Alg 2, 400 Euro Minijob nicht gemeldet!
Hallo an alle und schon mal ein Dankeschön im voraus für eure Hilfe!
Folgendes: Bin alleinstehend und beziehe monatlich alg 2 (220 Euro) und kindergeld (180 Euro). Nach der Schule wollte ich halt studieren und wegen der Aufnahmeprüfung musste ich eine Studienvorbereitung an der Musikschule machen, die mich monatlich 190 euro kostet und neben allen Abzügen (Strom und etc.) bleiben mir halt nur noch 70 Euro zum leben. Weil die Bank kein Kredit geben wollte und die Musikschule mit Rauswurf drohte weil ich in Rückstand war und wegen eines Ablesefehlers von Vattenfall weswegen ich eine nachzahlung von 400 euro hatte, habe ich den Fehler begangen, drei monate lang zu arbeitet (05.10.2012 - 05.01.2013) ohne es zu melden um alles ab zu bezahlen. Nun hab ich einen Brief vom jobcenter erhalten und muss dazu Stellung nehmen mit eventuell Verfahren! Das das ein Fehler war und ich unüberlegt und dumm gehandelt habe, weiß ich jetzt, ich wollte nur noch fragen was da noch auf mich zukommt und ob jemand damit Erfahrung hat, da mir das sehr peinlich ist und ich verzweifelt bin und seit 2 tagen nicht schlafen kann!
3 Antworten
Faktisch handelt es sich um Sozialbetrug, da kannst du dich nicht rauswinden.
Das ist aber kein Grund an Schlafentzug zu sterben.
Erst mal mach dich schlau. Besorge dir einen Beistand für evtl. Termine beim JC. Lasse dir bei der Stellungnahme helfen, da kommt viel auf die Formulierung an.
Mein Tip: melde dich hier an und erzähl was Sache ist - http://www.elo-forum.info.
Du wirst das zu unrecht bezogene Geld zurückzahlen müssen. Von 400 darfst du 160 behalten. Vielleicht kannst du die Ausbildungskosten irgendwie geltend machen, aber das kann ich nicht beurteilen.
Was nun den Sozialbetrug angeht: deine Geschichte hört sich in den Ohren eines Richters bestimmt besser an als andere, die er zu hören kriegt. Mach dich nicht verrückt, die Verhältnismässigkeit der Mittel kommt auch hier zur Anwendung. Mit einem halbwegs brauchbaren Anwalt gibbet nen Klaps für das, nicht mehr.
Da nun das Kind in den Brunnen gefallen ist, musst du hier durch. Fülle erst einmal den Anhörungsbogen aus und liste auf, was alles von deinem Verdienst abgegangen ist (außer den Lebenshaltungskosten wie Strom usw., denn die sind mit dem Regelsatz abgegolten). Aus deinem Job hast du sowieso 100.- € Freibetrag monatlich, bei 400.- € sind es 160.- € monatlich (damit hättest du allerdings auch bei rechtzeitiger Meldung die Kosten der Musikschule locker zahlen können, denn dann hättest du nur noch 30.- € aus dem Regelsatz dafür nehmen müssen). Versuche, ein bisschen hilflos oder ahnungslos herüberzukommen, vielleicht sind sie beim ersten Mal noch gnädig, und es kommt zu keinem Verfahren. Das zu viel verdiente Geld (240.- € im Monat) wirst du natürlich zurückzahlen müssen. Hier kannst du sicher Ratenzahlung vereinbaren.
Hallo,
Hab den gleichen Fall jetzt am Hals. Was ist den danach passiert? Mit was für einer Strafe müsstest du rechnen?