Was passiert, wenn Investoren in Firmen einsteigen?

2 Antworten

Szenario 1:

Perfekt! Schneller und effektiver kann man Geld nicht verbrennen.

Wieso? Dafür erhält die Firma doch Kapital. Warum wird da Geld verbrannt?

0

Alles, was von den Gesellschaftern gewollt ist, ist möglich. Man muss nur beachten, dass es bei einer Kapitalerhöhung andere Beschlüsse braucht wie bei einem (immer möglichen) Verkauf von Anteilen.

Bei uns wollten sich vor ein paar Jahren vier Leute beteiligen. Weil der bisher alleinige Gesellschafter (Gründer) das auch wollten, wurde das Kapital gegen Bareinlage erhöht (verdreifacht). Der bisherige Gesellschafter hat weniger Anteile an einem - allerdings deutlich schlagkräftigeren - Unternehmen.

Bei deinen Szenarien handelt es sich jeweils um Verkäufe der Altgesellschafter. Davon wird die Kapitalbasis nur gestärkt, wenn anschließend das Kapital erhöht wird und die Gründungsgesellschafter mitzahlen.

Sinnvoll ist jede Maßnahme mit einer Kapitalerhöhung. An der können sich die Gründungsgesellschafter beteiligen. Sie müssen aber nicht. In der Regel ist die Preisbildung für Anteile nicht so einfach. Neben dem steigenden Eigenkaptial kommt es auch zu Kapitalrücklagen.

In deinem Beispiel angenommen, das Grundkapital wird von bisher 75.000 auf 150.000 erhöht und die Gesellschafter wollen sich nicht beteiligen. Das Unternehmen ist 750.000 € wert (wurde ermittelt). Wenn man einen starken Investor dazu holen will, wird man also zu den 75.000 € (375.000 - 75.000) 300.000 € wollen, die der Investor in die stillen Rücklagen einzahlt.