Abstinenznachweis erbracht, trotzdem Pinkelprobe bei psychologischen Test?
Es geht um meinen Freund, der jetzt etwas ratlos ist. Er hat den FS wegen Drogen weg, hat das Jahr Abstinenz gelebt und ein Zertifikat bekommen. Nun war vor wenigen Tagen der psychologische Test. Da haben sie eine Urinprobe verlangt. In dem Brief stand nichts davon! Nur in der 'Kostenaufzählung' war ein Vermerk für 130€ Urinnachweis. Er konnte nicht und naja... wollte auch nicht.
Es war verdammt doof gewesen, wir waren die Woche davor in NL, da es ja nicht 'verboten' ist zu rauchen und er das Jahr geschafft hat (er ist ja kein Junkie, hatte nur etwas Pech).. aus Angst saß er da bis Abends und es ging nicht. Jetzt verlangen sie eine Haarprobe für in einem Monat. Auch jetzt hat er sehr viel Angst, weil definitiv was nachgewiesen werden KANN.
Ich frage mich nun, wo dann der Sinn dieses Jahres und des Zertifikates ist, wenn man dann doch wieder beweisen muss, dass man kein Junkie ist.
Ist das rechtens?
Ich danke euch schon mal im Voraus!
Ein schönes Wochenende!
3 Antworten
Es war verdammt doof gewesen, wir waren die Woche davor in NL, da es ja
nicht 'verboten' ist zu rauchen und er das Jahr geschafft hat
Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man über diese Aussage lachen...
Was denken du und dein Freund, warum er einen Abstinenznachweis erbringen musste?
Ja er bereut es auch so 'locker' kurz vor dem Test gedacht zu haben. Und muss er dann das Jahr erneut bringen?
So wie es aussieht wird die MPU nun negativ ausfallen (dann das Gutachten NICHT bei der FSSt. abgeben). Das bisherige "Zertifikat" über die AN gilt natürlich weiterhin, jetzt muss er aber zusehen das er seine Abstinenz weiter belegt damit keine Lücke entsteht.
Dazu sollte er sich noch einmal zu einem Screeningprogramm anmelden sobald der Urin wieder sauber ist (vorab in der Apotheke Selbsttest besorgen) und danach die MPU erneut angehen.
Und genau aus dem von dir eben geschilderten Grund, verlangen die eine Urin, bzw. Haarprobe. Im Haar ist es definitiv nachweisbar, besser als im Urin.Offenbar ist dein Freund noch nicht reif für die MPU und mit dieser Einstellung läuft er auch Gefahr im Gespräch durchzufallen. Er soll noch einen Monat warten und dann einen neuen Anlauf mit sauberem Urin.
Er hat alle Tests bis auf die Probe gemacht. Ärztlicher Test war alles einwandfrei und psychologischer Test, weiß man ja nu nicht. Nur das Pinkeln ging nicht. Wie kann er das verschieben? Weil er jetzt schon einen Termin erhalten hat für die Haaranalyse. Ja er bereut es auch so 'locker' kurz vor dem Test gedacht zu haben. Und muss er dann das Jahr erneut bringen?
Es geht bei einer Drogen mpu darum, dass er in zukunft die finger von drogen lässt, Sich von seinen drogenfreunden trennt und eine vermeidungsstrategie für schwache momente entwickelt und notfalls Hilfe annehmen kann damit er nicht rückfällig wird. Nicht nur das eine jahr. Wie stellt ihr euch das vor, dass man nur ein jahr drogenfrei lebt und danach fleissig weiter kiffen als wäre nie etwas passiert? (Tun tatsächlich viele menschen, aber man darf sich halt dabei nicht erwischen lassen)
Wenn ihr euch vorher über den Ablauf einer Drogen mpu informiert hättet, wüsstet ihr das, das bei der mpu selbst ein drogenscreen stattfindet.
Ausserdem geht es hier überhaupt nicht darum, dass dein freund ein junky ist. vielmehr ob dein freund die charakterlichen Voraussetzungen für das führen eines Kraftfahrzeugs erfüllt oder halt nicht. Und das hat mit junky nichts zu tun