Rechnet ein Freelancer eher mit einem "All-Inclusive"-Stundensatz ab oder werden Reisekosten extra berechnet?

5 Antworten

Reise- und Unterkunftskosten werden üblicherweise extra berechnet, also als Zusatz zu den Stunden- oder Tageskosten. Manche Firmen nehmen jedoch Einfluss auf die Details der Reisekosten, z. B. Flug- und Bahnreisen nur per 2. Klasse, Taxi maximal 30 km (ansonsten Mietwagen) und Hotelkosten bis max. € x/Übernachtung. 

Beide Kostenarten lassen sich schwer kalkulieren, weil manchmal wenige PKW-km und manchmal Flugreisen plus Mietwagen/Taxi dazu kommen.

Bei einem Standardstundensatz (inkl. diesen Zusatzkosten) stelle Dir (Wohnort Düsseldorf) einen Auftraggeber vor, der Dir einen 5-tägigen Auftrag für sein Werk in Hürth bei Köln erteilt, 2 Monate später einen 8-tägigen für seine Zentrale in Haar bei München und dann einen in 2-tägigen für eine Tochtergesellschaft in Frauenstein bei Dresden. Der Auftraggeber erwartet dann stets den gleichen Stundensatz und Du leidest unter sehr unterschiedlich hohen Reisekosten.   

Deinen Auftraggeber interessieren nur die Gesamtkosten, die er zu tragen hat. Und wie hoch die bei Deinen Wettbewerbern sind.

Du kriegst die Reisekosten nicht in den Stundensatz!

Das können Dienstleister machen, die eigentlich vom Verkauf von Hardware oder Software leben und nur vor Ort tätig sind. Sonst hast du das Thema, das auch alle Unternehmensberater oder Wirtschaftsprüfer haben, die trotz der 2.000 € Tagessatz noch Spesen abrechnen.

Zum einen fallen die Reisekosten aus der Sicht des Kunden "einfach an", werden also geschluckt. Zum anderen und das ist wichtiger, sorgt erst das Trennen dafür, dass die Stundensätze von Dienstleistern vergleichbar sind.

Anders wäre es nur, wenn die Angebote von Mitbewerbern (z. B. weil es auch welche vor Ort können) keine gesonderten Spesen enthalten. Im Zweifel würde ich beim Kunden nachfragen.

Gegenfrage - mit welchem Kostenaufwand für Reisen rechnest Du denn? Ohne zu wissen, welche Dienstleistung Du offerieren willst kann man wenig aussagen.

Fakt ist, bei "all inklusive" wird Dein Stundensatz möglicherweise deutlich höher und damit reduziert sich das Interesse der Auftraggeber.

Reisen wird ein großer Bestandteil sein, sicher werden 30% des Jobs beim Kunden sein. Branche: IT-Beratung

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@frufus309

Ein Freund von mir hat das vor Jahren gemacht und ist in Europa überall herumgeflogen. Hat aber nur wenig Geld verdiehnt. Hat es nach 2 Jahren aufgegeben. Macht heute Software/Treiber für Linux und Apple. Ist aber auch 10 Jahre her.

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nein Reisekosten kann man praktisch nie einrechnen. Allenfalls für die Stadt, in der man wohnt. Wenn man da eh eine Dauerkarte für die Öftis hat, fällt ja nix an, wenn man Öftis nutzen kann. Das ist ja eine unbekannte Größe, vor allem wegen der Dauer der Anreise.

Mir geht es da eher um Reisen zum Auftrgeber, 500km, mit Übernachtung etc. 

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