500 Euro monatlich sparen. Ziel= Kauf einer Immobilie in ca. 4 Jahren

Hallo nedos,

das Investmentunternehmen, für das ich nebenberuflich tätig bin, hat sich auf Anlagen im Fondbereich spezialisiert. Daher konnte ich einige Erfahrungen sammeln und auch alle Kollegen haben ein eigenes Depot.

Erst einmal vorweg: 1) Es gibt diverse Fonds für jeden Anlagetypen und jedes Sparziel. 2) Was hier als Wundertüte bezeichnet wird, gilt nur bedingt, denn der Fondmanager muss vorher festlegen was er machen will. Ist er ein reiner Akienfond oder z.B. nur Immobilien? Wenn er ein Mischfond abbildet, dann kann er zwar intern die Aufteilung ändern (also z.B. in wirtschaftlich schweren Zeiten aus Aktien raus und mehr in Rohstoffe), aber die Grenzen hierfür muss er festlegen und darf sie nicht überschreiten. Es muss also festgelegt sein, dass er zwischen 0 und 30% Aktien haben darf, aber nie mehr als 50% Rohstoffe etc. 3) Zu streuen ist hier dennoch wichtig, aber bei 500€ im Monat kannst du theoretisch 20 verschiedene Fonds besparen

Bei 4 Jahren Laufzeit würde ich im bereich der Rentenfonds, Immobilenfonds und Mischfonda bleiben. Wenn mag kann man aktuell noch 10% Rohstoffe beimischen. Bei der recht kurzen Laufzeit würde ich nicht mehr nehmen, weil z.B. die Mischfonds selber auch in Rohstoffe gehen können.

Hier solltest du dir wirklich einen Fachmann suchen, der sich auskennt. Die Bänker, die ich bisher kennen gelernt habe, haben mein Vertrauen NICHT erwerben können. Als relativ gesehener Kleinanleger landest du bei der Bank aller Wahrscheinlichkeit nach nicht beim Top-Berater, sondern meistens in der 0-8-15-Abteilung und bekommst merkwürdige Sparpläne.

Bestes Beispiel: Mein Bankberater wollte mit mir mittelfristig sparen. Seiner Meinung nach 10Jahr. Ich habe 7 gesagt. das Angebot war auf 37Jahre bis zur Rente gerechnet, was ihm schöne Abschlusskosten und Umsatz gebracht hätte. Seiner Meinugn nach kann ich kündigen, um an das geld zu kommen. Ich habe nachgerechnet und nach 10jahren wäre ich das erste Mal im Plus gewesen und hätte 0,69% p.a. gemacht. Glückwunsch. Eventuell eher, wenn der Fond gut läuft. Er hat das Komplette programm abgespult KLV, mieser Sparplan (mit hauseigenem Fond - erst 6 Monate auf dem Markt), dann Berufsunfähigkeit (hier habe ich ihn fachlich komplett zerlegt) und dann zum Abschluss noch ein Bausparer.

Bei uns gibt es mindestens einmal im Quartal eine Fachgruppe, die sich die aktuellen Fond-Depots anschaut und bewertet, ob die Lösung noch die richtige ist. Ich würde wetten, dass das der Bänker nicht macht, sondern ihr erst ins Gespräch kommt, wenn die Hälfte vom Geld schon weg ist.

Du kannst mal auf zinsen-berechnen.de gehen. Dort unter Börse findest du den Fond-Rechner. Bei einem defensiven Depot rechner im im Mittel mit 3% Ausgabeaufschlag und ca. 4% Rendite

Wenn du etwas mehr Risikobereitschaft hast, dann kann man vielleicht auch von 5% ausgehen.

Das wäre grob die Situation von der ich ausgehen würde.

Ein genereller Vorschlag: Lass dir mal ein Gesamtkonzept erstellen. Viele haben noch Leichen im Keller liegen, Sachen doppelt oder zahlen einfach zu viel für manche Versicherungen. Vielleicht kannst du das in ein Gesamtkonzept packen und bist unterm Strich günstiger oder leistest dir 520€ im Monat.

Übrigens tipp mal auf zinsen-berechnen.de verschiedene Laufzeiten ein. Vielleicht kannst du ja auch auf 5Jahre oder sogar 6 gehen. Dann sind die Zinses-Zins-Effekte eher auf deiner Seite und es gibt mehr Optionen was deine Anlagestrategie betrifft.

Frohes sparen...

Lars

P.S. Vielleicht kenne ich einen kompetenten Kollegen in deiner Nähe. Wenn du bei der Bank warst, kannst du dir hier ggf. einen Alternativvorschlag einholen und dir selber eine Meinung bilden.

Hast Du Dich schon informiert, was Immobilien kosten? In 4 Jahren hast Du 24.000 Euro zusammen plus hoffentlich etwas Rendite. Dafür wirst Du keine Eigentumswohnung oder ein Haus bekommen, höchstens eine Anzahlung dafür... außer Du hast bereits einen 5 - 6 stelligen Betrag in Deinen Bausparvertrag eingezahlt ;) Die Folgekosten für eine Immobilie darf man auch nicht unterschätzen, da kommen je nach Zustand/Alter des Hauses schnell mal einige hundert Euro im Monat zusammen, die aufgebracht werden müssen.

Geh doch mal zu ner Bank deines Vertrauens und lass dich da von nem Vermögensberater beraten...das kostet nix und der kann dir mal nen Überblick über die Möglichkeiten geben die dir da zur Verfügung stehen. Das kannst du ja auch bei 2-3 Banken machen und dir so ein Bild machen was am ehesten für dich in Frage kommt.

Fonds können extrem unterschiedliche Dinge beinhalten - die reinste Wundertüte :-). Dementsprechend kann sich die Anlage in Fonds lohnen oder auch nicht. Eine feine Sache ist die, dass man in Fonds mittels Sparplänen investieren kann - wenn man regelmäßig eine bestimmte Summe sparen will, ohne große Umstände zu haben, ist das sehr angenehm.

Die Auswahl der "richtigen" Fonds wird vor allem durch den Umstand erschwert, dass niemand sagen kann, was in den nächsten Jahren passiert. Daher sollte man das Risiko möglicher Verluste durch breite Streuung minimieren. Und achte auf die Nebenkosten, die eine an sich schöne Rendite böse beeinträchtigen können.

Verschiedene Banken bieten Anteile an die werden höher verzinst allerdings sind die Beträge meist gedeckelt erkundige dich einfach mal. LG