Steuern auf Aktienoptionen

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Mit Schreiben IV C 1 - S 2252/08/10004 vom 22.12.2009 sagt das BMF

*"Übt ein Arbeitnehmer eine ihm vom Arbeitgeber eingeräumte Option zum Bezug von Aktien des Arbeitgebers oder einer anderen Gesellschaft (stock option) aus, ist als Anschaffungskosten der Aktien bei späterem Verkauf neben der zu leistenden Zuzahlung der Wert anzusetzen, der als geldwerter Vorteil bei den Einkünften des Arbeitnehmers aus nichtselbständiger Arbeit angesetzt wird."

Wurden die Stock Options für EUR 9 gekauft und zu EUR 30 ausgeübt, fällt als geldwerter Vorteil der Betrag von 9.000 x 21 EUR = 189.000 EUR an, der als Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit (ggf. mit Fünftelregelung, aber da bin ich mir nicht sicher) zu versteuern ist. Zugleich wird dieser Betrag als Anschaffungspreis für die erworbenen Aktien angenommen. Bei einem Verkauf der Aktien wäre die Abgeltungssteuer von 25% (plus SolZ und ggf. Kirchensteuer) auf den Wertunterschied zu 21 EUR fällig.

Bei einem Grenzsteuersatz von 42% wären dies also auf 189.000 EUR Steuern in der Höhe von ca. 90.000 EUR fällig. Verkaufst Du nun gleich wieder nach Anschaffung 5.000 Aktien, so wird der Erlös mit Bezug auf den Preis von 21 EUR besteuert, d.h. es bleiben gut 93.000 EUR als Erlös übrig. Damit läßt sich die Steuer auf den geldwerten Vorteil tilgen und Du hast immer noch 4.000 Aktien zu 30 EUR = 120.000 EUR übrig :-)

Jetzt bin ich mal gespannt, ob ich richtig gerechnet habe :-)

Vielen Dank für die schnellen Antworten,

Es werden durch eine Kapitalerhöhung neue Aktien geschaffen. Das Problem wird sein dass ich nicht der einzigste sein werde der seine Optionen ausüben will. Dies ist auf den 1.9.2011 angesetzt. Ich rechne mit einem Paket um die 80-100k Aktien die erstmal im Markt untergebracht werden müssen. Und das noch möglichst Kursschonend. Darum kümmert sich eine Externe Bank.

Die Firma hat ihren in Hauptsitz in München, agiert aber auch international über Schwester Dependancen wie zb in USA.

Ich bin also besser dran wenn ich ca. 5000 Aktien sofort verkaufe um die ersten Steuern zu tilgen und die weitern 4000 später um einen größeren Gewinn zu bekommen. Aber ich zahle ja auf die übrigen 120000€ nochmals Abgeltungssteuer. Richtig?

Du kannst auch überlegen, die Optionen zu halten, wenn das möglich ist. Normalerweise übt man Stock Options erst bei einem Tiefkurs aus, um möglichst wenig Steuern zahlen zu müssen und von dem folgenden Anstieg wieder zu profitieren.

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