Ab wann gilt man als Profi Poker Spieler und muss seine Gewinne versteuern in Deutschland?

2 Antworten

Von Experte DerSchopenhauer bestätigt

Da Gewinne aus Glückspiel nicht steuerbar sind gibt es dort keinen Betrag zu nennen.
Somit muss sich der Hobbyspieler erstmal keine großen Sorgen machen wenn er mal was gewinnt

edit:
Nach Rechtsprechung des BFH ist das bei Profis aber anders, hier stellen die Gewinne "Einkünfte aus Gewerbebetrieb" da und sind als solche ab dem ersten € steuerpflichtig
In dem besagten Fall war der Spieler über Jahre aktiv und hat Preisgelder erwirtschaftet. Wichtig für die Betrachtung dürfte hierbei sein, ob man vom Pokern leben kann und regelmäßig im Jahr Turniere besucht. Im Endeffekt gibt es 3 Tatbestandsmerkmale die erfüllt sein müssen

  1. Pokerspiel wird mit einer dauerhaften Gewinnerzielungsabsicht betrieben.
  2. Spieler ist am wirtschaftlichen Verkehr beteiligt.
  3. Das Pokern ist eine dauerhafte selbstständige Tätigkeit.

Also wenn man bisschen googelt erfährt man das manche Richter es möchten oder beschlossen haben das Poker Gewinne gerne versteuert werden sollen in Deutschland

@Olafamstizzle

JA da hast du recht, das FG Köln und der BFH haben da was gesprochen.
Die Tatbestandsmerkmale stehen oben, gerne erläutere ich dir diese.Der BFH hat auch gesagt das sehr wenige Spieler als Profi gelten dürften.
Wenn du 4k auf dein Konto überweist bekommst von bspw. Pokerstars wird maximal bei der Bank dies einer sehen, aber beim Finanzamt eher nicht so.

Es kommt darauf an, wie du dich verhältst und wofür du dein Geld/Gewinn erhältst.

Erhält du Geld nur für eine bestimmte Platzierung in z.B. einem Pokerturnier, dann bist du wahrscheinlich kein Berufspokerspieler.

Bist du aber so berühmt in der Szene, dass du schon allein für die Teilnahme an einem Turnier (Antrittsgeld), egal welche Platzierung du hast, dann deutet das schon in die Richtung, dass du eher ein Berufsspieler bist.

Außerdem deutet es darauf hin, dass du Berufsspieler bist, wenn du von den Gewinnen deinen Lebensunterhalt bestreiten kannst.

Falls du in den Bereich des Berufsspieler kommst, dann erzielst du Einkünfte aus Gewerbebetrieb, die der ESt, USt und GewSt unterliegen.

Im Übrigen würden da auch andere Einnahmen neben den Gewinnen reinzählen,

Z.B. wenn du ein Turnier kommentierst und dafür Geld erhältst oder wenn du für z.B. Interviews Geld erhältst. Also im Grunde alles was mit dem Poker drumherum zu tun hat.