Welche Art von Versicherung ist beim Klettern empfehlenswert?
Liebe Forumsmitglieder, ich habe vor ca. einem Jahr mit dem Klettern angefangen. Bisher dachte ich, dass ich automatisch über meine Unfallversicherung versichert bin. Jetzt ist ein Freund von mir aber letztens gestürzt. Nichts schlimmes, aber so stark, dass wir einen Krankenwagen gerufen haben. Nach einem kurzen Check konnte er auch wieder nach Hause. Die Kosten für den Transport muss er nun aber selber zahlen, da die Versicherung das nicht zahlen will (gesetzliche Versicherung). Ich wollte jetzt fragen, ob einer von euch mir vielleicht eine Versicherung für solche Fälle empfehlen kann? Also nicht unbedingt eine Versicherungsfirma, sondern welche Art von Versicherung für solche Unfälle haftet und, ob die auch im Ausland haften. Vielen Dank für eure Hilfe!
2 Antworten
Hallo Papillon,
also grundsätzlich solltest Du folgendes wissen:
private Unfallversicherungen zahlen bei Unfällen aller Art. Hierbei ist vor allem die Invaliditätssumme und die Todesfallsumme wichtig, denn die Unfallversicherung ist dafür da, dass wenn man Folgen eines Unfalls hat (Invaliditätsgrad), dass man Geld zur Verfügung hat um z. B. seine Wohnung umzubauen oder sein Auto usw. Die Unfallversicherung ist Blödsinn bei Dingen wie Krankentransport, Berufsunfähigkeit, Krankenhausaufenthalt oder ähnlichem, dafür gibt es andere Versicherungen.
Krankenversicherungen und -zusatzversicherungen sind wichtig für Krankentransport, Behandlung ambulant oder im Krankenhaus, Medikamente, Hilfsmittel (Rollstuhl z. B.), Bandagen. Hier sollte man als Versicherter darauf achten, dass man eben die Fälle, die man braucht auch abgesichert hat.
Risiko-Lebensversicherung wer Hinterbliebene zurücklässt (Eltern, Kinder, Enkelkinder, Frau/Mann), sollte sein Leben versichert haben, vor allem, wenn man Alleinverdiener ist oder der Partner Alleinverdiener und man selbst Hausmann oder -frau, die Risiko-LV deckt finanzielle Schäden ab, die den Hinterbliebenen entstehen.
Berufsunfähigkeitsversicherung ist dafür da, dass wenn der Klettermaxe sich so stark verletzt, dass er Berufs- oder Erwerbsunfähig wird, er auch noch weiter finanziell zurande kommt und seinen finanziellen Verpflichtungen, wie z. B. seiner Altersvorsorge, Miete usw. weiter nachkommen kann.
Du siehst also, es gibt eine ganze Menge Versicherungen, die in diesem Fall wichtig sind. Jetzt das Problem: Klettern gilt bei vielen Versicherern als besonderes Risiko. Damit kann es vor allem in der Berufsunfähigkeit und in der Unfallversicherung zu Ablehnungen oder höheren Beiträgen kommen. Es gibt allerdings auch grade für solche Hobbies Spezialversicherer, die genau das Risiko absichern.
Viele Grüße
Andreas
Der Antwort von kbvspunktde ist eigentlich nichts hinzuzufügen! Ein Hinweis sei dennoch erlaubt: Es gibt spezielle Anbieter für "Risikosportarten", dort solltest Du auch für eine spezielle Kletterversicherung fündig werden.
Hier gibt es das gleiche für Paraglider: http://www.schwerelos.de/unfallversicherung-gleitschirmfliegen/
Einfach mal bei den Anbietern fragen, wer auch eine Kletter-UV im Angebot hat!