Privatinsolvenz, Gläubiger pfändet weil Freibetrag überschritten wurde?
Mein Mann ist 2018 in Privatinsolvenz gegangen, hat P-Konto und kriegt monatlich sein freien Betrag ausbezahlt, den Rest kriegt sein Verwalter. Problem ist aber dass diesen Monat einer von Gläubiger sein Konto gepfändet hat weil meine Mutter 50 € auf sein Konto überwiesen hat (ich habe wegen Kurzarbeit mein Dispo überzogen und konnte es nicht auf mein Konto überweisen) und er dadurch Pfändungsfreien Betrag überschritten hat. Hat es weitere Auswirkungen auf sein Insolvenzverfahren und falls ja- welche? Kann man dagegen was tun? Es war einmalige Sache und wir wussten beide nicht dass es so ein Problem daraus entstehen kann. Danke
1 Antwort

Auf gar keinen Fall das unter den Teppich kehren, sondern den Insoverwalter darüber informieren. Es sind Kontobewegungen die der Insoverwalter sieht, wenn er Kontoauszüge anfordert.
Ein Vertuschen kann dazu führen, dass er die Restschuldbefreiung nicht bekommt. Dann war die Insolvenz umsonst!

Dann das evtl. schriftlich machen. Auf jeden Fall das mitteilen.
Viel Glück!

Die Restschuldbefreiuung wird garantiert NICHT wg. einer einmaligen "Überzahlung" von 50,00 € versagt. Bite mal die Kirche im Dorf lassen.

§ 290 (InsO) Versagung der Restschuldbefreiung
Abs.1 Pkt. 5: ....wenn der Schuldner Auskunfts- und Mitwirkungspflichten...vorsätzlich oder grob fahrlässig verletzt....
Es geht nicht um 50€. Es geht ums Verschweigen und dass der Insoverwalter, der nun mal für die Gläubiger tätig ist, daraus einen Strick drehen “könnte“'. Sagt ja keiner dass er es macht. Vielleicht interessiert ihn das auch gar nicht.
Er scheint hier dem Mann nicht besonders zugänglich zu sein. Von daher erst gar keine Möglichkeit geben.
Und für 50€ die RSB riskieren?

Heute gab es nochmal ein Gespräch mit der Bankangestellte, dieses Mal eine die mehr Erfahrung hat und alles hat sich geklärt. Scheinbar waren es mehrere Faktoren warum sich Pfändung aktiviert hat. Auf jeden Fall nicht so schlimm wie eine Angestellte gestern gesagt hat.
Ich war eigentlich von Anfang an gegen Insolvenz weil ich wusste dass man dabei auf vieles achten muss aber dass es so schlimm ist hätte ich mir nie gedacht. Ich glaube aber jetzt nehme ich mir bisschen Zeit zum Lesen und versuche es besser zu verstehen dass sowas nicht nochmal passiert.
Danke für die Antwort. Es war gar keine Absicht etwas zu vertuschen oder ähnliches weil wir wie gesagt wussten überhaupt nicht dass da sowas passieren kann. Ich bin bei keinem Gespräch dabei gewesen bei Schuldnerberatungstelle weil ich da unberücksichtigt bin und darum weiß ich nicht wie es funktioniert und mein Mann ist halt ziemlich vergesslich und kann sich nicht mehr erinnern ob darüber vor 2 Jahren gesprochen wurde. Er kontaktiert aber natürlich gleich morgen seinen Insoverwalter um das zu klären falls der Herr überhaupt auf ein Gespräch eingeht. Ich habe nur wirklich Angst dass er da vor geschlossenen Türe steht, nämlich immer wenn wir Fragen hatten sagte er bzw. seine Sekretärin dass er keine Zeit hat.