Von Verlust zu Gewinn: Prozentuale Abnahme
Hallo liebe Community
Ich habe mal wieder eine Frage, bei der mir Google leider nicht wirklich weiterhelfen konnte. Und zwar hab ich folgendes Problem aus dem Bereich Prozentrechnen:
Angenommen, wir haben ein Unternehmen A, das im Jahr X einen Verlust von 100 CHF ausweist, im Folgejahr Y dann einen Gewinn von 100 CHF. Wie gibt man dies nun prozentual an? Enspricht dies einem Verlustrückgang von 200%? Oder einer Gewinnzunahme um 200%? Oder muss man da ein anderes Modell verwenden?
Wie sieht denn das ganze in diesem Beispiel aus: Im Jahr X verbucht das Unternehmen A einen Verlust von 100 CHF, im Folgejahr Y decken sich Ein- und Ausgaben gerade, Verlust/Gewinn ist also gleich 0. Wie berechnet man hier nun die Prozente? Die mathematischen Grundregeln erlauben ja kein Teilen durch 0, also ist rein theoretisch auch kein Prozentsatz ermittelbar? (Ich ermittle den Prozentsatz mit Y/X-1)
Danke für eure Hilfe, Prozentrechnen war noch nie meine Stärke :-)
2 Antworten
dafür gibt es keine Regeln. Firmen, die derartige Zahlen haben, versuchen teils, diese Zahlen relativ auszuweisen, was aber nicht wirklich Sinn macht.
Ich würde bei dem Falle -100 / +100 gar keine prozentuale Angabe machen, weil sie so oder so nicht stimmt.
Es gibt andere Zahlen wie Umsatz, Gewinn vor Steuern, EBIT, EBITDA etc. Diese weichen sicherlich deutlich ab von Deinem Beispiel.
Ich würde im Falle eines Wechsels des Vorzeichens von Vorjahr zu akt. Jahr, z.B. von Gewinn nach Verlust oder umgekehrt auf eine prozentuale Angaben verzichten.
schau doch mal bei Konzernen nach, die während der Krise Verluste schrieben, jetzt Gewinne. Ich denke, das war bei der Mehrzahl der Daxkonzerne der Fall. Und dann sieh, wie die das machen!
sicher kann man bei einem Wechsel von -50 Mio auf +100 Mio von einem Unterschied von -200% sprechen. Das macht aber wenig Sinn und keiner würde es verstehen. Man würde wohl eher von einer Verbesserung von 150 Mio reden.
Wenn Du von Ergebnisverbesserung sprechen würdest, wäre es eine Ergebnisverbesserung um 200 bzw. 100 %.
Da muss auch (noch) nirgends durch Null geteilt werden. Erst im nächsten Jahr, wenn sich das Ergebnis gegenüber dem Nullergebnis des Vorjahres verändert, ist die prozentuale Veränderung nicht definiert.
danke schonmal für die antworten. ich hab gerade ein solches beispiel vor mir (allerdings aus indien). 2009 wurde ein verlust von 46.5 Mio. Euro ausgewiesen, 2010 nun ein Gewinn über 4.95 Mio. Euro. Der Umsatz nahm dabei von 156.7 Mio. Euro (2009) auf 115.6 Mio. Euro (2010) ab. Das EBIT hilft mir hier auch nicht weiter, da es sich ähnlich wie der Reingewinn verhält. Mir ging es mit dieser Frage aber in erster Linie darum, wie und ob man überhaupt eine prozentuale Veränderung berechnen kann bei Vorzeichenwechsel oder nicht. Von daher herzlichen Dank, da werd ich wohl meine Standardformulierung ein bisschen umschreiben müssen für diesen speziellen Fall...