon vorher Gedanken über das Einschläfern gemacht hat, ist doch bei einem älteren Tier normal. Meine beiden sind mindestens 13 und 14, natürlich denke ich auch über den Fall der Fälle nach und weiss aus meiner langjährigen Katzenerfahrung, wie ich damit umgehen muss. Dass mir das mit Sicherheit nicht leicht fällt, dürfte doch klar sein. Und dass ich alles versuchen würde, um ihnen zu helfen (wie auch immer das aussieht) steht doch fest. 

Deine Mutter hat die Tierärzte engagiert. Wenn sie nicht zahlt, qwie hier vorgeschlagen wurde, werden die sicher gerichtliche Hilfe in Anspruch nehmen. Von daher würde ich das Nichtzahlen gar nicht erst in Betracht ziehen. Lt. Tierschutzgesetz ist es verboten, Wirbeltiere OHNE VERNÜNFTIGEN GRUND einzuschläfern. Wenn Die Tierärzte den hier nicht sehen, wie können wir, die wir den Kater nicht kennen und nichts über seine Erkrankung wissen, pauschal darüber befinden,. dass die Tierärzte nur auf Profit aus sind? 

Im Gegensatz zu uns Menschen kann man den Tieren den Gang über die Regenbogenbrücke erleichtern, was ich persönlich für einen großen Zuneigungsbeweis halte, wenn es denn sein muss. Ich hoffe, dass die Ärzte hier in diesem Fall dem Katerchen noch helfen können und Dei ne Mutter noch einige Jahre Freude an ihm hat. Wenn nicht, dann haben sie sicher alles unternommen. Und dafür haben sie dann Anspruch auf Bezahlung, wie jeder andere Arbeitnehmer auch. Sag doch mal, ob der Kater es geschafft hat. Ich halte alle Daumen.

Hallo und herzlichen Dank für die Antwort.

Inzwischen hat sich die Frage von selber beantwortet, der Kater ist während der Behandlung verstorben (war laut Stamm-Tierarzt absehbar) und die Kosten wurden nach einigen Telefonaten auf den Einsatz des Notarztes und die erste Behandlung gekürzt. Also alles gut verlaufen - der einzige, der leiden musste, war der arme Kater....

@Ribanu

Es tut mir wirklich leid, dass dem Kleinen nicht mehr geholfen werden konnte. Deine Mutter ist sicher auch fertig.

Auch, wenn es sich nicht gut anhört, aber er hat jetzt keine Schmerzen mehr. Kennst Du die Geschichte von der Regenbogenbrücke? An die glaube ich, deshalb tröstet sie mich in solchen Fällen.

Vielen Dank, dass Du Bescheid gegeben hast. Und Glückwunsch, dass die Ärzte die Rechnung reduziert haben. Das ist nämlich durchaus nicht selbstverständlich. Liebe Grüße.

Kann der Notdienst wirklich einfach so eine belastende und für meine Mutter eigentlich unbezahlbare Behandlung eines alten Katers bestimmen?

Wie bitte? Deine Mutter hat doch den Notdienst persönlich gerufen und dann auch noch der Behandlung in der Klinik zugestimmt. Dass ein krankes Tier auch mal hohe Kosten verursachen kann, liegt in der Natur der Sache. Da kann man nicht einfach einschläfern lassen, nur weil es zu teuer wird.

Wie kann sich meine Mutter mit ihrem Wunsch, den Kater zu erlösen, durchsetzen?

Im Prinzip gar nicht, wenn nach dem Urteil des Tierarztes eine Behandlung möglich und aus medizinischer Sicht noch sinnvoll ist.

Dort wurde bereits mit der Behandlung begonnen

Selbstverständlich. Was hast du denn gedacht? Der Tierarzt bringt den Kater doch nicht in die Klinik, um dann tatenlos dem Verrecken des unbehandelten Tieres zuzuschauen.

als der Tierarzt mit dem "Tierschutzgesetz" argumentierte (er sei wohl laut Gesetz verpflichtet, den Kater zu behandeln, anstatt ihn einzuschläfern usw., usw

Ja, genau so ist die Rechtslage. Der Tierarzt hat sich vollkommen korrekt verhalten.

Nunja, rückblickend betrachtet hat er sich überhaupt nicht korrekt verhalten, da der Kater schon während der ersten Behandlung verstorben ist - da er für eine Narkose schon zu geschwächt war. Der eigentliche Tierarzt meiner Mutter hat sich übrigens nicht einmal gewundert, dass der Kater verstorben ist....