Wie sorgen Selbstständige am besten vor?
Als Selbstständiger ohne Sozialversicherungspflicht wie sorgt man am besten vor? Für Alter, Krankheit und was noch passieren wird oder kann?
4 Antworten

Das erste, was ein Selbständiger begreifen sollte, ist, das Vorsorge NICHT aus Krankenversicherung, Rentenversicherung, ...versicherung besteht, sondern mit dem "Sparbuch" Tagesgeldkonto beginnt. Gut, um die Krankenversicherungspflicht kommt er nicht herum, hier sollte er selber prüfen, ob für ihn eine private oder gesetzliche Absicherung positiver ist. Eine BU-Absicherung ist ebenso unerlässlich, hier sollte er sich so schnell als möglich informieren, warten kostet Geld. Möglicherweise kann auch eine Absicherung der Grundfähigkeiten sinnvoll sein. (z. B. Kaufm. Selbständigkeiten) Vom Fachmann beraten lassen.
Der nächste Schritt in der Vorsorge ist der Aufbau eines Tagesgeldkontos mit etwa drei Monatseinkommen Inhalt. Auf dem Giro sollte nicht mehr Geld verbleiben, als er voraussichtlich den aktuellen Monat braucht. Überschüssiges sofort aufs Tagesgeld. Dadurch bleibt er flexibel bei kurzfristigen Investitionen, Reparaturen etc und kann zugleich auf eine Krankentagegeldabsicherung ab dem ersten Tag zugunsten einer ab der 6., 8. oder 12. Woche verzichten. (Spart gutes Geld) Bevor er sich über eine Altersvorsorge Gedanken macht, sollte er sich über die Gründung einer GmbH oder GmbH UG Gedanken machen. Neben der höheren wirtschaftlichen Sicherheit geben diese Unternehmensformen wesentlich mehr und bessere Möglichkeiten steuerbegünstigt Rücklagen zu bilden. (rückgedeckte Pensionszusage, UFBA, bAV uvm... vom Fachmann beraten lassen) Ist der Unternehmer verheiratet, arbeitet die Frau oft im Unternehmen mit, sei es dass sie den Laden sauber hält und das Telefon abnimmt. Es ergeben sich hier weitere Möglichkeiten. z. B. Ehegattenarbeitsvertrag in Kombination mit steuerbegünstigter Minijobrente, etc. Auch hier, Fachmann ausquetschen.

Für bzw. gegen Krankheit eine vernünftige Krankenversicherung mit Krankenhaustagegeld.
Eine BU-Versicherung
Gegen Berufsunfälle ist die Berufsgenossenschaft obligatorisch.
Für die Alterversorgung sollte man sehr fein überlegen, ob man freiwillie Beiträge in die gesetzliche RV einzahlt, oder Rürup, oder aber ein Mix.
ein wichtiger Punkt ist oft das eigenen Haus (man spart sich später die Miete) udn der Verkaufspreis ggf. durch dessen Verkauf.
Die ehemalige Sozialversicherung ist grundsätzlich keine schlechte Idee. Der Selbständige hat jedoch die Chance, diese privat effektiver und individueller zu machen bzw. für ihn unpassende Bausteine wegzulassen. Ganz wichtig: Krankenversicherung und Berufsunfähigkeit, denn ohne Gesundheit und Arbeitskraft hat der Selbständige nix mehr. Unfallversicherung als Ergänzung zur BU ist möglich. Die Rente ist wichtig, sollte jedoch erst begonnen werden, wenn das Unternehmen ordentlich gestartet ist und die Umsätze regelmäßig stimmen. Die Arbeitslosenversicherung ist für Selbständige eigentlich Käse. Sollte es jedoch schief gehen, sind die 14 EUR pro Monat nicht schlecht investiert. Diese Grundabsicherung (Kranken, BU, Abeitslosen) sollte erstmal verdient werden, bleibt nach den Lebenshaltungskosten noch was übrig, kann das gern auf ein Tagesgeldkonto als Liquidität oder "Dispo" getan werden. Dreu Monatseinkommen ist ne gute Größe für Selbständige und den einen oder anderen schweren Monat. Eine GmbH extra wegen der Altersvorsorge zu gründen, halte ich für unsinnig. Auch Selbständige können gefördert vorsorgen. Für eine Pensionszusage muss die Firma zum einen fünf Jahre bestehen und zum anderen stabile Erträge für die Rückstellungen erwirtschaften. Ein Defizit schaut sich das Finanzamt einmal an, dann fliegt einem das Ding wegen fehlender Nachhaltigkeit um die Ohren. Eine Pensionszusage ist ein guter Baustein, bis dahin warten und extra eine GmbH zimmern würde ich allerdings nicht.