Provisionsauszahlung an UG unfair?
Hallo,
Ist es nicht unfair, wenn eine Firma wiederkehrende Provisionsauszahlungen aufgrund eines Handelsvertretervertrags einer UG auszahlt, anstatt einem festen Angestellten?
Der Arbeitgeber muss doch neben der Provisionszahlung Lohnnebenkosten(SV-Beiträge) berücksichtigen. Bei der Auszahlung an eine UG/GmBh würden diese Lohnnebenkosten nicht anfallen.
Zudem kann der Handelsvertreter sich in der UG auf Minijobbasis anstellen lassen und könnte die Lohnsteuer/SV-Beiträgen vermeiden…. Zumindest bis zu einem Betrag iHv 520EUR pro Monat. Die Ug zahlt zwar Lohnnebenkosten von ca 170€, aber diese wären BA und würden die Steuerlast der UG wiederum mindern….
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3 Antworten
Das muss doch jeder selbst entscheiden, ob er als Angestellter für x Euro arbeitet, oder als Selbständiger für x Euro plus Zuschlag.
Damit Dein Modell funktioniert müsste ja der, der die Arbeit macht, mit 520,- Euro zum Leben reichen, denn mehr bekommt er ja nach Deiner Rechnung nicht aus seiner UG.
Außerdem wäre er nicht Krankenversichert, geht also nciht.
Was macht denn das Unternehmen über seinen eigenen Vertrieb (also mit Angestellten), oder über Handelsvertreter an Umsatz?
Ein Arbeitnehmer im Vertrieb würde sagen wir 4.000,- brutto kosten, somit 48.000,- pro Jahr. Lohnnebenkosten 25 % also insgesamt 60.000,-, dafür arbeitet er 10 Monate, denn 6 Wochen Urlaub, Feier- und Kranktage werden ja mitbezahlt. Wer in der Zeit den Vertrieb macht, lassen wir mal weg.
Ein Handelsvertreter würde ja nicht für einen Provisionssatz arbeiten, der genau diese 4.000,- bei gleichem Umsatz ausmacht. Er würde, wenn er kalkulieren kann, ca. 30-40 % mehr fordern, weil er ja weiß, dass er alle Ausgaben selbst tregen muss udn auch sein Geld für Krankzeiten und Urlaub mit drin haben muss.
Taschentuch?
die Steuerbelastung in der UG / GmbH ist wesentlich HÖHER (durch die Gewerbesteuer) als bei einem Arbeitnehmer.
ausserdem ist das Geld in der UG / GmbH gebunden, eine Ausschüttung aus der UG kostet NOCHMALS Steuern.