Ab wann ist eine Wohnung menschenunwürdig und wie verläuft ein Umzug?
Hallo
Kurz zu meiner Situation:
Ich war von November bis Dezember obdachlos und kam in einem Hotel unter, lebe vom Amt und musste so schnell wie möglich eine Wohnubg suchen da ich schwanger bin im 5. Monat.
Ich musste die erste Wohnung nehmen die mir zugesagt wurde sonst hätte das Amt das Hotel nicht mehr bezahlt.
Nun sieht es wie folgt aus: die Wohnung hat 1 1/2 Zimmer Küche und Bad. Das eine zimmer benutze ich als wohn und Schlafzimmer. Dieser Raum ist ebenerdig.
Das Problem: der Raum hat keine Verbindung zum Rest der Wohnung d.h. Ich muss aus dem Zimmer raus, komplett durch den Hof laufen, eine Treppe hoch durch eine Haustür und erst dann stehe ich in dem halben Zimmer was maximal als essbereich genutzt werden kann (kein Platz für Bett oder ein kleines Sofa nichts) in der Küche und in dem kleinen Bad.
Ich habe weder Platz um mein Kind unter zu bringen noch finde ich es mit Kind eine Unmöglichkeit bei Wind und Wetter min 5-10 mal täglich durch den Hof zu laufen nur weil ich mal auf Toilette muss oder was essen möchte?
Wie seht ihr das und wie läuft so ein Umzug ab? Muss es in nem Brief beantragt werden umzuziehen oder gibt es extra ein Formular dafür? Wie läuft das ab. Wenn ich nach Bearbeitung die drei Monate Frist noch drin bleiben muss ist mein Baby ja schon da sobald ich umziehen kann. Ich hoffe jemand kann mir weiter helfen.
5 Antworten
Du bekommst vom Staat kostenlos (!!!) eine Wohnung zur Verfügung gestellt. Diese hat offensichtlich den Nachteil, daß diese Suboptimal ist.
Dann nutze halt dieses "halbe Zimmer" nur als Abstellraum. Das "ganze" Zimmer richtest Du dann eben als Schlaf- und Essplatz ein.
Hey MoonlightAngel
Dann suche dir etwas passendes,ich bin mir sicher darauf spezialisierte Organisationen (z.B. Caritas) helfen dir dabei.
Hier heißt es nicht jammern-selber aktiv werden-schließlich trägst du doppelte Verantwortung!
Das ist keine Wohnung, was du angemietet hast! Eine Wohnung, um so genannt zu werden, muss das Merkmal der "Abgeschlossenheit" erfüllen: alle Räume (außer WC / Toilette, der darf auch außerhalb sein) beieinander hinter einer Tür, die man schließen kann. Auch hat man Anspruch auf eine passende Größe der Wohnung, die sollte dir das Amt mitteilen. Mach ein Schreiben, daß die Wohnung total ungeeignet ist. Nimm alle Hilfe in Anspruch, die du bekommen kannst, es gibt so viele Stellen, nicht nur JC - Schwangerenberatung, Caritas, Gleichstellung, Sozialamt, Rechtsanwalt...
Suche dir eine passende Wohnung, von der Größe her, was vom Amt bezahlt wird. Sammle die Angebote mit Miethöhe, wenn die Begrenzung vom Amt nicht passt, muss sie aufgehoben werden oder sie sollen dir eine Wohnung zur Verfügung stellen - jeder hat das Recht auf Obdach!
Niemand, auch die Polizei nicht, wird dich aus einer Wohnung / Hotel rausnehmen. Als Schwangere und mit kleinem Kind bist du ein Härtefall.
Du solltest schnellstmöglich neue Wohnungen suchen mit ca. 60 qm und musst mal schauen, wie hoch die Miete in deinem Landkreis betragen darf. Ab damit zum Jobcenter (einfach vom Vermieter einen gelben Zettel ausfüllen lassen) und darauf pochen, dass es sofort bearbeitet wird. Höchstwahrscheinlich wird dir sofort eine Wohnung zugesagt, dann kannst du dort auch schnellstmöglich einziehen.
Nein, das sind definitiv menschenunwürdige Lebensverhältnisse hier in DE, vor allem, mit einem Kind.
Wenn die Lahmtaschen vom JC wieder einmal nicht schnell genug arbeiten, geh zum Anwalt (bekommst du bezahlt).
Und wie ist das mit den 3 Monaten Kündigungsfrist?
Ah stimmt, das ist ein Problem.. Aber wenn du vorher einen Nachmieter finden könntest, dann würde der die Miete übernehmen und du kannst schon früher raus dort. Ansonsten evtl. wird das JC in seltenen Fällen auch die Mehrkosten übernehmen, ich denke, in deinem Fall ist es ein Härtefall und wird auch genehmigt.
Ganz ehrlich? Das kommt dabei rum, wenn man sich zu wenig selber kümmert. Armes Deutschland! Jeder, auch Menschen die Sozialbezüge beziehen, haben das Recht, sich eine Wohnung selber zu suchen. Schon mal davon gehört?? Niemand zwingt dich, irgendwo zu wohnen. Aber man muss sich auch mal einen Tick bewegen. Es kann sogar sein, dass das Jugendamt dir dein Kind weg nimmt, wenn du dir nicht unmittelbar eine vernünftige Wohnung suchst! Ich kann über so viel Trägheit nur den Kopf schütteln. Ich bin Sozialarbeiter und habe täglich mit Menschen zu tun, die nichts ( aber auch rein gar nichts) machen und hinterher über den bösen Staat rumjammern und auf ihre Rechte pochen!
Ich habe mir die Wohnung ja auch selbst gesucht nur meine Frist war 31.12. und diese Wohnung war in der Preisklasse von 20 Wohnungen die einzige die gesagt hat okay. Ich musste da rein weil ich nur im Hotel bleiben durfte bis 31.12. sprich ich hätte am 01.01. wieder auf der Straße gesessen
Ja dann muss man evtl auch mal etwas aus der Stadt raus ziehen, dann findet man auch bezahlbare Wohnungen. Meine Bekannte zalt für eine helle freundliche 2,5 Zimmerwohnung 330€
Sei doch froh, dass du erstmal eine Bleibe hast. Ich würde dann nochmal mit dem Typ vom Amt plaudern oder Jugendamt oder so.
Das klappt nicht auf 10 qm