Woher weiß Arbeitgeber wann ich über Steuerfreibetrag bin?
Hey
ich bin Student und habe von Januar bis jetzt Juni als Minijobber (520€/M)) gearbeitet.
Leider bin ich dort individuell versteuert und nicht pauschalversteuert, da mein AG das nicht übernehmen wollte und ich damals nicht wusste, dass das vlt. wichtig wäre.
Ab Juni fange ich an als Werkstudent zu arbeiten (1200€ Brutto /M).
Nun ist es ja so, dass man ab dem Freibetrag von 10.908€ Steuern zahlen muss..
Zum einen frage ich mich im Bezug auf den Minijob (ich zahle bei dem auch die RV),
Zählt dann der Betrag vor der RV oder nach der RV in den Freibetrag?
Zum anderen würde ich durch 6 Monate als Minijobber und 6 Monate als Werkstudent knapp unter der Grenze bleiben, bzw. falls ich z.B. in den Ferien noch deutlich mehr arbeiten würde, würde ich etwas darüber kommen.
Woher weiß denn der AG dann ab wann ich über diesem Betrag bin, also ab wann sie mir dann Lohnsteuer berechnen müssen?
3 Antworten
Nun ist es ja so, dass man ab dem Freibetrag von 10.908€ Steuern zahlen muss..
Pro Jahr, richtig aber nicht Arbeitslohn, sondern zu versteuerndes Einkommen.
Woher weiß denn der AG dann ab wann ich über diesem Betrag bin, also ab wann sie mir dann Lohnsteuer berechnen müssen?
Das interessiert ihn nicht, denn Löhne werden monatlich abgerechnet und dabei wird fingiert, dass dieser Monatslohn 1/12 des Jahresbruttoeinkommens ist.
Also wenn Jemand von Januar bis November von seinem Vermögen lebte, also keine Einkünfte hatte, aber im Dezember eine Anstellung mit 12.000,- Euro Monatgehalt beginnt, wird die Lohnsteuer nicht berechnet, als hätte er 1.000,- Euro Gehalt, was bei der Verteilung auf das Jahr ja passieren würde, sondern der Monat dezember wird praktisch in der Tabelle abgelesen, als wäre das Jahresgehalt 144.000,- Euro.
Also, wenn wirklich Lohnsteuer abgezogen wird, kann man sich die erst im Folgejahr mit der Einkommensteuererklärung zurück holen.
Ab Juni fange ich an als Werkstudent zu arbeiten (1200€ Brutto /M).
Da wirst Du aber noch keinen Lohnsteuerabzug haben, denn Du hast nur den Blick auf den Grundfreibetrag.
Dazu kommen:
Arbeitnehemrpauschale 1.200,- Euro
Sonderausgabenpasuchale 36,- Euro
Vorsorgepauschale mindestens 1.900,- Euro
damit bist Du schon am Punkt, dass Dir keine Lohnsteuer abgezogen wird.
Der einzige Abzug wird der Rentenversicherungsbeitrag sein.
Der AG muss das nicht wissen. Er berechnet die Steuer anhand des Monatsgehalt auf das Jahr hoch. Dir werden also Steuern abgezogen, die du über die Erklärung zurückholen kannst.
Nein. Die berechnen dein Gehalt mal 12. Und nutzen dann die entsprechende Steuertabelle.
Für den Minijob - wenn es ein echter Minijob ist - wird vom AG 2 % pauschale Lohnsteuer abgeführt, den gibst Du in Deiner Steuererklärung nicht an. (Sorry, hatte das mit der individuellen Versteuerung überlesen)
Auf 1200 € brutto dürfte keine Lohnsteuer anfallen.
Das heißt wenn ich ab Juli dort arbeite rechnen die das Gehalt mal 6. und falls das über dem Freibetrag wäre, würden automatisch Steuern abgezogen?
Weil mal angenommen ich würde 1700€ / Monat verdienen, dann käme ich in 6 Monaten ja auf 10200, also wäre laut neuem AG ja drunter, aber dadurch dass ich ja schon 6 Monate davor wo anders war, wäre ich ja dann deutlich über dem Freibetrag insgesamt.
Also geht mir nur rein ums verständliche, also wie genau das geprüft wird.