Unfallfreies Auto hatte doch einen Schaden, was tun?
Hallo zusammen,
ich habe letzte Woche ein gebrauchtes Fahrzeug gekauft. Im Vertrag steht drin, dass der Verkäufer in der Zeit in dem es sein Eigentum war, keinen Schaden hatte und in übrigen Zeit -soweit ihm bekannt- auch nicht. Er hat mir auch sämtlichen Unterlagen mitgegeben. Am Freitag ist mir aufgefallen, dass bei einer Rechnung nur das erste Blatt vorhanden ist. Auf Nachfrage bei der Vertragswerkstatt wurde mir mitgeteilt, dass auf der anderen Seite der Austausch des Stoßfängers (mit dem Vermerk Schaden) steht. Der Verkäufer besteht darauf, dass er nix davon wusste. Jetzt bin ich etwas ratlos. Wie sehen hier meine Chancen aus?
VG
Jochen
2 Antworten

Wenn das in die Zeit seines Besitzes fällt, stehen die Chancen gut, den Vertrag anzufechten. Kannst du den Schaden eindeutig nachweisen, fehlt eine zugesicherte Eigenschaft und eine Anfechtung dürfte Erfolg haben. Ob der Verkäufer davon wusste, kann dir völlig egal sein.

Danke für die Antwort! Die Vertragswerkstatt meinte, dass sie die Info nur mündlich rausgibt und aufgrund von Datenschutz die Rechnung von damals nicht aushändigen kann. Aber wenns vor Gericht kommt, sollte man die ja dann schon soweit bekommen dass sie zumindest Stellung nehmen müssen. Denke ich zumindest.

Wie kommst Du darauf das der Austausch eines Stoßfängers ein Unfall-Schaden ist?
Das ist doch völliger Unsinn. Stoßdämpfer gehen häufig defekt ohne das man es merkt. Da braucht nur Hydraulik-Öl austreten, dann taucht die Werkstatt das aus.
Auch wenn er jetzt mit dem Auto über einen Bordstein gefahren ist und deswegen der Stoßdämpfer dann getauscht werden muste, so ist das kein Unfall-Schaden. Sind ja keine Teile verformt worden. Auch Glasbruch-Schaden ist kein Unfall-Schaden.