Abgedeckte Kennzeichen bei Gebrauchtwagen

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo,

Wenn die Daten des kennzeichens klar für jedermann im Web zu lesen sind, dann könnte ein findiger Mensch mit ein wenig List und Tücke auch an Details zu den Daten des Kennzeichenbesitzers gelangen. Wie Du ja bereits in den Antworten lesen konntest, geht es dabei vornehmlich um Datenschutz und damit verbunden eine mögliche Betrugsgefahr.

Dass Kennzeichen verfremdet / unkenntlich gemacht werden, muss aber nicht auf Betrugsabsichten seitens des Verkäufers hinweisen. Als Privatverkäufer kann ich damit ja auch das Ziel verfolgen, dass nicht jeder meine exakten Daten / Anschrift herausbekommt, ohne mich zwecks eines Kaufinteresses und einer Besichtigung vorab zu kontaktieren.

mfg

Parhalia

Ei, ei, ei. Am Gebrauchtwagenmarkt im Internet scheint es ja zuzugehen wie im Wilden Westen. Danke für deine Antwort.

@Zorro1969

Hallo@Zorro1969,

Als gewerblicher Anbieter übernehme ich gerne auch eine gewisse Hilfestellung / Gewährleistung für den Käufer.

Online kaufen nur Leute, die sich auch wirklich mit der Materie und der Warenfunktion auskennen. Diese kann man aber durchaus auch auf den Gebrauchtkauf via Annonce in der Region ausweiten.

Als Laie kaufst Du besser beim Gebrauchtwagenhandel vor Ort und nimmst Dir einen sachkundigen Spezi mit. ( Auch dann, wenn Dir ein Profi Garantie oder Gewährleistung auf die Gebrauchtware gibt )

Das hat was mit Datenschutz zu tun.

Danke für deine Antwort. Meine Frage zielt darauf ab, ob man als Käufer bei Fahrzeugen mit abgedeckten Kennzeichen "vorsichtiger" sein sollte als bei welchen, bei denen man das Kennzeichen erkennen kann.

@Zorro1969

Lieber Zorro,

wenn es ein Verkäufer ernst meint, bietet er dir stets an, das Fahrzeug Probe fahren bzw. zumindest es ohne Probleme persönlich ansehen zu können.. Vorsichtig solltest du stets sein, sobald auch nur im Entferntesten "Western Union" ins Spiel kommt! Die Betrüger heutzutage wissen, dass es kaum noch Leute gibt, die Vorkasse leisten, daher kommen sie mit abenteuerlichen Geschichten daher, die dich dazu verleiten sollten, Geld auf deinen Namen bei Western Union zu hinterlegen, damit sie auch ganz sicher sind, dass du zum vereinbarten Ort kommst. Leider kann dieses Geld auch ganz einfach von anderen Personen abgehoben werden (was dir natürlich nicht gesagt wird) und schon stehst du komplett ohne da.

Ich habe das letzte halbe Jahr intensiv damit zugebracht einen Gebrauchtwagen bis 4000,-- zu finden, du glaubt mir gar nicht, was ich alles gehört und gesehen habe. Zum Glück hatte ich immer einen sachkundigen Bekannten bei und bin so vor etlichen Fehlkäufen verschont geblieben.

Nun ja, wenn es ausgefallene Autos sind, macht das sicherlich wenig Sinn, da das Fahrzeug sofort erkennbar ist. Meist verkauft man jedoch ein "Allerweltsauto" - nun könnten potentielle Autokäufer sich das Fahrzeug zuvor alleine ansehen und manchen Gruß in Form von Kratzern, Tritten oder sonstigen preismindernden Dingen hinterlassen. Ein Bekannter, von mir berichtete mir davon, dass er mal nen Audi 100 verkaufen wollte, der zwar schon in die JAhre gekommen war aber noch ganz treute Dienste verrichtete. Komisch war, dass dieses Auto partout bei der Probefahrt nicht anspringen wollte. Auf das Alter geschoben hatte man sich auf nen entspr. niedrigen Preis geeinigt, seltsam war nur, dass das Auto nach Vertragsabschluss und Geldübergabe auf wundersame Weise sofort wieder ansprang.....

Achso, dazu sei erwähnt, dass er das Auto MIT sichtbaren Kennzeichen im Netz und Zeitung hatte. Wer weiß, ob sich der Vorgang auch so zugetragen hätte, wenn keiner die Schilder gesehen und somit gewußt hätte, dass es sich um das besagte Fahrzeug aus dem Internet handelt, das verkauft werden soll...

Da scheint es ja krass zuzugehen, am Gebrauchtwagenmarkt... Danke für deine Antwort.

Mir ist allerdings nicht ganz klar, wie die potenziellen Käufer vom Kennzeichen auf den Standort des Fahrzeugs schließen können.

@Zorro1969

Keine Ahnung, wie die das schaffen. Mehrere Möglichkeiten: - meist fahren die Autos ja noch, man konzentriert sich auf den Ort und guckt sich mal um - man ruft beim Zentralruf der Versicherer an und sagt, dir ist an der Ampel jemand reingefahren und hast dir das Kennzeichen notieren können. Es wäre ein so kleiner Betrag, dass man sich ohne Polizei einigen möchte. - man erklärt den Beamten bei der Zulassungsstelle, dass in dem Auto dein absoluter Traumpartner saß, ihr geflirtete habt und du den unbedingt wieder sehen musst.

Ich denke zwar, dass die erste Möglichkeit die Wahrscheinlichste ist und dass ich gar nicht so kriminiell denken könnte wie es noch 1000 mehr Möglichkeiten gibt.

Es gibt ein Betrugsrisiko. Eine Möglichkeit wäre diese: Ein Betrüger kann als vermeindlicher Interessent beim Verkäufer einige Angaben erfragen. Mit diesen und dem Kennzeichen meldet er einen kleinen Schaden an, den die Versicherung meist ohne große Nachfrage regulieren wird. Nun wundert sich der Verkäufer über seine steigenden Versicherungsprämien.