Abtretung der Rechte von Synchronsprecher?
Einfaches Beispiel: Ich habe ein Buch geschrieben und möchte so eine Art Hörbuch draus machen. Dazu möchte ich die verschiedenen Rollen an verschiedene Personen/Stimmen verteilen. Es ist beabsichtigt das Buch SOWOHL als auch das HÖRbuch in Zukunft zu vertreiben. Also kommerzieller Zweck.
Nun ist ja bekanntlich so, dass fast keiner es für lau macht, sondern immer eine Frage des Geldes ist. OK! Ich könnte natürlich, diejenige bei sog. „Dankaussagungen“ erwähnen WENN es denn diejenigen auch aus Gutherzigkeit kostenlos gemacht HÄTTEN, als so eine Art Unterstützung, das wäre überhaupt dann gar kein Problem (das ich den erwähne). GRUNDSÄTZLICH gibt es anscheinend 3 Möglichkeiten, dir mir jetzt in den Sinn kommen:
1) Man BEZAHLT denjenigen einfach per Honorar oder so, oder nach Stunden. OK. Aber, das muss ja dann schriftlich festgehalten werden. Welche Gesetze gibt’s denn da? Wenn ich den bezahl, dann kommt ja sowas wie eine Rechteabtretung in Frage, die regelt, dass ich den Sprecher entlohnt habe und DIESER dann KEINEN Anspruch auf die Anteile von den darauffolgenden Umsatz erheben kann/darf. Deutschland ist ja so gesetzeslastig, daher MUSS es doch so eine Regelung geben, die ich nur nirgens finde.
2) (möchte ich aber vermeiden) Der jenige erhalt KEINE sofortige Entlohnung, sondern nur wenn die Hörbücher verkauft verden. Pro Umsatz erhält der Spreche einen gewissen Prozentsatz. ABER. Wieso ich es vermeiden will ist ganz einfach der Grund, dass bei MEHREREN Sprechern, es sich dann doch überhaupt nicht lohnt.
3) Derjenige macht es für lau, aber wird bei Credits/Dankaussagungen erwähnt. ABER wer macht es denn schon? Keiner würde so viel schwitzen, um nur bei Dankaussagungen zu stehen, seien wir uns doch mal ehrlich.. XD also,
könnt ihr mir bitte helfen? Gibt es da bereits vorgefertigte Formulare, die genau dieses Sachverhalt (1)) klären? Google, verallgemeinert alles zu sehr, sodass ich nichts Vernünftiges finde.. :(
PS: Wie immer wird die frühste und hilfreichste Antwort mit einem Stern verschönert! Lg
2 Antworten
Vorab: Das ist so eine Sache. Gute professionelle Sprecher haben ein Tageshonorar von 1500 Euro aufwärts. Die musst Du mit einem Hörbuch erstmal reinholen. Zumal ich davon ausgehe, dass Du ein "unbekannter" Autor bist. Der Markt für Newcomer, die ohne Verlag agieren, ist nicht besonders toll.
Das heißt, es würde eher darauf rauslaufen, dass Du Bekannte oder interessierte Amateure lesen lässt.
Ich bin nicht sicher, ob da wirklich die Version 1 die bessere für Dich ist. Ich weiß jetzt nicht, welche genre Du hast, aber gehe davon aus, dass Du kein Geld mit dem Buch verdienst. (Keine Ahnung, wie weit Du in der Branche und im Markt drin bist, hoffentlich demotiviere ich Dich nicht, denn Bücher schreiben ist toll und wichtig!)
Das heißt: Du machst das mit dem Buch als Hobby. Und ein Hobby kostet Geld. Und das wiederum heißt: Du musst Dein Budget veranschlagen und entsprechen aufteilen.
Ansonsten überschätzst Du die Regulierwut in Deutschland. Hier gibt es vor allem einmal die Vertragsfreiheit. In bestimmten Grenzen kannst Du alle Verträge mit anderen abschließen.
Das hieße hier ganz einfach: Herr A liest das Buch yx, mit yx Seiten. Dazu noch die Modalitäten wie zeitliche Schiene, in welchem Studio und so weiter. Dafür erhält Herr A eine Vergütung von einmalig xx Euro. Fertig.
Oder: Herr A liest ... Dafür erhält Herr A für jedes in den nächsten x Jahren verkaufte Hörbuch 0,xx Euro.
Aber, das muss ja dann schriftlich festgehalten werden.
Nö, muss nicht.
Welche Gesetze gibt’s denn da?
In erster Linie mal das BGB. Das KunstUrhG gäbe es auch noch, aber das brauchst du nicht mal. Du willst ja nichts weiter als eine Dienstleistung in Anspruch nehmen.
Wenn ich den bezahl, dann kommt ja sowas wie eine Rechteabtretung in Frage
Kann man machen, muss man aber nicht.
2) (möchte ich aber vermeiden)
Dann lass es halt. Gibt ja die Optionen 1 und 3.
ABER wer macht es denn schon?
Kommt drauf an. Gute Freunde vielleicht, oder Leute, die es witzig finden, das mal auszuprobieren... Ich lese gerade für einen Bekannten zwei Bücher Korrektur, einfach so weil ich Spaß daran habe.