33-jährige Tochter rauswerfen?

8 Antworten

Deine Entscheidung hängt davon ab, ob du deine Tochter liebst, oder auch damit einverstanden wärst, wenn sie unter einer Brücke schläft.

Mit über 50 solltest du wissen, dass die Probleme erst richtig groß werden, wenn man sie wegdrückt. Für irgendeine primitive Lösung, nach dem Motto: "Geht mich nichts an" ist hier kein Platz.

Natürlich werde ich sie nicht rauswerfen, aber diese Unselbständigkeit halte ich kaum mehr aus.

Deshalb frage ich nach Rat.

@lili987

Wir kennen deine Situation nicht. Du fragst uns nach einem Wundermittel? Die logischste Lösung wäre zu bürgen.

@lili987
aber diese Unselbständigkeit halte ich kaum mehr aus.

Wir reden hier von Deiner Tochter! Die hast Du zur Unselbstständigkeit erzogen Du Niemand sonst. Und nun willst Du hauruck alles richten, was Du 33 (dreuunddreissig) Jahre versäumt hast. Kinder zur Selbstständiggkeit erziehen beginnt im alter von ungefähr 12 Monaten. Da hast Du wohl in der Zwischenzeit ein kleines Nickerchen gemacht, nach dem Windelwechseln.

Rede mit ihr, sie soll eine Psychotherapie machen, in der sie zusammen mit dem Psychotherapeuten genau das lernt, was Du ihr bisher versagt hast.

LG

@Barney123

Komisch, dass es bei den anderen beiden Töchtern gut geklappt hat.

Ich habe nicht von einer Sekunde auf die nächste gemerkt, dass da etwas nicht stimmt. Ich rede mit ihr seit Jahren darüber. Sie sagt auch immer wieder, dass sie eine Wohnung sucht. Mir kommt es vor als würde ich gegen eine Wand reden.

@lili987
Mir kommt es vor als würde ich gegen eine Wand reden.

Ich bin davon überzeugt, dass die Dich nicht ernst nimmt. Die hat Dich noch nie ernst genommen. Das ist die so gewohnt. Warum um Gotteswillen machst Du ihr mit 33 immer noch ihren Papierkram? Warum sollte die das selber machen, wenn Du das doch so gut kannst? Das hat bestimmt schon im alter von 2-3 Jahren angefangen, nur Du hast das entweder nicht wissen wollen oder immer schöngeredet.

Nur mal so als kleiner Denkanstoß.

LG

Hallo Lili,

ja, so ist das wenn man 33 Jahre pennt, und das Kind nicht erzieht. Da musst Du Dir jetzt aber gefallen lasse, dass ich dafür Dir die Verantwortung gebe. Alle hacken auf der Tochter rum, weil die schon 33 ist. Aber hat ihr das jemand beigebracht? Nein, das hast Du versäumt. Und jetzt packen sie die Keule aus. Damit gehörst aber Du geschlagen. Nicht Deine Tochter.

Um Probleme unter erwachsenen Menschen zu klären, gibt es nur neinen einzigen Weg: Reden, und eine gemeinsame Lösung finden. Ja, ich glaube Dir, das wird mit Deiner Tochter schwierig. Aber hör auf zu jammern, Du hast das höchstpersönlichvergeigt. Also sei jetzt so anständig, steh zu Deinem Fehler, zu Deinem Unvermögen, und finde eine gemeinsame Lösung. Auch einer Dreiunddreißigjährigen muss klar sein, dass das so nicht geht. Sag ihr, dass sie nun alt genug ist, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, und entschuldige Dich dafür, dass Du bisher nichts getan hast. Zeige Respekt und Verständnis einerseits, aber sei auch klar und Konsequent, dass sich diese Situation ändern muss. Besprich das mit ihr, setze kleine Ziele in einem angemessenen Zeitraum, die dann auch kontrolliert und eingehalten werden müssen. Ob es für 'Eure Situation Beratungsstellen gibt weiß ich nicht. Aber ich kann Dir ein Buch empfehlen, das die Grundlagen enthält:

Anleitung zum sozialen Lernen, für Paare, Gruppen und Erzieher.

Das Buch ist schon älter, aber immer noch aktuell. Es erklärt vor Allem die Lerngesetze und wie sie genutzt werden können, um die entsprechenden Erfolge leichter zu erreichen und wie ihr Euch gegenseitig dabei unterstützen könnt. Und ja, mir ist klar, dass sie dea erst einmal überzeugen braucht. Wird nicht einfach werden. aber es gibt nur einen Vernünftigen Weg, und das ist der mit Gegenseitigem Respekt. Und da muss Du in den spiegel schauen, und Deine Schuld einsehen.

LG und viel Erfolg

Deine Fragestellung gibt ja recht wenig an Informationen her aber nachdem ich einige Deiner Kommentare gelesen habe, gewinne ich folgendes Bild:

Deine Tochter ist absolut unselbstständig. Die negative Schufa ist sicher ein Hindernis aber in diesem Fall ruht sie sich wohl auf diesem Vorwand aus.

Du wirst nicht ewig für sie da sein können, als Eltern stirbt man gewöhnlich vor den Kindern. Wenn Du ihr jetzt nicht einen Tritt gibst und sie zu eigenständigem Leben zwingst, wird sie sich niemals von der Stelle bewegen.

