Unabhängiger Finanzberater ab wann macht der Sinn?

4 Antworten

"Unabhängige Finanzberater" sind gut im Erklären, warum ihre tolle Strategie in diesem Fall "ausnahmsweise" nicht aufgegangen ist. Sinnvoller wäre es, Du würdest Dich selber über globale Trends informieren. Die größte Zukunftschance hast Du gegenwärtig mit einem Engagement in Bitcoin. Davon aber wird Dir jeder unabhängige Finanzberater abraten, weil er das System "Bitcoin" noch nicht verstanden hat. Gute Informationen über den Bitcoin erhältst Du z.B. über die Webseite https://www.blocktrainer.de/. Auch Prof. Philipp Sandner (Wirtschaftswissenschaftler und Professor an der Frankfurt School of Finance & Management) hat ein paar gute Youtube-Videos zum Bitcoin veröffentlicht. Mit 500,- € monatlich könntest Du Dir einen Bitcoin-Sparplan einrichten bei der Börse Stuttgart (https://bisonapp.com/bitcoin-investieren/) oder bei Nuri https://nuri.com/de/how-to/savings-plan/). Mit dem Bitcoin bist Du abgesichert gegen Inflation bzw. Verfall der traditionellen Fiatwährungen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ok danke, Bitcoin finde ich so kompliziert 😀 aber werde mich mal mit der Materie auseinandersetzen. Wäre es denn bei solch einem Sparplan auch möglich den Beitrag runterzusetzen oder ist das was langfristiges ? Möchte etwas flexibel sein.

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@Challa123

Bitcoin-Sparpläne kannst Du auch schon ab 30,- € monatlich einrichten. Für den langfristigen Erfolg ist es wichtig, dass Du jeden Monat einen festen Euro-Betrag in Bitcoin anlegst. Keiner weiß, wie lange es die gegenwärtigen Schuldgeldsysteme Euro und Dollar noch geben wird.

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@Amaris

Und kann ich dann quasi das Geld jeden Monat anlegen und mehr muss ich nicht machen ? Bei Aktien muss man ja immer schauen ob man verkauft/kauft..

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@Amaris

Und Bitcoin funktionieren doch auf dem Angebot/Nachfrage Prinzip. Hätte man vor ein paar Jahren investiert, dann hätte man sicherlich viel Gewinn erzielen können, aber je mehr investieren desto weniger ist er doch wert.

Ich will damit nicht reich werden, aber in was sinnvolles investieren was mir ein bisschen Rendite beschafft.

Ich habe 4 Rentenfonds der Debeka wo ich insgesamt 300€ spare. Der unabhängige Finanzberater hat nun gesagt das die Quatsch wären und man mehr Rendite mit anderen Dingen erzielen kann. Mein Versicherungsmann des Vertrauens hat mir diese Rentenfonds aber natürlich ans Herz gelegt.

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Jemandem, der 500 EUR im Monat als Vermögensaufbau investieren möchte, eine homogene Bitcoin-Lösung zu empfehlen, ist aus meiner Sicht schlichtweg fahrlässig falsch.

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@gandalf94305

Für diesen "speziellen" Kandidaten scheint es wohl nur noch den Bitcoin zu geben!

Selbst bei Fragen zu Kreditkarten:

Bitcoin!

Total realitätsfremd!!!

Und bevor es den Euro/den Dollar nicht mehr gibt, gehört wohl eher der Bitcoin zu den nicht anerkannten und/oder verbotenen Zahlungsmitteln.

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Diese Frage ist eigentlich nicht so einfach zu beantworten, denn es kommt sehr viel auf Dich an, nicht nur auf einen Finanzberater. Alternativen dazu sind Robo-Advisors (regelbasiertes Empfehlungen für das Portfoliomanagement), managed Portfolios über Vermögensverwalter (je nach Kostenstruktur ab 50-250 kEUR) und natürlich die Selbstentscheidung über das eigene Portfolio. Finanzberater erscheinen teuer, jedoch liegt das zum Teil einfach an der Offenlegung der Kosten und dem Ausschluß versteckter Kickbacks.

