Wohin mit Büchernachlass?

5 Antworten

Ich stand vor kurzem vor einer ganz ähnlichen Herausforderung und musste feststellen, dass man nur sehr schwer alle auf einmal loswird und man um einige Umwege nicht herum kommt.

Ich habe damals zuerst die Bücher danach sortiert, ob sie eine ISBN haben oder nicht. Denn die mit ISBN kann man sehr gut online verkaufen. Ich habe da von einem Freund www.ichkaufsab.de empfohlen bekommen und die Bücher von zu Hause von DHL abholen lassen. Da es sehr viele Bücher waren, musste ich aber auch da mehrere Pakete packen. (Dafür eignen sich übrigens diese stabilen Bananenkisten gut, die bekommt man beim Obsthändler um die Ecke meist gratis auf Nachfrage).

Die Bücher ohne ISBN habe ich zu einem lokalen Antiquariat geschafft. Der Händler dort hat sich herausgesucht, was er gebrauchen konnte. Was dann noch übrig war ging zur Bücherspende. Auch da findet man online schnell Möglichkeiten vor Ort. Wegschmeißen war jedenfalls für mich keine Option – Bücher schmeißt man nicht weg ;)

Insgesamt habe ich schon ein, zwei Tage gebraucht aber durch die Masse von mehreren Hundert Büchern hat es sich gelohnt - kann ich so empfehlen. Viel Erfolg!!

Ich wollte mich mal erkundigen ob jemand Erfahrungen hat, wie man möglichst schnell große Büchermengen loswerden kann?

Ich hatte es schon wiederholt mit dem Problem zu tun, große Buchsammlungen unterkriegen zu müssen und kann als Konsequenz des Mühens nur sagen: Wenn es sich nicht gerade um seltene oder historisch wertvolle Bücher handelt, dann bleibt als Alternative der Weg zum Papiercontainer oder zu einer gemeinnützigen Veranstaltung. Bei uns in der Pfarre findet ein Sommerfest und ein Weihnachtsbasar statt und jedes Mal stapeln sich die gespendeten Bücher, darunter viele ungeöffnet in Folienverpackung. Die werden für 1 Euro das Stück verschleudert und trotzdem bleibt der Tisch mindestens halb voll. Weißt Du was mit den Restbeständen passiert? Die landen auf dem Müll. So etwas ereignet sich in Deutschland zehntausendfach oder hundertausendfach im Jahr. Glaubst Du, dass Du dann noch viel Geld für gebrauchte Bücher bekommen könntest? Ich nicht.

Selbst Bücher von denen man meint, sie müßten Wert haben, gehen schlecht weg. Vor einem Jahr konnte ich meine große Klappe nicht halten und war dagegen, dass eine Brockhaus-Ausgabe von 1862 (meine ich zumindest) verschleudert wird. Sofort habe ich die ehrenvolle Aufgabe übertragen bekommen, das Ding übers Internet zu verkaufen. Seitdem liegen die Bände bei mir wie Blei im Keller.

Ich verkauf meine alten Schinken immer über http://www.buecherverkaufen24.net/. OK, zugegeben, man erhält tatsächlich nur einen Bruchteil dessen was das Buch (bei mir sind es im Prinzip fast ausschließlich Regionalkrimis) mal neu gekostet hat, aber besser wie nix würde ich sagen. Außerdem gehen die alten Bücher damit zurück in einen "sinnvollen" Kreislauf und verstauben nicht daheim.

Das kommt natürlich auf die Art der Bücher an.

Romane, Bellestrik u.ä. leichte Kost, sowie das ein oder andere Fachbuch kannst Du, nach Absprache, an die nächstgelegene Justizvollzugsanstalt spenden. Ich hatte seinerzeit Glück und die "schweren Jungs" holten die Schmöker in Begleitung eines Wachtmeisters direkt bei mir Zuhause ab. Die freuten sich wirklich über die Bücher.

Teure Fachbücher kannst Du über Amazon-Marketplace verkaufen. Nachteil bei der Aktion ist, dass Du die alle selber einstellen musst. Via ISBN-Eingabe, Beschreibung usw. Das ist bei einer großen Menge ziemlich beschwerlich - abgesehen davon verlässt das Buch dein Regal erst, wenn es einen Käufer gefunden hat.

Dann gibt es noch Buchankaufportale im Internet. Aber auch hier musst Du die Bücher via ISBN erst umständlich klassifizieren lassen um ein Kaufpreisangebot zu bekommen. Erwarte dir nicht zuviel davon. Die Arbeit die du damit hast, steht selten im Verhältnis zum Kaufpreis des gebrauchten Buches.

Du kannst natürlich auch mal beim Pfarrer nachfragen. Der kann dir sicherlich den ein oder anderen dankbaren Abnehmer (Gemeinnützige Büchereien, Schulbibliotheken usw. ) nennen.

Last but not least bleibt noch der Gang zum Altpapiercontainer.

anderen dankbaren Abnehmer (Gemeinnützige Büchereien,...

Auch wenn es kaum zu glauben ist: Unsere Pfarrbücherei kauft lieber neue Bücher als sich gespendete ins Regal zu stellen! Dabei organisiert die Pfarre auch die Basare und würde an der Quelle sitzen.

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Hier kannst Du schon mal stichprobenartig testen, ob sich der Verkauf noch lohnt:

http://www.bookcrossers.de/

Ansonsten bleibt noch der Flohmarkt.

oder Oxfam. Damit wäre wenigstens ein gutes Werk getan.

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