Sobald Du nicht mehr für sie sorgen kannst, wird sie ohnehin dann finanziell und sozial abdriften.

Wenn sie sich nicht um ihren Papierkram kümmert, wird sie immer wieder Theater wegen unbezahlter Rechnungen haben. Gut, dass Du nicht bürgen willst.

Zuallererst würde ich ihr mehr Pflichten übertragen, um das "Hotel Mama" etwas unattraktiver zu machen. Putzen, kochen, waschen, einkaufen (mit Liste / Budget als Übung), Papiere sortieren und ablegen.

Setz ihr eine Frist, zu der sie ausziehen muss - und zieh' das auch durch!

Sie kann jederzeit zu Besuch kommen oder Dich anrufen, wenn sie Hilfe braucht aber ihre Angelegenheiten muss sie selbst erledigen. Vielleicht wäre eine WG etwas für sie? Da wäre sie auch erst mal nicht allein.

Hat sie Freunde oder Bekannte, die sie da moralisch unterstützen können?

Wenn sie allein wirklich nicht zurecht kommt, braucht sie einen Betreuer. Vielleicht rüttelt sie das ja wach.

Was wäre das für ein Betreuer? Und wo kann man sich informieren?

@lili987

Ein Betreuer kann nur bestellt werden, wenn ein Volljähriger seine Angelegenheiten auf Grund einer psychischen Krankheit oder einer körperlichen, geistigen oder seelischen Behinderung, nicht selber besorgen kann (§ 1896 Abs. 1 BGB).

Faulheit fällt da nicht drunter, der Anspruch / Bedarf wird vom Betreuungsgericht festgestellt. Ein Arzt oder auch der Betroffene selbst können eine Betreuung verlangen.

Die rechtlichen Hürden sind zu Recht hoch, denn der Betreute kann dann nicht mehr nach Lust und Laune einkaufen, umziehen oder sonst irgendwelche Rechtsgeschäfte tätigen.

Es gibt keine zentrale Anlaufstelle für Unselbstständigkeit. Wer soll das auch leisten?

@lili987

Ich lese gerade, dass sie weder etwas zum Haushalt beisteuert noch mithilft.

Da solltest Du zuallererst ansetzen. Verlange Haushaltsgeld.

Ich hätte da durchaus noch ein paar Anregungen aber die sind nicht in jeder Wohnsituation durchsetzbar.

Wenn sie ein eigenes Zimmer hat, würde ich ohne Haushaltsgeld abends die Sicherung für ihr Zimmer rausnehmen. Kein Haushaltsgeld, kein Strom.

Um den Kühlschrank zu verschließen, bräuchte es einen zweiten Kühlschrank. So müsste sie ihre Sachen selbst kaufen.

Verschließ einen Deiner Schränke und lagere dort alles, was Madame sich in Zukunft selbst besorgen darf: Waschpulver & Co., haltbare Lebensmittel u. s. w.

Schenk ihr zu Anlässen Hausrat (nannte man früher Aussteuer, hat meine Frau gehaßt wie Fußpilz;-) "für Deine neue Wohnung".

Egal, wie Du es anfängst: auch für Dich wird diese Abnabelung nicht ohne Stress, Theater und Tränen stattfinden.

Was du sagst ist genau das, was ich auch raten würde. gute Antwort.
Ich würde noch hinzufügen, dass sie sich an eine Beratungsstelle wenden könnte, um Hilfestellung zu bekommen, was sie tun könnte.

@Juggalette

Wer bietet denn so eine Beratung an? Ich kenne da keine Organisation.

Was ich so kenne sind eher Anlaufstellen für Erziehungsprobleme mit Kindern. Da passt die Tochter der Fragestellerin nicht mehr wirklich ins Profil.

@Norman2016

Zuerst würde ich mal zu einer Schuldenberatung gehen, damit mal das problem Schulden und Schufaeintrag geklärt werden kann, oder zumindest Infos an Land gezogen werden können , wie sie ihre Schulden los wird.
Auch so eine familienberatungsstelle kann man anfragen, die haben zumindest Tipps, wohin man sich wenden könnte, wenn sie selber nicht helfen können.

Sie sollte sich trotzdem bemühen, eine Wohnung oder ein Zinmmer in einer Wohngemeinschaft zu finden. Setzte ihr eine Frist, z.B. ein viertel Jahr.

Geht sie Arbeiten oder bekommt sie Geld vom Amt? Wenn sie Geld vom Amt bekommt, kann sie auch bei der Wohnungssuche Hilfe bekommen.

Wenn nicht, sie aber wenig verdient, kann sie mit WBS eine Sozialbauwohnung auch mit negativer Schufa erhalten.

Verdient sie Gut, sollte es ihr möglich sein, ihre Negative Schufa in kürzester Zeit auszugleichen und sich dann eine Wohnung zu suchen.

Ja, sie geht arbeiten. Sie verdient auf jeden Fall genug, um sich eine kleine Wohnung leisten zu können.

Leider kümmert sie sich überhaupt nicht um Rechnungen, Papierkram Etc. Ich sehe es auch nicht mehr ein ihre Sachen zu erledigen. Alleine macht sie nichts.

@lili987

Dann setz ihr eine Frist, in der sie ausziehen muß!