Legst Du bei einer Bank oder Fondsbank Deiner Wahl ein Jahr lang 500 EUR p.m. zurück, dann wären das 6.000 EUR. Nehmen wir mal an, dass schon keine Ausgabeaufschläge und Depotkosten gezahlt wurden, aber Abschlußfolgeprovisionen gibt es dann doch für die verwahrende Bank bei den meisten Publikumsfonds. Diese liegen bei bis zu 1,5% p.a. aus dem Fondsvermögen. Nimmst Du Clean-Share-Anteilsklassen von Fonds ohne Abschlußfolgeprovision, dann erheben Banken/Fondsbanken i.d.R. ein Verwahrentgelt, das bei unter 0,5% p.a. liegt. Dies setzt jedoch voraus, dass Du selbst Anlageentscheidungen (Bewertung und Auswahl von Fonds, Käufe/Verkäufe, Umschichtungen) triffst.

Der nächste Game-Level wären dann vorgefertigte Strategien für Anlegerklassen in der Form bestimmter Fonds, die manche Anbieter als individualisiertes Anlageinstrument dann in einer bestimmten Gewichtung kombinieren. Dafür fallen ebenso geringe Gebühren, die jedoch in der Höhe der Abschlußfolgeprovisionen liegen, quartalsweise an.

Dann kommen Robo-Advisor-Konstrukte, die automatisiert laufend Bewertungen von Fonds, Märkten und Entwicklungen durchführen. Sie empfehlen Umschichtungen und Portfoliounstrukturierungen für den Fall der Underperformance der bisher ausgewählten Instrumente bzw. falls es durch Marktentwicklungen zu einem Ungleichgewicht in Deinem Portfolio kommen sollte. Robo-Advisor-Dienste liegen bei Gebühren von 0,5% bis 1,5% p.a. incl. aller Kosten. Typisch sind Werte bei knapp 1,0% p.a. und es werden zur einfacheren Strukturierung normalerweise ETFs eingesetzt, die eine klare Segmentierung erlauben. Robo-Advisors haben in außergewöhnlichen Marktsituationen, auf die sie nicht trainiert wurden, jedoch ggf. Probleme und zeigen Fehlreaktionen. Daher handeln diese nicht selbständig, sondern ein menschlicher Entscheider muss jeweils handeln.

Managed Portfolios in einer persönlich individuellen Form lohnen sich erst ab 250 kEUR aufwärts, aber unter zumindest teilweiser Verwendung standardisierter Bausteine für bestimmte Anlegertypen gibt es auch einfachere Varianten, mit denen man einsteigen kann. Aufgrund des höheren Aufwands sind solche Lösungen natürlich für kleine Portfolios optisch recht teuer, aber Dein Ziel ist ja der Aufbau eines Portfolios in der Größenordnung einer kleinen, siebenstelligen Zahl als Rücklage. Daher sollte man immer die Gesamtperspektive betrachten. Allerdings kommt sehr viel auf die Erfahrung und die Strategie der Finanzberater an, d.h. die Auswahl eines kompetenten und erfahrenen Beraters ist auch eine Kunst.

Gefährlich sind Gier und Angst. Gier: wenn man sieht, dass manche Instrumente anscheinend nur eine Richtung kennen (Stichwort: Bitcoin), jedoch gerne vergisst, dass eine einfache Regulierung von Kryptowährungen diese von einem Tag auf den nächsten in der heute bekannten Form eliminieren könnte. Angst: wenn man zu viele Risiken in Kauf genommen hat und kalte Füße bekommt, dann aber zum Tiefstpunkt der Märkte aussteigt und sich verspricht, nie wieder Wertpapierkram anzupacken. Man muss einen Realismus und ein Verständnis für die Kapitalmärkte entwickeln. Ob man dann selbst die Sachen in die Hand nimmt oder dies einem qualifizierten Berater überläßt, ist ein Entscheidung, die dann guten Mutes getroffen werden kann. Kapitalanlagen haben mehr mit Risikomanagement zu tun als mit kristallkugelartiger Einsicht in die Zukunft.

