Super-Sale in Warenhäusern – Bleibt da noch ein Gewinn?

6 Antworten

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Durch Lagerhaltung entstehen für die Firmen auch Kapitalkosten, daher ist es besser die Ware zum Einkaufspreis und selten auch darunter loszuwerden um den Finanzierungs- oder Opportunitätskosten für gebundenes Kapital zu entgehen.

imager761  01.07.2014, 08:09

Richtig, allerdings gibt die Marge von durchschnittlich 200 % im Einzelhandel von Textilien immer noch einen Gewinn her. Hier vermutet die Fragestellering zurecht, dass "da anfangs soviel draufgeschlagen auf die Ware?" wird :-)

G imager761

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Schau Dir doch die Preise dieser "Super-Sales" an und vergleiche sie mit dem, was Händler im Internet ohne "Super-Sale" für die gleiche verlangen. Da sind die reduzierten Angebote oft immer noch teurer. Viele Kunden kaufen nur noch dann, wenn "Rabatt" drauf steht und lassen sich davon blenden. Ich bin mir bei den üblichen Handelsaufschlägen sicher, dass auch mit reduzierter Ware in den meisten Fällen noch Gewinn gemacht wird und wenn nicht, dann wird wenigstens die Fläche leer geräumt für Ware mit der man dann wieder Gewinn machen kann.

Zum Teil geht die Ware wirklich unter EK weg, nämlich dann wenn es sich um Saisonware handelt, die man im nächsten Jahr nciht mehr verkaufen kann.

Aber es gibt auch da, was @Obelix beschreibt, nämlich spezielle ware für solche Aktionen.

In der Regel schon, ich habe selbst mal im Einzelhandel gearbeitet und kenne daher grob die Einkaufspreise. Ganz grob kann man sagen, dass man Ware bis ca. 60-70% reduzieren kann um noch keinen Verlust zu machen. Jedoch versucht man mit solchen starken Reduzierungen auf einfach seine Kosten zu decken. Besser die Kosten reinbekommen, als die Ware garnicht verkaufen.

Wozu eine Frage von 2010 wieder einstellen, anstelle einer eigenen Frage, die vielleicht klarer ausdrückt, was eigentlich gefragt werden soll? Hmm...

Man muß das ganzheitlich betrachten. Nicht jedes einzelne Ding, das in einem Kaufhaus oder im Einzelhandel verkauft wird, muß wirklich auch profitabel sein. Es kommt auf das Gesamtergebnis an. Wenn man daher Kunden mit (unprofitablen) Billligangeboten anlockt, diese aber auch tiefer in den Laden gehen und dann die (profitablen) Angebote kaufen, hat sich die Aktion schon gelohnt. Saisonale Ware muß irgendwann den Laden (bzw. das Lager, sofern diese Läden überhaupt noch ein nennenswertes Lager haben) verlassen, um Platz für die neue Ware zu machen. Muß man dafür Abstriche an der Profitabilität machen, verlangt man eben in der Saison für die dann aktuellen Waren etwas mehr.

Das betriebswirtschaftliche Gesamtergebnis ist wichtig, nicht der einzelne Verkauf eines Produkts.