Zinsen schmälern den Gewinn?
Hallo zusammen,
ich beschäftige mich derzeit mit Unternehmensbilanzen. Immer wieder hört man das Zinsaufwendungen den Gewinn schmälern, andererseits hört man das Fremdkapital d.h. die daraus folgenden Zinsenaufwendungen steuerlich geltend machen können.
Für mich gleicht sich das beide nun aus in der Bilanz, ich vermute ich verstehe etwas falsch? Freue mich auf eine Aufklärung!
VG Jon
1 Antwort
Ja Du verstehst da etwas verkehrt, als ein Ausruck für, Du hast absolut keine Ahnung.
Wenn ein Unternehmen 100.000 Euro Schulden hat und dafür 6000 Euro Zinsen zahlt, ist der Gewinn doch wegen dieser 6.000 Euro Zinsaufwendungen geringer, als würden sie die Schulden nicht haben.
Bei ca. 30 % Steuerbelastung sparen sie 1.800,- Euro Steuern.
Was gleicht sich denn da aus?
Würden sie as gleiche Ergebnis ohne Schulden erreichen, hätten sie 6.000,- Euro weniger Kosten. Dafür würden sie zwar 1.800,- Euro mehr Steuern zahlen hätten aber 4.200,- Euro mehr Geld in der Kasse.
Wenn ich sage, die Zinsen können als Betriebsausgaben abgezogen werden, dann können sie abgezogen werden.
Die Gesetzessystematik ist so, dass eine nur teilweise Abzugsfähigkeit dann ausdrücklich genannt wird. Zum Beispiel bei den Bewirtungsaufwendungen, wo der Abzug auf 70 % beschränkt ist.
Ausserdem sagt doch auch schon mein Beispiel, dass es um den vollen Betrag geht.
Musst mir nicht sagen, dass ich keine Ahnung hab sonst würde ich ja nicht fragen oder?
Danke dir trotzdem für deine Antwort!
natürlich ist der gewinn weniger, man liest halt oft dass kam zinsaufwendungen durch fremdkapital steuerlich geltend machen kann bzw. diese zinsaufwendungen können als betriebsausgaben geltend gemacht werden.
die frage ist also in welchem ausmaß? 30,50,70,100? Wo findet man da genaue zahlen?