Daher:

  • 500 EUR p.m. sind gut für ein Investment in Aktien global, Aktien Europa, Aktien Emerging Markets und vielleicht einen robusten Mischfonds als Kern. Bei der Auswahl und weiteren Beobachtung kann ein Berater helfen.
  • Ob Du ETFs nimmst oder aktiv verwaltete Fonds, spielt zunächst mal keine Rolle, denn es kommt auf die Performance unter dem Strich an. Geiz ist nicht geil, sondern kann Renditen verschenken, die gerade in sehr liquiden und stark korrelierten Märkten durch ETFs nicht erreicht werden.
  • Ein solides Ergebnis kostet Geld oder Erfahrung - oder beides. Betrachte die Kosten für einen Berater nicht bezogen auf die ersten 500 EUR, die investiert werden, sondern auf Sicht von 10, 20 oder 30 Jahren. Investments sind langfristig und können nur auf längere Dauern Volatlitäten herausmitteln, um sinnvolle Renditen zu erzielen.
  • 10 Stunden Beratung für eine harmlose Sparplanlösung erscheint zunächst mal viel. Das sollte einfacher gehen und wird im Verlauf der Zeit dann zu verfeinern sein. Zwei bis drei Stunden sollten ausreichen, um Dein Risikoprofil zu erheben, Dir etwas über die Arbeit und Strategie des Beraters zu erzählen, sowie eine erste Auswahl von Standardkomponenten zu treffen. Mit der Zeit kann das wachsen.
  • Höre nicht auf Trendpropheten, die Dir jetzt angesichts der heutigen Öl- und Gaskrise empfehlen, einen Großteil in erneuerbare Energien zu investieren, oder die angesichts einer fallenden Währung X nun Bitcoin empfehlen. Was steigt, kann auch fallen. Diversifikation ist der Schlüssel zum langfristigen Erfolg, nicht das Setzen auf einzelne Gewinner - die kennt nämlich keiner im voraus - und wenn man sie kennt, dann bist Du zu spät dran. Für das Zocken sind Casinos da.

puuuh, danke für diese sehr umfangreiche Antwort

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den Bitcoin versteht niemand auf die Schnelle. Trotzdem wird es sich auf Dauer auszahlen. Ich habe den Bitcoin schon kennengelernt, als er noch 20$ gekostet hat. Ich bereue bis heute, dass ich ihn damals auch nicht ernst genommen habe. Als ich ihn dann gekauft habe, stand der Preis schon bei 170,- € und es gab eine lange Durststrecke, bis sich mein Invest ausgezahlt hat. Ich kann Dir nur empfehlen, Dich intensiv mit dem Bitcoin auseinanderzusetzen und nicht mehr auf die "schlauen" Berater zu hören.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Danke dir , das werde ich machen ! Im Nachhinein ist man immer schlauer , oder ? 😅

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Nach Adam Ries kommt die Lösung mit diesem Finanzberater schon mal nicht in Frage. Er kostet dich zu viel. Wenn der Berater für deine 500 € im Monat mehr als zwei Stunden brauchen will, ist er für dich definitiv ungeeignet. Dass er z. B. für das Administrative oder um dein Anlegerprofil zu ermitteln, keine Tools und keine Mitarbeiter hat und deshalb seine Stunden aufwendet, darf nicht dein Problem sein.

Was du brauchst und suchen solltest ist ein Anlageberater. Du suchst ja nur wen, der dir zu dir passende Fonds sucht und deine Sparpläne betreut.

So was findest du im Netz auch in sehr gut und mit hohem Rabatt auf den Ausgabeaufschlag.

Von denen bist du Tagesgeschäft, weshalb die das auch für beide Seiten günstig und richtig hinbekommen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung