Übergabe Unterlagen an Steuerberater - sortiert/unsortiert?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Mach dir bewusst, dass irgendwer die Unterlagen sortieren muss. Unterlagen sortieren ist einerseits eine Tätigkeit, für die man sicherlich kein Steuerberaterexamen bestehen muss. Und andererseits frisst es die Zeit des Steuerberaters.

Du bezahlst also einen Steuerberaterpreis für eine Arbeit, die ein Viertel kosten würde, wenn es ein Mitarbeiter macht.

Und der Steuerberater hat auch ohne Schuhkartonbuchhaltungen genug zu tun, um sich nicht zu langweilen.

Also ich würde dir das Sortieren halbstundengenau mit 160 Euro pro Stunde berechnen.

Wenn es um ein Unternehmen geht (davon gehst Du offenbar aus), halte ich eigentlich schon eine durchgeführte Buchhaltung für erforderlich. Wie in aller Welt will ich ein Unternehmen führen, wenn ich Mitte des Jahres nicht weiß, wie meine finanzielle Lage aussieht?

Die Unterlagen im Schuhkarton ungeordnet aufzubewahren wärefür mich undenkbar.

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@Mikkey

Wenn es um ein Unternehmen geht (davon gehst Du offenbar aus)

Nicht unbedingt. Es gibt auch reine Einkommensteuerfälle, für die man einen kompletten Aktenordner benötigt.

Wie in aller Welt will ich ein Unternehmen führen, wenn ich Mitte des Jahres nicht weiß, wie meine finanzielle Lage aussieht?

Es gibt aber reichlich solche Unternehmer. Die stellen beispielsweise dann so im Oktober fest, dass sie bereits seit Januar kein Kleinunternehmer mehr sind und dass auf diese Weise kein Steuerberater teurer war als ein Steuerberater :-)

Die Unterlagen im Schuhkarton ungeordnet aufzubewahren wärefür mich undenkbar.

Du wirst dich kaputtlachen, aber genau das mache ich. Allerdings habe ich die Belege vorher gescannt und im Rechner einsortiert und gebucht.

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Hallo amwickel, Du kannst Fragen stellen ;-))

Also ich sammele übers Jahr alle Unterlagen, die steuerrelevant werden könnten, in einem extra Ordner mit verschiedenen Fächern: Versicherung, Werbungskosten, Gesundheitskosten und Sonstiges. Sehr praktisch finde ich allerdings auch diese Hängeordner mit mehreren Fächern. Wenn dann der unangenehme Tag kommt, an dem ich mich dann zum Erledigen der Steuererklärung aufgerafft habe, muss ich die Unterlagen nur noch sortieren. Je korrekter die Sachen vorsortiert waren um so fixer erledigt sich die Einkommensteuererklärung.

Ich mache meine Steuererklärung zwar selbst, verlange aber auch von meinen Kindern, deren Erklärungen ich ebenfalls mache, dass alle Unterlagen in diesem Hängeordner sortiert sind.

Ganz genau so wird es der Steuerberater erwarten, dass Unterlagen im groben sortiert übergeben werden. Stell dir mal vor, alle Mandanten übergeben ihre Steuerunterlagen wie ein Bündel Altpapier. Da geht je nach Umfang schon ein Vormittag mit sortieren drauf.

Ob dieser zusätzliche Aufwand extra berechnet wird, keine Ahnung. Ich hoffe mal ja ! K.