Verursacht ein Mahnbescheid bereits einen Schufa-Eintrag?
Hallo,
Bei mir hat ein Mieter bisher seine Septembermiete noch nicht überwiesen. Ich habe bereits angedroht, einen Mahnbescheid über das Amtsgericht zu erlassen.
Wird dieser Mahnbescheid bereits einen Schufa-Eintrag auslösen oder muss ich den Eintrag selbst bei der Schufa beantragen?
Wie sieht es bei einer fristlosen Kündigung über einen Gerichtsvollzieher aus? Landet dies auch bei der Schufa oder auf Antrag nur bei einer Vermieterdatenbank?
Danke!
2 Antworten
Erst einmal musst Du überhaupt einen Mahnbescheid auf den Weg bringen ..... und dann bleibt dem Mieter noch das 14-tägige Widerspruchsrecht ..... und bis dahin sind wir mindestens längst im Oktober ... soweit es denn überhaupt zu einem Bescheid kommt.
Außerdem : .... um einen Mahnbescheid bei der Schufa eintragen lassen zu können, bedarf es mehr : ....
https://rechthaber.com/wenn-du-nicht-zahlst-melde-ich-dich-bei-der-schufa/
Die Schufa, „Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung“ ist ein rein privates Unternehmen, welches Informationen über Verbraucher speichert. Dabei erhebt die Schufa selbst keine Daten, sondern speist nur solche ein, die ihr von ihren Vertragsunternehmen vorgelegt werden. Dies bedeutet also, um einen Schuldner überhaupt melden zu können, muss das mahnende Unternehmen Vertragspartner der Schufa sein.
Mein Rat - suche das Gespräch mit Deinem/n Mieter/n um zu klären wo ? es hakt. I
Das ist regelmäßig sinnvoller, als gleich die Beziehung Vermieter / Mieter komplett zu vergiften.
Ansonsten ..... bevor Du eine fristlose Kündigung + Räumungsklage durchgesetzt bekommst, können Monate bis hin zu "Jahre" vergehen.
Mietschuldenfreiheitsbescheinigung - auf welche ein Mieter keinerlei Anrecht hat - bzw. ein Vermieter keine solche ausstellen muss.
Ansonsten .... ich habe durchaus säumige / "zahlungsunwillige" Schuldner eher "gefressen", da sie aus meiner Sicht meist durch überzogenes Konsumverhalten in die Schuldenspirale gelangen.
Meiner Auffassung nach wird es vielen Menschen, welche sich durch ihren Konsumwahn in die Schuldenfalle begeben haben mit einer Privatinsolvenz zu einfach gemacht.
Allerdings vielen Händlern, welche keine Bonitätsprüfung vornehmen auch - die dann den Schuldenberg , indem sehr häufig unnötigerweise Inkassodienste einbezogen werden, noch aufbauschen.
Dieser Mahnbescheid löst noch keinen Schufa Eintrag aus.
Du musst Vertragspartner der Schufa sein, um einen Eintrag einzumelden. Anders ist eine Meldung nicht möglich.
Du musst außerdem eine Einwilligung zur Datenübermittlung an die Schufa vorliegen haben, bzw. vor Mietvertragsabschluss damals erhalten haben. Ansonsten ist die Meldung unzulässig.
Was auch wichtig ist! Zwischen der ersten Mahnung und der zweiten Mahnung, müssen jeweils 4 Wochen vergangen sein, ehe ein Eintrag zulässig wäre. Ansonsten ist er unzulässig.
Eine Kündigung des Mietverhältnis landet generell nicht in der Schufa. Das kann man auch nicht melden. Man kann nur offene Salden melden, wenn man Vertragspartner der Schufa ist.
Stand jetzt, wie du es beschreibst, wäre die Meldung nicht zulässig. Der Mieter kann den Eintrag bei der Schufa per sofort entfernen lassen.
Zudem....Stand jetzt, wie du es beschreibst, wäre die Meldung nicht zulässig. Der Mieter kann den Eintrag bei der Schufa per sofort entfernen lassen...könnte würde der Mieter seinerseits vermutlich Rechtsmittel einlegen.
Wahrscheinlich hätte ich die Frage aus der Sicht des Mieters stellen müssen. Hier wird sofort der Fragende angegriffen.
selbstverständlich gab es bereits eine Kommunikation zwischen Mieter und Vermieter und ich bin auf langfristige Verträge aus aber wenn ich nicht auf dem Laufenden gehalten werde und auf Nachfrage es heißt, gibt nix Neues, dann nehme ich das Image des Bösen Vermieters sehr gerne in Kauf. Auch ein Vermieter hat Verpflichtungen, die er PÜNKTLICH und VOLLSTÄNDIG zu erfüllen hat!