Überweisung Deutschland nach Österreich
Hallo!
Ich hätte eine Frage..
die Tante meines Freundes wohnt mit Hauptwohnsitz in Deutschland, ist aber österreichische Staatsbürgerin. Sie möchte nun für die Altersvorsorge ein Haus in Österreich - Tirol kaufen. Jetzt hat sie aber bedenken, wegen dem Deutschen Finanamt, dass diese nachfragen könnten, warum und wieso sie das Geld nach Österreich überweist. Sie hat nämlich noch ein Konto in Österreich, auf dieses würde sie es anweisen und dann dem Verkäufer weiterüberweisen. Wie läuft das in Deutschland? Es handelt sich um versteuertes Geld und ist KEIN "Schwarz-Geld". Sie würde aber nicht nur den Kaufpreis überweisen, sondern auch noch ca. € 100.000,-- mehr, da sie das gekaufte Haus dann auch sanieren möchte! Was muss sie dann dem Finanzamt belegen? Da sie ja noch nicht weiß, wie viel die Sanierung ausmacht!?
Bitte um kurze Info, ob das Finanzamt hier "Probleme" machen könnte und inwiefern diese wissen möchten, was sie mit dem überwiesenen Geld in Österreich macht?!
Freundliche Grüße Nicol
3 Antworten
Sie kann soviel Geld wie sie möchte überweisen. Bei derartig hohen Beträgen gibt es lediglich eine automatische Benchrichtigung an die Behörden. Sie könnte genausogut den Bezahlvorgang der Immobilie von ihrem deutschen Konto aus durchführen, die Laufzeit ist vergleichbar und es fallen normalerweise die gleichen Gebühren bei einer Sepaüberweisung an.
Es kann also nicht sein, dass das Finanzamt, dann genaue Belege haben will?
Sie ist gesetzlich verpflichtet, die AWV-Meldung zu machen. Angst muss sie nicht haben.
Es kann also sein, dass das Finanzamt genaue Belege haben möchte??
SEPA macht Zahlungsverkehr EURO-weit einfach (in ganz EURO-Land auf die gleiche Art und Weise), schnell (am nächsten Tag ist es am Zielkonto verfügbar) und sicher (mit der IBAN kann es keine Zahlendreher mehr geben). Finanzamt hin oder her - für grenzüberschreitende Zahlungen ins Ausland über 12.500 EUR muss man auch unter SEPA eine Meldung nach dem Außenwirtschaftsgesetz (AWV-Meldung) vornehmen - das geht an die Bundesbank. Google mal nach "AWV Meldung Bundesbank" oder wende dich an die Hotline Auskünfte zum außenwirtschaftlichen Meldewesen 0800 1234 111 (Entgeltfrei; Nur aus dem deutschen Festnetz erreichbar)
"Bei derartig hohen Beträgen gibt es lediglich eine automatische Benchrichtigung an die Behörden."
Es gibt im Zahlungsverkehr der Banken keine automatischen Meldungen an Behörden, wenn nicht durch die Zahlung an sich der Verdacht auf Geldwäsche oder Terrosimusfinanzierung aufkommt.
Meinst du eventuell die AWV-Meldung? das gab es und gibt es auch noch bei Verwendung von sogennnaten Z1-AZV-Belegen - aber nicht bei SEPA. Aber genau wegen SEPA sind die Meldeteile dieser Z1-Belege (bzw. dem pendent DTAZV-Format) weggefallen. Jede Firma und jede Privatperson muss sich um diese Meldung jetzt selbst kümmern. Seieh z.B.
http://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Standardartikel/Service/Meldewesen/faq_und_merkblaetter_zur_awv_aenderung_2013.html