Ab wann kann man Kinder adoptieren (Alter)?

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Der Erwachsene muss mindestens 25 sein, es gibt aber natürlich noch mehr Voraussetzungen, als nur das Alter.

Das Kind kann adoptiert werden, sobald es zur Adoption freigegeben ist (frühestens nach 8 Wochen nach der Geburt) oder bei Alleinerziehenden, wenn der neue Partner das Kind adoptieren will, der andere leibliche Elternteil seine Zustimmung gibt (bei Minderjährigen) und ein volljähriges "Kind" kann jederzeit adoptiert werden, wenn dieses einverstanden ist. Ab 14 muss das Kind aber so oder so damit einverstanden sein.


http://www.familien-wegweiser.de/wegweiser/stichwortverzeichnis,did=101188.html


Adoption hilft aber nicht bei der Angst vor Enttäuschungen.

Ich wurde adoptiert (mit 6 Monaten) und meine Adoptivmutter ist bis heute zutiefst enttäuscht.

Ein Partner muss 25 sein, der andere mindestens 21 - der Altersunterschied zwischen Eltern und Kind darf nicht mehr als 40 Jahre betragen.

Du bist gerade erst 15 geworden. Also hast Du viel Zeit solche Entscheidungen zu treffen. Glaub mir  würdest du in 15 Jahren, dass von Dir jetzt Geschriebene lesen, würdest Du schmunzeln.

Mindestalter 25

Ich würde nämlich gerne ein Kind adoptieren, wenn ich älter bin, es aber
quasi von Anfang an aufwachsen sehen. Selber möchte ich nicht schwanger
werden, aus Angst vor Schmerzen (ich bin unglaublich empfindlich) und
Enttäuschungen, falls es nicht klappt, oder schlimmer, das Kind vor der
Geburt stirbt.

Wenn du mit so einer Aussage zum Jugendamt kommst, kannst du gleich wieder gehen. Du hast keine Chance durchs Adoptions-Bewerberverfahren zu kommen. Deine Einstellung ist kindisch und egoistisch.

Du hast Angst vor Schmerzen und Verlust in der Schwangerschaft und willst deshalb adoptieren? Weißt du, daß es in Deutschland viel mehr Paare gibt, die ein Kind adoptieren wollen, als Kinder, die man adoptieren kann? Die Paare, die adoptieren wollen haben in der Regel bereits einen langen und schmerzhaften Weg hinter sich und noch viel vor sich.

Willst du mal ein Beispiel hören? Auf normalem Weg klappte es bei meiner Frau nicht mit einer Schwangerschaft. Wir haben es dann mit künstlicher Befruchtung probiert, ca. 10 mal über mehrere Jahre. 4mal kam es zu einer Schwangerschaft, und jedes Mal verlor meine Frau das Kind. Das letzte Mal war besonders "schön". Wir hatten 5 Tage vor Heilig Abend einen Ultraschall Termin. Echt toll, wenn die Ärztin dann sagt: "der Embryo lebt nicht mehr". So ein Weihnachtsgeschenk wünscht man niemandem. Die Ärztin meinte dann, es wäre das beste, wenn der Embryo auf natürlichem Weg rauskommen würde ... leider klappte das aber nicht. An Silvester Morgen hatte meine Frau tierische Schmerzen und wir mußten ins Krankenhaus in die Notaufnahme zur Ausschabung ...

So viel zum Thema Schmerzen, von der psychichen und finanziellen Belastung ganz zu schweigen.

Und so was ist kein Einzelfall. Die meisten Eltern, die adoptieren wollen, haben es erst mit künstlicher Befruchtung versucht und sind gescheitert.

Wir haben uns dann für Adoption entschieden, da wir ein Ehepaar kennen, das auch adoptiert hat. Tja, wir haben uns beim Jugendamt beworben. Da hieß es bereits, wir müßten uns auf eine lange Wartezeit einstellen, und vielleicht würde es auch nie klappen. In unserem Landkreis gäbe es ca. 12 Paare, die ein Kind wollen - aber in den letzten 3 Jahren gab es dort KEIN einziges Kind, das man hätte adoptieren können. Und selbst wenn es ein Kind geben sollte, daß zur Adoption freigegeben wird, dann geben sie es mit Sicherheit nicht an eine Frau, die noch nicht mal versucht hat, schwanger zu werden.

Ach so, mal noch so nebenbei: ja, es gibt Auslandsadoptionen. In vielen armen Ländern (z. B. Rußland, Thailand, Haiti, Kenia, Nepal, etc.) gibt es Kinderheime, die voll sind von Kindern ohne Eltern, bzw. mit Eltern, die das Kind aus verschiedenen Gründen zur Adoption freigegeben haben. Falls du jetzt an so was denkst: das kannst du erst recht vergessen. Eine Auslandsadoption kostet ca. 20.000-30.000€ und dauert schnell mal 2-3 Jahre oder mehr. Also wenn man nicht gerade sehr gut verdient, oder eine Erbschaft erhält (so wie in unserem Fall) dann kann man eine Auslandsadoption ebenso fast vergessen. Dazu kommt, daß man da komplett durchleuchtet wird: man muß seine finanzielle Lage offen legen, man muß ein psychologisches Gutachten erstellen lassen, ein medizinsches Gutachten, etc. - das sind alles Dinge, die leibliche Eltern nie durchmachen müssen.

Manche Länder vermitteln auch nicht an alleinstehende Frauen. Da fällt mir ein: was machst du, wenn dein Partner (falls du dann einen hast) kein fremdes Kind will, sondern nur ein eigenes?

Zusammenfassend: du glaubst scheinbar, daß es ein Spaziergang ist, ein Kind zu adoptieren, aber im Gegenteil: der Weg ist lang und steinig und extrem beschwerlich.

Die zukünftigen Adoptiveltern werden sehr genau untersucht und eingeschätzt, ob sie psychisch stabil sind und erziehungsfähig. Die Gründe für eine Adoption müssen in vielen Gesprächen dargelegt werden. Die finanzielle Situation muß geregelt sein und auf ein Kind kommen ca. 5 adoptionswillige Elternpaare. Und man muß auch wissen, dass Kinder, die adoptiert werden, von ihren natürlichen Eltern her, sehr belastet sein können. Ich kenne mehrere Elternpaare, deren Kind sich dann als geistigbehindert herausgestellt hat, weil die leibliche Mutter in der Schwangerschaft Drogen genommen hatte oder andere Dinge. Das ist dann ein schweres Schicksal für die Adoptiveltern, zurückgeben kann man das Kind nicht.