Wieso sind die Kfz Versicherungen bei gleichen Tarifmerkmalen so unterschiedlich teuer?

4 Antworten

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Das ist relativ einfach zu beantworten.

Wenn Du über ein Vergleichportal gehst, werden alle Fragen zu Merkmalen gestellt, die die dort vertreteten Versicherer verwenden. Das bedeutet aber nicht, dass jeder Versicherer die Merkmale tatsächlich nutzt. Jeder Versicherer nutzt welche, aber keiner nutzt alle.

Beispiel:

Ein Versicherer nimmt bei jungen Nutzern in der Gruppe 18 - 25 einen Zuschlag von 40%. Wenn ein anderer Versicherer diesen Zuschlag nur in der Gruppe 18 - 23 nimmt, hast Du in einem Alter von 24/25 schon ein satte Differenz. Bei anderen Merkmalen werden die Nachlässe/Zuschläge in unterschiedlicher Höhe verwandt, z. B. beim Rabattschutz zwischen 10% und 20% Zuschlag. Und so kommt eben eins zum andern. Beim billigsten Versicherer wirst Du, auf Deine Konstellation bezogen, immer weniger als die Hälfte des Teuersten bezahlen.

Der Kostenbelastung in der Autoversicherung bewegt sich, je nach Versicherer, zwischen 12% und knapp über 30%. Hieraus ergibt sich optisch erst einmal ein preislicher Vorteil, der aber durch die unterschiedliche Anwendung der Tarifmerkmale ausgeglichen, aber auch verstärkt werden kann.

Zitat aus dem Focus. Ist Ihre Kfz-Versicherung zu teuer? Dann weisen Ihre persönlichen Daten vielleicht ein Merkmal auf, das den Versicherer in Alarmstimmung versetzt. Denn die Höhe des Beitrags hängt von diversen Faktoren ab.

„Es gibt eine Reihe von Tarifmerkmalen, die von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich sein können“, sagt Stephan Schweda vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in Berlin.

Unter Umständen können es über 50 entscheidende Tarif-Bestandteile sein, die über die Höhe der Prämie entscheiden. Der Vorteil für die Kunden: Teilweise gewähren die Assekuranzen hohe Rabatte auf einzelne Tarifbausteine.

Weiterlesen hier: http://www.focus.de/finanzen/versicherungen/kfz-versicherung/mehr-als-50-merkmale-entscheiden-so-scannt-ihre-kfz-versicherung-autofahrer_aid_1148377.html

Die Versicherer bilden unterschiedliche Risikokollektive. Sofern ein Risikokollektiv, dem du zugeordnet werden würdest, einen guten Verlauf hat, erhältst du eine günstige Prämie. Wenn der Verlauf des Kollektivs negativ ist, wird die Prämie teurer. Jeder Versicherer hat andere Zusammensetzungen seiner Kollektive, wobei auch die Risikomerkmale nicht bei jedem identisch sind. Oftmals geben die Versicherer nicht mehr im einzelnen an, welcher Umstand zu welchem Prozentsatz den Beitrag bestimmt. Das macht Vergleiche natürlich schwieriger.

ich seh den Grund darin, adß je nach Lage der Agenturen mehr Aufwendungen nötig sind für Miete und Werbung. Natürlich spielen Vermittlerprovisionen auch mit eine Rolle. Je nach Region sind Versicherer vielleicht auch vorsichtiger geworden, denkt man an Hagelschäden, manche triffts einfach öfter und das spiegelt sich dann auch im Preis wieder. Außerdem wollen Versicherer möglichst viele verschiedene Typen an Autos versichern, haben sie schon viele teuer Autos im Bestand, freuen sie sich vielleicht, mehr zB.VW Golfs versichern zu dürfen u. gestalten hier die Preise dann günstiger.

Sorry, woher nimmst Du denn diese "Weisheiten" die Vermittlerprovisionen bewegen sich bei 2-6% vom Jahresbeitrag, jedoch mit dem Aufwand für die Regulierung im Schadensfall. KFZ Versicherungen sind ein klassischer Verlustbringer - es sei denn man hat KFZ Beiträge in Höhe von mindestens 1 Mio.€.

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@alfalfa

Ich wollte zu diesen Weisheiten überhaupt nichts sagen. Die Krönung ist aber das hier:

Außerdem wollen Versicherer möglichst viele verschiedene Typen an Autos versichern, haben sie schon viele teuer Autos im Bestand, freuen sie sich vielleicht, mehr zB.VW Golfs versichern zu dürfen u. gestalten hier die Preise dann günstiger.

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