Alk am Steuer Wiederholungsdelikt. Was erwartet mich?
Zunächst möchte ich sagen das ich meine zukünftige Strafe absolut akzeptiere, ich bin selber daran Schuld und weiss das ich nicht nur mich sondern auch andere Menschen im Straßenverkehr in Gefahr gebracht habe. Ich möchte lediglich wissen was mich in etwa an Strafe erwarten wird.
Ich hatte vor knapp 8 Jahren (März 2007) in meiner Probezeit bereits eine Straftat am Steuer begannen und führte ein PkW unter Alkohol 1,6 Promille und Drogeneinfluss. Knapp 6 Jahre Später (September 2012) absolvierte ich meine MPU und bestand diese.
Nun also gute 2 Jahre später wurde ich wieder am Steuer unter Alkoholeinfluss aufgehalten. Mein Atemtest ergab 1,2 Promille.
Frage 1: Kann ich evtl davon ausgehen das der Blutalkohol Test evtl. unter 1,1 Promille ist ? Frage 2: Muss ich mit einer MPU als Wiederholungstäter rechnen ? Obwohl meine erste Tat schon 8 Jahre her ist und vor allem ich diesmal keine 1,6 Promille im Blut hatte ?? Frage 3 : Wenn eine MPU ansteht habe ich da überhaupt Chancen glimpflich aus dieser Situation zu kommen und am enden Positiv bestehen ??
Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrung gemacht und kann mir da evtl weiterhelfen.
8 Antworten
Frage 1: Kann ich evtl davon ausgehen das der Blutalkohol Test evtl. unter 1,1 Promille ist ?
Ist möglich, aber nur für den strafrechtlichen / ordnungsrechtlichen Verlauf wichtig.
Bis 1,1‰ ist es "nur" eine Ordnungswidrigkeit, die mit Bußgeld, Punkten und Fahrverbot geandet wird.
Ab 1,1‰ teilt dir dann der Richter die Strafe mit.
Frage 2: Muss ich mit einer MPU als Wiederholungstäter rechnen ? Obwohl meine erste Tat schon 8 Jahre her ist und vor allem ich diesmal keine 1,6 Promille im Blut hatte ??
Ja. Als Wiederholungstäter wird bei jedem Alkoholdelikt eine MPU angeordnet.
Frage 3 : Wenn eine MPU ansteht habe ich da überhaupt Chancen glimpflich aus dieser Situation zu kommen und am enden Positiv bestehen ??
Wird als Wiederholungstätersehr schwer für dich.
Du musst Dir erst mal darüber klar werden, daß Du offensichtlich nicht in der Lage bist, Alkohol kontrolliert zu konsumieren. Eine positive MPU ist nur mit kompletter Abstinenz möglich! Als Abstinenznachweise werden nur EtG-Screenings (entweder Urin- oder Haarprobe) anerkannt.
Und das bedeutet nicht "Kein Alkohol bis zur MPU und dann fröhlich weitersaufen", sondern Du musst dem Gutachter glaubhaft machen, daß Du bis zum Ende deines Lebens keinen Tropfen Alkohol mehr trinkst!
Außerdem würde ich dir eine verkehrspsychologische Beratung als Gesprächsvorbereitung empfehlen.
Muss ich mit einer MPU als Wiederholungstäter rechnen ?
100%ig
Wenn eine MPU ansteht habe ich da überhaupt Chancen glimpflich aus dieser Situation zu kommen und am enden Positiv bestehen ??
Da wirst du schon eine sehr gute Begründung liefern müssen.
Um es vorweg zu schicken: Ich habe keine einschlägige Erfahrung. Aber:
- Ja, die Blutalkoholkonzentration kann etwas niedriger sein.
- Ja, Mit einer erneuten MPU musst du rechnen.
- Das wird schwer, weil du selbst bewiesen hast, dass du eine tickende Zeitbombe bist (sorry für diese Formulierung). Du hast eine hohe Rückfallwahrscheinlichkeit, und damit wird keine Lizenz mehr erteilt.
OMG !!! Mir ist gerade zum k.t..en zumute !!! kann mein Feeling gerade nicht in Worte Fassen !!! Ich werde mich ab Montag sofort darum kümmern meine Abstinenz nachzuweisen und freiwillig eine Alkoholtherapie in Anspruch nehmen. Habt ihr ausserdem irgendwelche Tipps was ich im laufe des Urteils noch tun kann ??
Du wirst 3 Punkte bekommen, MPU musst du auf jeden Fall machen, du bekommst auch auf jeden Fall ein Fahrverbot und musst ordentlich Bußgeld zahlen. Bitte trink ab jetzt entweder nichts mehr, oder setz dich nicht ans Steuer, aber du hast es ja schon eingesehen :)
1.6 Promille und drogeneinfluss im Straßenverkehr ist aber schon echt heftig. Bei 1.2 promille musst du auf jedenfall noch ein mpu machen